Ausländer in Deutschland 2/2001, 17.Jg., 30. Juni 2001

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Studien und Sachbücher

Migrationsreport 2000

Deutschland steht dieser Tage an einer Wende in Sachen Migration und Integration: Erstmals erlebt das Einwanderungsland eine im Ansatz positive Migrationsdiskussion, in der es weniger um die Eindämmung, als um die begrenzte Förderung von Zuwanderung geht. Herkömmliche Positionen treffen auf tiefgreifende rechtliche Veränderungen und in ihren Konsequenzen noch nicht absehbare politische Initiativen. Aufgabe des bundesweiten Rates für Migration ist die kritische Begleitung von Entwicklung und politischer Gestaltung von Migration und Integration. Klaus J. Bade und Rainer Münz haben Ende 2000 für den Rat einen "Migrationsreport 2000. Fakten - Analysen - Perspektiven" herausgegeben. Das 280seitige Buch ist erschienen beim Campus Verlag Frankfurt/Main (ISBN 3-593-36328-3) und bietet eine Vielzahl an Aufsätzen renommierter Experten zum Themenkreis Migration und Integration. (esf)

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Einwanderungsland Deutschland?!

Herausgegeben von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben die beiden Professoren Karl-Heinz Meier-Braun und Dieter Oberndörfer Ende 2000 ein 55-seitiges Büchlein "Einwanderungsland Deutschland?!" erstellt. Es enthält von Oberndörfer den Text "Europa und Deutschland brauchen Einwanderung" sowie von Meier-Braun einen Nachdruck des heute sehr aktuellen Textes "Einwanderung als demographischer Glücksfall?" aus AiD 2/00 in leicht veränderter Form unter dem Titel "Europa braucht Einwanderer". Das Buch kann bestellt werden über die Geschäftsstelle der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart. (esf)

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Migration und Pädagogik

Durch Einwanderung sehen sich Kindergärten, Schulen, Einrichtungen der Jugend- und Sozialarbeit mit neuen Anforderungen konfrontiert. Angesichts der Vielfalt der Sprachen und kulturellen Hintergründe, angesichts neuer sozialer Problemlagen müssen die Institutionen neue Wege beschreiten. Solche neuen Wege vorstellen möchte Georg Auernheimer als Herausgeber eines 2001 erschienenen Sammelbandes "Migration als Herausforderung für pädagogische Institutionen", der als Band 7 der "Interkulturellen Studien" beim Verlag Leske+Budrich erschienen ist (ISBN 3-8100-2941-6). Auf 201 Seiten bietet der Band unter anderem Texte von Georg Auernheimer, Hans Belaart, Ingrid Dietrich, Sabine Handschuck, Hubertus Schröder und Stephan Gaitanides. Die Aufsätze zu den Themen Elementarerziehung, Schule, Jugendarbeit und Soziale Dienste zeigen Versäumnisse auf, bieten aber auch positive Ansätze. Der Herausgeber, Dr. phil. Georg Auernheimer, ist Universitätsprofessor der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt), der Universität zu Köln. (esf)

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Migration, Jugendhilfe und Heimerziehung

Der Sozialpädagoge und Mediator Cengiz Deniz hat unter dem Titel "Migration, Jugendhilfe und Heimerziehung" eine Studie mit Rekonstruktionen biographischer Erzählungen männlicher türkischer Jugendlicher, die in Einrichtungen der öffentlichen Erziehung leben, vorgelegt. In biografisch-erzählten Interviews schildern sie ihre Lebensgeschichte. Ihre subjektive Perspektive garantiert hierbei eine besondere Realitätsnähe und Authentizität in der Darstellung der Erfahrungen in den verschiedenen Institutionen der Jugendhilfe und Heimerziehung. Da sich die Studie ausschliesslich auf die Sichtweisen der befragten jungen Männer stützt, erhält die Praxis der Sozialen Arbeit einen verstehenden Zugang in die Lebenswelt marginalisierter türkischer Jugendlicher beziehungsweise ihrer Familien. Hilfepläne können an den sozialen und biographischen Lebensbedingungen der Betroffenen im Migrationskontext orientiert werden. Das 256-seitige Buch ist erschienen im IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation (ISBN 3-88939-550-3) und kostet 39,80 DM. (esf)

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Migration und Sucht

Die Zahl der Drogenkonsumierenden und -abhängigen unter Migranten hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, so auch in Baden-Württemberg und insbesondere in Stuttgart. Das geht aus dem im April 2001 veröffentlichten Jahresbericht 2000 der Einrichtung release e.V. Stuttgart hervor. release betreut Menschen mit Suchtproblemen unter anderem auch durch nationalitätenspezifische Angebote wie Streetwork/aufsuchende Arbeit an Treffpunkten junger SpätaussiedlerInnen und russlanddeutscher MigrantInnen sowie an Treffpunkten türkischer und weiterer Migrantengruppen. Seit Oktober 1999 bietet release für MigrantInnen aus der Türkei auch eine muttersprachliche Beratung an (vgl. Portrait Faruk Özkan in AiD 4/99). Dazu kommt die Präventionsarbeit an Schulen sowie Drogenberatung in Justizvollzugsanstalten. Der Jahresbericht beschreibt diese Massnahmen ausführlich. (esf)

Bezug: release Stuttgart e.V., Neckarstraße 233, 70190 Stuttgart, Tel.: 0711/26843230, release-neckar@t-online.de 

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"Mit Koffern voller Träume..."

Koffer voller Träume brachten sie mit, als sie in den 60er-Jahren und früher nach Deutschland kamen. Inzwischen sind die Menschen, die als sogenannte "Gastarbeiter" angeworben wurden, im Rentenalter. Die Träume haben sich verändert, manche sind geplatzt, neue Realitäten verdrängen sie oder lassen sie nur noch als Illusion zurück. Beim Verlag Brandes&Apsel ist Anfang 2001 ein vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt am Main (AMKA) herausgegebenes Buch "Mit Koffern voller Träume..." erschienen. Es stellt Lebensgeschichten von inzwischen in Frankfurt beheimateten Migrantinnen und Migranten vor und ist das Ergebnis eines vom AMKA koordinierten Projekts "Ältere Migrantinnen und Migranten erzählen". Die Auswahl der Geschichten illustriert die Vielfalt von Träumen und Lebensentwürfen ebenso wie den individuellen Umgang mit dem Älter-werden. Nach Auffassung von Sabine Kriechhammer-Yagmur (Paritätischer Wohlfahrtsverband) ist dieses Buch "ein Muss für in der Altenhilfe und ihrer Planung Tätige und ein Genuss für LeserInnen, die neugierig sind auf spannende Lebensgeschichten." (esf)

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Transkulturelle Psychiatrie

Dass es Folgen für unser Gesundheitssystem hat, zu einer Einwanderungsgesellschaft geworden zu sein, wird in Deutschland noch zu sehr vernachlässigt. Das psychiatrische Versorgungssystem hat sich bisher zu wenig auf ethnografische Veränderungen eingestellt. Die Unwissenheit ist oft groß. Migranten konfrontieren psychiatrisch Tätige oftmals mit fremden kulturellen Bedingtheiten. Bei psychischen Krankheiten erschwert das den Umgangs- und Deutungsprozess von Krankheitsentwicklungen erheblich. Das Resultat ist oft Hilflosigkeit. So ist es sehr zu begrüssen, dass Thomas Hegemann und Ramazan Salman Anfang 2001 beim Psychiatrie-Verlag eine Publikation " Transkulturelle Psychiatrie. Konzepte für die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen" herausgegeben haben (ISBN: 3884142526). Die Autoren nennen ein Beispiel: "Nilgün F. ist 62 Jahre alt und lebt seit 29 Jahren in der Bundesrepublik. Damals reiste sie ihrem Mann aus der Türkei nach Deutschland nach. Der hatte sich als "Gastarbeiter" anwerben lassen und inzwischen eine feste Stellung mit solidem Einkommen gefunden. Ihr Ehemann organisierte all die Jahre so gut wie alle Außenkontakte. Nilgün F. blieb Haufrau und Mutter. Die deutsche Sprache lernte sie nur schlecht. Als Nilgün F. auf Grund von Ängsten und Wahnvorstellungen plötzlich in die psychiatrische Klinik kommt, kann sie sich kaum verständlich machen. Die Unterbringung mit fremden Männern und Frauen auf einer Station erschreckt sie ebenso wie der medizinische Aufwand. Das Personal ist hilflos. Die Ärzte verabreichen sofort Medikamente. Als die Familie am anderen Tag zu Besuch kommt und eine völlig veränderte Ehefrau und Mutter vorfindet, eskaliert die Situation. Die kulturellen Gräben scheinen unüberbrückbar." Hegemann und Salman haben in ihrem Handbuch Beiträge zusammengestellt, die die zentralen Aspekte der Arbeit mit kulturellen Minderheiten beschreiben und konkrete Arbeitsansätze vorstellen. Erfahrungen aus England und den Niederlanden bereichern das Buch und geben für den deutschsprachigen Raum wichtige Anregungen. Dr. med. Thomas Hegemann ist Psychiater und Psychotherapeut, Systemischer Lehrtherapeut und Supervisor. Nach vielen Jahren Arzttätigkeit in der Psychiatrischen Klinik in Ingolstadt ist er heute in freier Praxis tätig. Der Diplom-Sozialwissenschaftler Ramazan Salman ist Geschäftsführer des Ethnomedizinischen Zentrums in Hannover und wie Hagemann im Vorstand des Instituts für Transkulturelle Betreuung tätig. (esf)

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Kurdische Yeziden

An näheren Informationen zu den kurdischen Yeziden Interessierte - von Richtern und Rechtsanwälten im Asylverfahren bis zu Beratern und Sozialpädagogen - haben lange warten müssen. Seit Anfang 2001 liegt nun mit der Publikation "Das Volk des Engel Pfau. Die kurdischen Yeziden in Deutschland" von Sabiha Banu Yalkut-Breddermann endlich eine ausführliche deutschsprachige Publikation zu dieser in der Türkei verfolgten Gruppe vor. In den letzten zwei Jahrzehnten sind die in der Türkei lebenden Yeziden fast vollständig nach Westeuropa geflohen und hatten hier lange Zeit Schwierigkeiten bei der Anerkennung als Asylbewerber. Zu wenig fundierte Erkenntnisse zu ihrer Situation lagen bislang vor. Das beim Verlag Das Arabische Buch erschienene 100seitige Büchlein (ISBN 3-86093-275-6) füllt daher eine sehr wichtige Wissenslücke. Es basiert auf Feldforschungen in der Türkei und in yezidischen Gemeinden in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. (esf)

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Vietnamesische Jugendliche in Rostock

Auf den Internetseiten des Vereins Dien Hong (www.dienhong.de) ist die Magisterarbeit von Ulrike Stepan zum Thema "Einstellungen und Erwartungen vietnamesischer Jugendlicher an Dien Hong, einen deutsch-vietnamesischen Verein in Rostock und seinen Jugendtreff" einseh- und abrufbar. Die von Prof. Dr. Wolfgang Nieke, Universität Rostock, betreute Arbeit wurde im Dezember 2000 eingereicht. Im Mittelpunkt der Arbeit der Erziehungswissenschaftlerin steht die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen ehemaliger Vertragsarbetnehmerinnen und -nehmer aus Vietnam, die sie im Zuge ihrer Recherchen interviewt hat. (esf)

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Deutsch für Ausländer in der Berufswelt

Der Erwerb der deutschen Sprache spielt eine zentrale Rolle für die berufliche und soziale Integration der in Deutschland lebenden Migranten. Auch im Ausland besteht grosses Interesse an der deutschen Sprache. Entsprechend groß ist der Bedarf an Lehr- und Lernmaterialien für das Deutschlernen. Unter dem Titel "Deutsch für Ausländer in der Arbeits- und Berufswelt" haben Günter Kühn, Eva Förster und Ernst Ross im Mai 2001 eine Bibliographie berufsbezogener Lehrmaterialien herausgegeben. Sie präsentieren eine umfangreiche und systematische Übersicht über Bücher, Lehrwerke, Computerprogramme und andere Medien zur Vermittlung der deutschen Sprache. Die Bibliographie ist sowohl nach den Medien als auch nach Themen sortiert. Ergänzt durch Kommentare und Register ermöglicht sie eine gute Orientierung in der Sammlung von über 500 vorliegenden Titeln. Der 376 Seiten umfassende Band ist für 49 DM unter der Bestellnummer 110.390 bzw. der ISBN.-Nr. 3-7639-0934-6 zu beziehen beim W. Bertelsmann Verlag, PF 100633, 33506 Bielefeld, Tel. 0521-91101-11. (esf)

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SOPEMI-Report 2000

Anfang 2001 hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen neuen Jahresbericht zu Trends internationaler Migration herausgegeben. Die englischsprachige 2000er Ausgabe des "Annual Report SOPEMI - Trends in International Migration" bietet auf 376 Seiten die seit nunmehr 25 Jahren gewohnte Fülle an Expertentexten und Statistiken zu Wanderungsbewegungen sowie Migrationspolitiken in den OECD-Staaten von Deutschland und Belgien über Kanada und Japan bis Neuseeland. Erhältlich ist auch eine französische Fassung. Erstmals können OECD-Publikationen nun auch online eingesehen werden unter www.sourceoecd.org beziehungsweise www.oecd.org.(esf)

Bezug: OECD Logistics Center, Deutsche Vertriebsgesellschaft für Publikationen und Filme mbH, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Tel.: 02225/926-166, Fax: -169, oesd@dvg.dsb.net 

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Die neuen Weltbürger

Der in London lebende amerikanische Journalist G. Pascal Zachary hat eine umfangreiche Studie zur Einwanderungsdebatte geschrieben, die nun unter dem Titel "Die neuen Weltbürger. Einwanderungsgesellschaften gehört die Zukunft" beim Econ Verlag München in deutscher Übersetzung erschienen ist. Bei dem 448 Seiten starken Buch handelt es sich um "eine eigentümliche, zwiespältig geschriebene Studie über die Notwendigkeit von Einwanderung, Verschmelzung von ethnischen Gruppen und ihre Konsequenzen auf Modernität und Wohlstand einer Gesellschaft", heißt es in einer Rezension der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z., 07.02.01). Zachary vertritt als Sohn eines italienischen Vaters und einer jüdischen Mutter russischer und polnischer Abstammung, der mit einer katholischen Irin verheiratet ist, einen klaren Standpunkt: "Ich bin ein Humanist und liebe die Vermischung". Journalistisch zugespitzt schreibt Zachary: "Ein Hurra den Hybriden! Ein Hoch auf den Bastard. Ein Halleluja auf den neuen Weltbürger". Seiner These zufolge erzeugt die "Bastardisierung" zwischen fünftausend ethnischen Gruppen und die Kombination von Kombinationen eine Vielfalt menschlicher Kreativität, die die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand einer Nation fördere. Ausführlich geht er unter anderem auch auf die Leitkultur-Debatte in Deutschland ein. (esf)

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Einwanderungs- kontinent Europa

Migration und Integration sowie die damit verbundene Begegnung von Mehrheiten und Minderheiten sind zentrale Themen für die aktuelle und künftige Entwicklung der europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten. Unumstritten ist, dass weiterhin eine starke Zuwanderung in Europa erfolgen wird, umstritten ist aber die Frage, wie die bestehenden rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für Migration und Integration weiterentwckelt werden sollen und wie sie aufeinander abgestimmt werden können. Der renommierte Migrationsexperte Klaus J. Bade hat Anfang 2001 für die Otto Benecke Stiftung Heft 4 der Reihe "Beiträge der Akademie für Migration und Integration" unter dem Titel "Einwanderungskontinent Europa: Migration und Integration am Beginn des 21. Jahrhunderts" herausgegeben. Das Sammelwerk bietet Bestandsaufnahmen über europäische und nationale Konzeptionen und Positionen und ist beim Universitätsverlag Rasch erschienen (ISBN 3-935326-19-X). (esf)

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Globalisierung und Zuwanderungspolitik

"Deutschland ist kein Einwanderungsland" - diesem Dogma folgte die Ausländer- und Asylpolitik der konservativ-liberalen Bundesregierungen seit 1982. Nach dem Regierungswechsel 1998 kam das Thema "Zuwanderung" wieder auf der Tagesordnung. Einerseits ist die Akzeptanz der Entwicklung zum Einwanderungsland überfällig und eine Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Lebenssituation von Zugewanderten, andererseits wird Migration mit den "nationalen Interessen" begründet (zum Beispiel die Einführung der Green Card) und von einer neuerlichen Offensive gegen das Recht auf Asyl begleitet. Christoph Butterwegge und Gudrun Hentges haben im Jahr 2000 einen Sammelband "Zuwanderungspolitik im Zeichen der Globalisierung. Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik" herausgegeben, der als Band 5 der "Interkulturellen Studien" beim Verlag Leske+Budrich erschienen ist (ISBN 3-8100-2603-4). Auf 288 Seiten thematisiert das Buch, wie sich die ökonomische, politische und kulturelle Globalisierung, von der heute überall die Rede ist, auf Flucht und Migration auswirkt, und in welcher Weise die Zuwanderungspolitik darauf reagiert. Die Publikation bietet unter anderem Aufsätze von Johan Galtung ("Globale Migration"), Steffen Angenendt ("Globalisierung und Wanderungsbewegungen"), Hamide Akbayir/Monika Morres ("Hintergründe von Flucht und Migration am Beispiel der Kurd(inn)en"), Annette Treibel ("Migration als Form der Emanzipation? Motive und Muster der Wanderung von Frauen"), Wolfgang Grenz ("Die Ausländer- und Asylpolitik unter der rot-grünen Bundesregierung"), Mark Terkessidis ("Wir selbst sind die Anderen - Globalisierung, multikulturelle Gesellschaft und Neorassismus"), Peter Kühne ("Fluchtmigrant(inn)en auf dem deutschen Arbeitsmarkt"), Kadri Akkaya ("Zuwanderung: Anforderungen an die öffentlichen Einrichtungen und Möglichkeiten der kommunalen Versorgung am Beispiel Kölns"), Christoph Butterwegge ("Zuwanderung und Wohlfahrtsstaat im Zeichen der Globalisierung - antagonistischer Widerspruch oder nützliche Wechselbeziehung?"). Die Herausgeber forschen am Seminar für Sozialwissenschaften und der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt) der Universität zu Köln. (esf)

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Ausländische Studenten im "Kühlschrank"

"Legt euch in den Kühlschrank, dann wißt ihr wie das hier ist" - unter diesem Titel hat der Ausländerbeauftragte der Thüringer Landesregierung eine Publikation zur Situation und zu den Erfahrungen ausländischer Studierender in Thüringen herausgegeben. Es handelt sich um eine 1999 durchgeführte Fragebogen- und Interviewstudie, für die eine Arbeitsgruppe der Fachhochschule Erfurt im Auftrag des Ausländerbeauftragten der Thüringer Landesregierung etwa 1.200 ausländische Studenten befragt wurden. Die Studenten wurden gefragt, warum und wie sie nach Thüringen gekommen sind, wie es ihnen hier geht und gefällt, was ihnen zu schaffen macht, wie sie die Studienbedingungen in Thüringen schätzen, und ob sie ein Studium in Thüringen weiter empfehlen würden. Am meisten schätzen ausländische Studierende in Thüringen die Qualität der Lehre und die Betreuung durch die Hochschulen. Schwierig sind dagegen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen, die ihren Aufenthalt regeln, der kleinstädtischer Charakter der Hochschulorte und die Unerfahrenheit der Thüringerinnen und Thüringer mit Ausländern. Auch die Ausländerfeindlichkeit der rechtsextremen Szene macht ihnen zu schaffen. (esf)

Bezug: Ausländerbeauftragter der Thüringer Landesregierung, Postfach 9 47, 99021 Erfurt, Tel.: 0361/37925-53, Fax: -55

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Kettenmigration italienischer Migranten

Beim Verlag Leske+Budrich ist 2000 eine Studie von Dr. Sonja Haug, Universität Leipzig zum Thema "Soziales Kapital und Kettenmigration. Italienische Migranten in Deutschland" erschienen. Das 349-seitige Buch wurde herausgegeben als Band 31 der Schriftenreihe des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (ISBN 3-8100-2959-9) und kostet 59,- DM. Das Buch befasst sich im theoretischen Teil unter anderem mit Migrationstheorien und Migrationsforschung und stellt ein Erklärungsmodell für Kettenmigrationsprozesse vor. Im empirischen Teil wird die Kettenmigration bei italienischen Migranten in Deutschland auf der Grundlage einer Gemeindestudie mit italienischen Migranten untersucht. Die theoretische Modellierung und empirische Untersuchung von Kettenmigrationsprozessen folgt der These, dass bei der Entscheidung zur Migration soziale Beziehungen der Migranten von zentraler Bedeutung sind. Anhand eines Überblicks über die Literatur zeigt Haug, dass dieser Sachverhalt in klassischen Erklärungsansätzen wenig Berücksichtigung findet. Neuere Ansätze dagegen weisen auf die Bedeutung sozialer Netzwerke und kumulativer Prozesse bei der Migration hin, vernachlässigen aber die ökonomischen Aspekte von Migrationsentscheidungen. Um klassische und neuere Ansätze miteinander zu verbinden stellt die Autorin auf der Basis der Theorie rationaler Entscheidungen ein allgemeines Erklärungsmodell für die Entstehung von Kettenmigrationsprozessen vor, das soziale und familiale Netzwerke mit einbezieht und Migration im Zeitverlauf betrachtet. Soziales Kapital fungiert dabei als eine Art "missing link" zwischen individuellen Entscheidungen und resultierenden Migrationsprozessen. Die Rolle von Verwandtschaftsnetzwerken bei der Immigrations- und Rückkehrentscheidung am Beispiel der italienischen Migranten in Deutschland konnte empirisch bestätigt werden. (esf)

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Belletristik

Said: Landschaften einer fernen Mutter

Beim Verlag C.H.Beck ist im Frühjahr 2001 ein neues Buch des iranisch-deutschen Schriftstellers Said "Landschaften einer fernen Mutter" (ISBN 3-406-47153-6) erschienen. Wenige Tage nach seiner Geburt wurde er von seiner Mutter getrennt: Die Scheidung der Eltern vollzog sich bereits während der Schwangerschaft, und es war beschlossene Sache, daß das Kind ausschließlich bei seinem Vater leben sollte. Ein einziges Mal, einen kurzen Nachmittag lang, durfte der Zwölfjährige die Mutter sehen. Jahrzehnte später: Said ist inzwischen 43 Jahre alt und lebt schon seit langem im deutschen Exil. Überraschend erhält er einen Telefonanruf eines Halbbruders aus Teheran: die Mutter sei auf dem Weg nach Kanada und möchte ihn, Said, treffen. Nach umständlichen Paß- und Visumsverhandlungen begegnen sich die beiden Fremden in Toronto zum ersten Mal. Drei Wochen verbringen sie in einer Wohnung, drei Wochen, um sich zu begrüßen, sich kennen zu lernen und sich wieder voneinander zu verabschieden. In seinem bisher persönlichsten, bewußt sehr subjektiv gehaltenen Buch beschreibt Said auf 80 Seiten die Begegnung mit seiner Mutter, seine ambivalenten Gefühle, die von Sehnsucht über Trauer bis hin zu Wut reichen, und seinen Verlust der Heimat, die auch von seinem Zufluchtsland Deutschland nicht ersetzt wird. Im Anhang findet sich ein bewegender Epilog, der deutlich macht, welche Wunden diese Trennungen bis heute wirklich schlagen. Dieses tieftraurige Buch ist "das Dokument eines Vertriebenenlebens" und zugleich ein leises, anrührendes, wunderbar komponiertes Prosastück", so Dorothea Dieckmann (NDR Radio 3). "So schenkt Said unserem Vaterland ein einzigartiges Mutterbuch", schreibt Rolf-Bernhard Essig in der Süddeutschen Zeitung (SZ vom 2. März 2001). Said wurde 1947 in Teheran geboren und verließ mit 17 Jahren seine Heimat. Seit 1965 lebt er als freier Autor in München. Sein literarisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (1991) sowie der Aufnahme in die Ehrenliste zum österreichischen Jugendbuchpreis (1999), ausgezeichnet. Für sein politisches Engagement und seinen persönlichen Einsatz für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller wurde Said 1997 die Hermann-Kesten-Medaille verliehen. Im Mai 2000 wurde er zum Präsidenten des deutschen Pen-Zentrums gewählt. (esf)

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Broschüren / Zeitschriften

Kinderflüchtlinge

Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) hat Ende 2000 die Broschüre "Gut gelandet - schnell gestrandet? Kinderflüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland" herausgegeben. Die Broschüre gibt einen Überblick über die rechtliche, die soziale und die Bildungssituation von Kinderflüchtlingen in Deutschland, benennt die wichtigsten politischen Forderungen von Flüchtlingsorganisationen und gibt Anregungen für die pädagogische Praxis in der Jugendarbeit. Wie sieht die Schulpflicht von jungen Flüchtlingen aus, die sich ‚illegal' in Deutschland aufhalten? Welche Regelungen gibt es vor Ort? Welche Ansätze bietet die Jugendarbeit? Im Anhang werden rechtliche Bestimmungen, ein Glossar mit Fachbegriffen, die wichtigste einschlägige Fachliteratur sowie Projektadressen wiedergegeben. Die Broschüre ist in der IDA-Reihe "Reader für MultiplikatorInnen in der Jugend- und Bildungsarbeit" (ISSN 1616-6027) erschienen und gegen eine Schutzgebühr von 10 DM zu beziehen über: IDA, Friedrichstr. 61 a, 40217 Düsseldorf, info@IDAeV.de . (esf)

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Türkisches Fernstudium

Die staatliche türkische Anadolu Universität Eskisehir unterhält seit einigen Jahren in Köln ein "West-Europa-Büro" (Anadolu Üniversitesi Bati Avrupa), über das in Deutschland lebende türkische Studenten ein Fernstudium absolvieren können. Anfang 2001 hat das Büro zwei Faltblätter und eine ausführliche Broschüre herausgegeben, die in türkischer Sprache über die Studienmöglichkeiten und -bedingungen informieren. (esf)

Bezug: Anadolu Üniversitesi, Bati Avrupa Bürosu, Friesenplatz 13, 50672 Köln, Tel.: 0221-511044, Fax: -521149

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Das deutsche Schulsystem auf Türkisch

Das Türkische Generalkonsulat in Mainz hat im Jahr 2000 eine 66-seitige türkischsprachige Broschüre zum deutschen Schulsystem erstellt ("Alman Egitim Sistemi Hakkinda Bilmek Istedikleriniz"). Alle Schulformen, vom Kindergarten über die Grundschule zu den weiterführenden Schulen bis hin zu Sonderschulen werden im Frage-Antwort-Verfahren erläutert.

Bezug: Türkisches Generalkonsulat, An der Karlsschanze 7, 55131 Mainz, tgk@tap.de 

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Rückkehr nach Asien und Afrika

Viele tausend Studenten aus Afrika und Asien studieren an deutschen Universitäten. Nach Abschluss des Studiums stehen sie oft vor nicht einfachen Problemen der Rückkehr und beruflichen Eingliederung in der Heimat. Dieses Thema war Schwerpunkt der Ausgabe 4/2000 des "Afrika Asien Rundbriefes", Zeitschrift des Arbeitskreises Afrikanisch-Asiatischer AkademikerInnen. Vorgestellt werden die Ergebnisse eines Seminars zum Interkulturellen Management, das der Verein im September 2000 durchführte. Ein Artikel befasst sich mit der Karriereplanung der Absolventinnen, andere zeigen Reintegrationsprozesse und persönliche Erfahrungen am Beispiel von Ghana und Indien. Ferner werden Angebote verschiedener Programme zur Förderung der Rückkehr und beruflichen Eingliederung von Hochschulabsolventen vorgestellt. Zu nennen sind Fachkräfteprogramme von ZAV, AGEF und CIM, ein Praktikantenprogramm der GTZ, ein Studienbegleitprogramm (STUBE), das Ärzteprogramm der Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung (DSE) und die Reintegrationsmassnahmen der Organisaton Dienste in Übersee. (esf)

Bezug: Afrikanisch-Asiatische Studentenförderung e.V., Mahatma-Gandhi-Haus, Theodor-Heuss-Str. 11, 37075 Göttingen, Tel.: 0551/34443, Fax: 0551/377065, aasf@gwdg.de, www.gwdg.de/~aasf 

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Interkultureller Stadtführer

Die Stadt Gelsenkirchen hat 2001 unter dem Titel "Gelsenkirchen - eine Stadt mit vielen Gesichtern" einen interkulturellen Stadtführer veröffentlicht. Wo sonst Museen, Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten im Mittelpunkt stehen, finden sich hier Porträts von Migranten sowie Adressen und Hinweise auf Vereine, Selbsthilfeorganisationen für Migranten, Geschäfte, Kneipen und Restaurants, die von Migranten betrieben werden. Für den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Oliver Wittke wird so die "Kulturvielfalt in ihren Wesenszügen dargestellt." Darüber hinaus könne dieser Führer "mit seinem positiven 'lokalpatriotischen' Unterton eine 'Binnenwirkung' für die Stadt erzeugen und die Einwohnerinennen und Einwohner dazu motivieren, mit Interesse und Stolz in die eigene Stadt zu schauen".

Bezug: Stadt Gelsenkirchen, Sozialamt - Koordinierungsstelle für deutsche und ausländische Mitbürger

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Interkulturelle Trainings

Beim Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) ist Ende 2000 die Broschüre "Trainings. Interkulturelle Methoden - antirassistische Ansätze - Konfliktlösungsstrategien" erschienen. Trainingsangebote überschwemmen den Bildungsmarkt: Wer kennt sich in dem Gestrüpp von Angeboten und Konzepten noch aus? Und wer bürgt eigentlich für Qualität, woran lässt sich diese messen? Die Broschüre gibt einen Überblick über verschiedene Formen der Trainingsarbeit. Ansätze und Methoden, Motivationen und Ziele, Chancen und Probleme werden in der Gegenüberstellung deutlich. Dabei werden interkulturelle Trainings, antirassistische Ansätze und Methoden der Deeskalation und konstruktiven Konfliktlösung vorgestellt. Im Serviceteil finden sich Adressen von vielen AnbieterInnen thematisch, nach Zielgruppen und geographisch sortiert. Außerdem wird auf weiterführende Literatur verwiesen. Die Broschüre ist in der IDA-Reihe "Reader für MultiplikatorInnen in der Jugend- und Bildungsarbeit" (ISSN 1616-6027) erschienen und gegen eine Schutzgebühr von 10 DM zu beziehen über: IDA, Friedrichstr. 61 a, 40217 Düsseldorf, info@IDAeV.de . (esf)

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Zivilcourage gegen rechts

Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) hat Ende 2000 einen Reader "Was tun, wenn ...? Zivilcourage gegen rechts" herausgegeben. Mit der Zunahme rechtsextremistischer Anschläge mehren sich Appelle an die BürgerInnen, nicht mehr weg zu schauen, sondern mutig zu sein und den Rechten Einhalt zu gebieten. PolitikerInnen und Medien jeder Couleur rufen auf zur Zivilcourage. Aber was heißt eigentlich "Zivilcourage gegen rechts", wie lernt man Zivilcourage und welche Hilfe können zivilcouragierte Menschen in Anspruch nehmen? Diese Fragen will der neue Reader von IDA beantworten. In ausgewählten Texten werden Inhalte und Voraussetzungen von Zivilcourage näher bestimmt, Lern- und Praxisbeispiele vorgestellt und rechtliche Aspekte erörtert. Der Reader informiert zudem über aktuelle Projekte und gibt Hinweise auf Initiativen und Literatur zum Thema. Die Broschüre ist in der IDA-Reihe "Reader für MultiplikatorInnen in der Jugend- und Bildungsarbeit" (ISSN 1616-6027) erschienen und gegen eine Schutzgebühr von 10 DM zu beziehen über: IDA, Friedrichstr. 61a, 40217 Düsseldorf, info@IDAeV.de . (esf)

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Otobüs ve trenle yolculuk basitlesti

Unter dem Titel "Bus and train travel made easy/Otobüs ve trenle yolculuk basitlesti" hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg Anfang 2001 eine erstmals 1997 herausgegebene Broschüre mit Erläuterungen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Englisch und Türkisch neu aufgelegt. Ausführlich erläutert werden die Benutzung der Fahrkartenautomaten und die verschiedenen Fahrausweisarten der diversen Verkehsverbünde im Großraum Köln-Bonn. (esf)

Bezug: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, Krebsgasse 5-11, 50667 Köln, Tel.: 0221-20808-0, www.vrsinfo.de 

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Integration in Städten und Gemeinden

Im Februar 2001 ist eine von der Beauftragten der Bundesregierung für Ausländerfragen herausgegebene Publikation "Integration in Städten und Gemeinden" erschienen, in der die Diskussionsbeiträge der letztjährigen Bundeskonferenz der Ausländerbeauftragten zusammengefasst sind. Auf 96 Seiten untersuchen fünf MigrationsexpertInnen, wie sich die Integration von Zugewanderten in den Städten und Gemeinden vollzieht. Dabei wird deutlich, das sich Integrationsarbeit nicht nur an bestimmte Zuwanderergruppen richten kann, sondern eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe ist. (esf)

Bezug: Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen, Postfach 14 02 80, 53107 Bonn, Tel.: 0228 / 527 2346, Fax: 0228 / 527 2760

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Gleichgeschlechtlich lebende MigrantInnen

Das Leben von schwulen und lesbischen Migranten ist im Alltag von vielen Hindernissen geprägt. Daher ist es sehr zu begrüssen, dass die Berliner Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport als Heft 19 der "Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation des Fachbereichs für gleichgeschlechtliche Lebensweisen" Anfang 2001 eine 80-seitige Publikation "Lebenswelten von Migrantinnen und Migranten in Berlin" herausgegeben hat. Über ein Dutzend Autorinnen und Autoren bieten in Lebensgeschichten Einblicke in gleichgeschlechtliche Partnerschaften, beschreiben das Leben in und mit fremden Kulturen, thematisieren rechtliche Fragen insbesondere binationaler gleichgeschlechtlicher Paare und stellen Beratungsangebote vor. (esf)

Bezug: Informationen des Fachbereichs für gleichgeschlechtliche Lebensweisen bei der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Beuthstraße 6 - 8, 10117 Berlin, Tel.: 030/90 26 -7, gleichgeschlechtliche@
sensjs.verwalt-berlin.de
, www.sensjs.berlin.de/FAMILIE/
gleichg/homosex.htm
 

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Portugiesen, Spanier und die afrikanische Diaspora in Berlin

In der Reihe "Miteinander leben in Berlin", in der die Ausländerbeauftragte des Senats von Berlin verschiedene Zuwanderergruppen und ihre Bindungen an Berlin in Geschichte und Gegenwart vorstellt, sind mit "Portugiesen und Spanier in Berlin" sowie "Berlin und die Afrikanische Diaspora" zwei neue Publikationen erschienen. Autorin der in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut Preußischer Kulturbesitz herausgegebenen und reich illustrierten Publikation "Portugiesen und Spanier in Berlin" ist Bettina Böwe. Berlin war zwar nie ein bevorzugtes Ziel der Auswanderer von der Iberischen Halbinsel, aber auch an der Spree hat sich eine traditionsreiche und kulturell sehr aktive spanische und portugiesische Szene entwickelt. Sie reicht von den alteingesessenen Anlaufstellen der einstigen "Gastarbeiter", die auch heute noch Betreuung und Beratung für Arbeitnehmer anbieten, bis hin zu den vielfältigen Akzenten in Kunst, Kultur und Musik des heutigen Berlin. "Rewriting the Footnotes - Berlin und die Afrikanische Diaspora/Berlin and the African Diaspora" ist der Titel einer zweisprachigen deutsch-englischen Studie der Historikern Paulette Reed-Anderson, die sich schwerpunktmäßig auf autobiografische Schriften von Personen afrikanischer Abstammung konzentriert, die zwischen 1890 und 1936 in Berlin lebten. Gegen eine Schutzgebühr von jeweils 2 DM sind die Hefte erhältlich bei der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin, Potsdamer Straße 65, 10785 Berlin, Tel.: 030/9017-2357 oder -2381, Fax: 030/2625407, e-mail: Auslaenderbeauftragte@
auslb.verwalt-berlin.de
. (esf)

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"Beim Frauenarzt" nun in polnisch-deutsch

Die von verschiedenen deutschen Organisationen herausgegebene Reihe "Beim Frauenarzt" ist im Februar 2001 um eine weitere Sprache erweitert worden: "U ginekologa - Beim Frauenarzt" wurde vom Brandenburger Landesverband von Pro Familia e.V. in polnisch-deutsch herausgegeben. Diese Version ist nach kurdisch-deutsch, russisch-deutsch und vietnamesisch-deutsch, die vom Rostocker Verein Dien Hong - Gemeinsam unter einem Dach e.V. herausgegeben wurden, nun die vierte zweisprachige Publikation (vgl. AiD 4/99, 2/00 und 4/00). Auf 45 Seiten werden Frauen durch Texte und Schautafeln auf gynäkologische Untersuchungen vorbereitet und informiert über die Betreuung während der Schwangerschaft sowie Möglichkeiten eines Schwangerschaftsabbruchs. Die Texte wurden von der internationalen Gesundheitsorganisation "International Health Foundation" erstellt und mit Unterstützung der Ausländerbeauftragten des Landes Brandenburg in einer Auflage von 5.000 Exemplaren gedruckt. Als Einzelexemplar ist die Broschüre kostenfrei zu beziehen bei Pro Familia, Mehrexemplare gegen Porto-Vorauskasse. Die von Dien Hong publizierten Wegweiser sowie eine Übersicht über alle verfügbaren Frauenarztbroschüren sind im Internet unter www.dienhong.de (Publikationen) einseh- und abrufbar. (esf)

Bezug:
Pro Familia, Landesverband Brandenburg, Gartenstr. 42, 14482 Potsdam, Tel.: 0331/74083-97, Fax: -99, info@pro-familia-brandenburg.de 

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Leonardo-Konferenz zur Mobilität in Europa

Am 22./23. Oktober 2000 hat die Carl Duisberg Gesellschaft e.V. (CDG) in Hannover und Göttingen im Rahmen des EU-Bildungsprogramms LEONARDO DA VINCI (zweite Phase) ihre 1. Jahreskonferenz Mobilität durchgeführt. Rund 150 Experten der beruflichen Bildung trafen sich auf Einladung der Carl Duisberg Gesellschaft zu einer Jahreskonferenz in Göttingen und Hannover, um sich über erste Erfahrungen mit der Neuauflage des europäischen Mobilitätsprogrammes "Leonardo da Vinci " auszutauschen. Mit "Leonardo II" sollen in sieben Jahren 220.000 Nachwuchskräfte in 31 beteiligten europäischen Ländern berufsbezogene Auslandserfahrung sammeln, fremde Kulturen kennenlernen und sich auf einen europäischen und internationalen Arbeitsmarkt vorbereiten. Ein weiteres Ziel des Programmes ist die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Ausbildern und Berufsbildungsverantwortlichen und die qualitative Verbesserung der Berufsbildung. Neben dem Aufbau von Projektpartnerschaften und der Einführung des EUROPASS Berufsbildung, waren auch Themen wie Zertifizierung und der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien Gegenstand der Diskussion. Die wichtigsten Ergebnisse und Statements der Veranstaltung hat die CDG in einer Dokumentation zusammengestellt, die bestellt werden oder über die CDG-homepage im Internet abgerufen werden kann. (esf)

Bezug: Carl Duisberg Gesellschaft e.V., Weyerstr. 79-83, 50676 Köln, Tel.: 0221/2098-0, Fax: -111, info@cdg.de, www.cdg.de/aktuelles 

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Tagung "Ehrenamt und Bürgerarbeit im interkulturellen Dialog"

In Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeauftragten der Thüringer Landesregierung hat die Carl Duisberg Gesellschaft e.V. (CDG) am 3./4. Dezember 1999 in Weimar eine Fachtagung "Ehrenamt und Bürgerarbeit im interkulturellen Dialog" durchgeführt. Die Tagung wurde unter wesentlicher Beteiligung der in Thüringen aktiven deutsch-ausländischen Gesellschaften durchgeführt. Die vielschichtige Thematik - zwischen den Polen Bedeutung des interkulturellen Dialogs und Stärkung des Ehrenamtes - wurde ausführlich in Arbeitsgruppen behandelt. Die Einführungsreferate, Statements und Ergebnisse der Arbeitsgruppen hat die CDG in einer 86-seitigen Dokumentation zusammengestellt. (esf)

Bezug: Carl Duisberg Gesellschaft e.V., Weyerstr. 79-83, 50676 Köln, Tel.: 0221/2098-0, Fax: -111, info@cdg.de, www.cdg.de/aktuelles

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Leben in der Illegalität

Die Kommission für Migrationsfragen der deutschen Bischöfe hat im Mai 2001 eine Publikation "Leben in der Illegalität in Deutschland - eine humanitäre und pastorale Herausforderung" herausgegeben. Leben in der Illegalität ist ein grenzüberschreitendes, europäisches und weltweites Problem. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Zahl der ohne Aufenthaltsrecht und Duldung in Deutschland aufhaltenden Menschen zwischen 500.000 und 1 Million bewegt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerseelsorge sowie der Caritas und anderer kirchlicher Einrichtungen stoßen zunehmend auf Menschen in der Illegalität, die es in Notsituationen nicht wagen, bei staatlichen Stellen vorzusprechen, aus Angst vor sofortiger Festnahme und Abschiebung. Der Kirche gegenüber wagen sie dies jedoch seit einigen Jahren. Daher fühlt sich die Kirche in ihrem eigenen Handeln "humanitär und pastoral herausgefordert". Das Anliegen der 58seitigen Informations- und Reflexionsschrift ist es, auf die Probleme dieser Menschen aufmerksam zu machen und auf einen Handlungsbedarf hinzuweisen, "der zum Ziel haben muss, dass auch Menschen, die in der Illegalität leben, in ihrer schwierigen Situation ihre Würde als je einzigartige Person wahrnehmen können". Die Arbeitshilfe bietet für dieses schwierige, oft unurchsichtige und konfliktreiche Feld keine einfachen Lösungen an. Sie fordert aber "alle Verantwortlichen in der Politik auf kommunaler, Landes- und Bundesebene dringend auf, Läösungen zu suchen, die den betroffenen Menschen mehr gerecht werden". (esf)

Bezug: Bischöfliche Ordinariate oder Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Kaiserstr. 163, 53113 Bonn, Tel.: 0228/103-205, Fax: -330

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Statistik zu Ausländern in Rheinland-Pfalz

Die Landesausländerbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Maria Weber, hat Anfang 2001 eine neue Broschüre "Wir leben in Rheinland-Pfalz - Ausländische Bevölkerung 2000" vorgestellt. Den Daten zufolge gleicht sich die Struktur der ausländischen Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz langsam, aber stetig den deutschen Beschäftigten an. Der Trend zur günstigeren Beschäftigungsstruktur der ausländischen Arbeitnehmer setzt sich fort. "Die neuesten Daten bestätigen, dass die Beschäftigung im produzierenden Gewerbe kontinuierlich zurückgeht", sagte Weber bei der Vorstellung der Broschüre. Erfreulich sei, dass dieser Rückgang durch einen Anstieg von Beschäftigungsverhältnissen in anderen Wirtschaftbereichen, besonders im Dienstleistungssektor, kompensiert werde. Dieser Sektor bleibt der zweitgrößte Beschäftigungsbereich für Migranten. Gleichwohl, so Weber, seien sie nach wie vor kaum in den so genannten gehobenen Dienstleistungsbranchen wie Versicherungen oder Banken anzutreffen. Von den fast 25.000 ausländischen Beschäftigten im Wirtschaftbereich "sonstige Dienstleistungen" waren rund 32 Prozent in der Gastronomie tätig, 4156 arbeiteten im Bereich Reinigung und rund 16 Prozent im Gesundheitswesen. (esf)

Bezug: Landesausländerbeauftragte Rheinland-Pfalz, Postfach 3880, 55028 Mainz, Fax: 06131/16-4090, E-Mail: LBA@stk.rlp.de 

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Zuwanderungspolitik in der EU

In Ausgabe 8/2001 der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte" der Zeitung "Das Parlament" ist von Alfredo Maerker ein Artikel " Zuwanderungspolitik in der Europäischen Union" erschienen. Im Mittelpunkt des Beitrags steht eine Darstellung der europäischen Zuwanderungspolitik. Einleitend werden die Zuwanderungsbewegungen in die EU analysiert und die politischen Kontroversen um Zuwanderung in die Mitgliedstaaten benannt. Darauf aufbauend wird die Notwendigkeit einer unionsweiten Vereinheitlichung der Zuwanderungspolitik thematisiert, sodann der aktuelle Stand der europapolitischen Zusammenarbeit nachgezeichnet. Hierbei vermutet der Autor eine Konzentration auf zuwanderungspolitische Abwehrkonzepte. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der jüngsten EU-Regierungskonferenz in Nizza wird abschliessend die Problematik einer solchen Politik diskutiert und eine Abkehr von nationalen Egoismen angemahnt. Der Text ist auch über das Internet einsehbar (http://www.das-parlament.de/08-2001/
beilage/b-a-2.html
). (esf)

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Filme / Kalender / Poster / Ausstellungen

"Papa, sind Fische Ausländer?"

Ein kleines Mädchen fragte neulich bei einer Busfahrt: "Papa, sind Fische Ausländer?" - "Manche ja" hätte die Antwort lauten können. So zum Beispiel "Blubber", ein dreijähriger Chinese, der im Frühsommer überall in Saarbrücken auf Plakaten zu sehen ist. Er ist also Ausländer. Das steht auch dick unter seinem Foto. Der Papa war verblüfft und konnte keine direkte Antwort geben, wollte sich das Plakat aber mal näher anschauen. Wahrscheinlich geht es einigen SaarbrückerInnen im Moment so, denn auf Initiative des Ausländerbeirates der saarländischen Landeshauptstadt fallen neben dem schillernden Goldfisch weitere Ausländer auf: "Hansi", ein fünfjähriger australischer Wellensittich sowie "Fredi", ein zweijähriger syrischer Goldhamster. Die niedlichen Haustiere sind in vielen deutschen Haushalten zuhause. Dass sie zu den Lieblingen der Nation zählen, zeigt die große Resonanz: Viele wollen die Plakate zu Hause, in der Schule oder im Büro aufhängen. Manche bringen sogar Fotos von ihren fast identisch aussehenden Hausgenossen ins Büro des Ausländerbeirates. "Wenn es so einfach ist, die Einwanderer Blubber, Hansi und Fredi zu akzeptieren, so fragt man sich, wo dann eigentlich das Problem ist. Die Haustiere erfüllen ihre soziale Funktion und haben längst ihren Platz. Den sollten wir den menschlichen Einwanderern erst recht einräumen", heißt es dort. (esf)

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Enthüllungen - Vom Kopftuchtragen

Im Sommer 2000 hat eine Gruppe muslimischer Mädchen und junger Frauen aus Wuppertal unter Anleitung einer kurdischen Filmemacherin ein Video zum Kopftuch-Tragen von muslimischen Mädchen und jungen Frauen in Deutschland gedreht. Die Mädchen im Alter von 12 bis 22 Jahren aus verschiedenen Herkunftsländern stellten im Rahmen des von der Stadt unterstützten Medienprojektes das Kopftuch in den Mittelpunkt des 27-minütigen Films. Für die einen ist es ein selbst gewählter, freier Teil und Ausdruck ihrer Religion. Für die anderen ist es Teil eines Frauen und ihre Sexualität unterdrückenden patriarchalen Religions- und Kultursystems. In drei Portraits - der 12jährigen Hafsa, der 17jährigen Amani und der 22jährigen Sahar - wird gezeigt, wie und warum diese Muslima mit dem Kopftuch leben und wie ihr privates, schulisches und berufliches Umfeld reagiert. Eine erwachsene deutsche Muslima beschreibt die religiösen Wurzeln im Koran, eine Schriftstellerin erklärt, warum für sie das Tragen des Kopftuches als Teil einer männerbestimmten Religion die weibliche Sexualität unterdrückt. Interviews mit deutschen und türkischen Mädchen und Jungen zeigen aus verschiedenen Sichtwinkeln teils Verständnis, teils Vorbehalte gegen den Brauch. Zwei kopftuchtragende Mädchen schließlich berichten von ihren Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Das Video kann - inklusive Textheft mit einer Abschrift aller O-Töne und Interviews - für 20 DM ausgeliehen oder für 50 DM erstanden werden. (esf)

Bezug: Medienprojekt der Stadt Wuppertal, Hofaue 55, 42103 Wuppertal, Tel.: 0202/5632647, Fax: 0202/4468691, eMail: borderline@wuppertal.de, www.wuppertal.de/borderline 

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Fotoausstellung "Taking root in hard ground"

Anfang Februar 2001 haben der Rostocker Verein Dien Hong und das Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern eine in Gemeinschaftsinitiative konzipierte Fotoausstellung eröffnet. Auf rund 50 Fotos wird unter dem Titel "Taking root in hard ground" (Wurzeln schlagen auf hartem Boden) die Lebenswirklichkeit von in der Rostocker Region lebenden Zugewanderten gezeigt. Der in Berlin lebende spanische Fotograf Francisco Conde hat über zwei Monate in der Region gelebt und das Leben von Migranten beobachtet und begleitet. Entstanden sind Fotografien, die versuchen, neben Hoffnungen, Träumen und Illusionen der Zugewanderten deren Bemühungen einzufangen, in der Fremde heimisch zu werden. Die Ausstellung versucht auch ein Bild davon zu vermitteln, wie sich achteinhalb Jahre nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen das Zusammen- oder Nebeneinanderherleben von Deutschen und Nichtdeutschen in Rostock und der Region gestaltet. Das Fotoprojekt ist als Wanderausstellung konzipiert worden. Seit Mitte April ist sie - fast kostenfrei - zu beziehen. (esf)

Kontakt: Susan Mittrenga, Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern, Mühlenstraße 09, 18055 Rostock, Tel.: 0381-4922184, boell.

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Karikaturen- Ausstellung zum Thema "Flucht"

Der Karikaturist Thomas Plaßmann hat der Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe seine wichtigsten Zeichnungen zum Thema "Flucht" für eine Wanderausstellung zur Verfügung gestellt. Die Zeichnungen setzen sich kritisch und mit beißendem Witz mit Themen wie Asyl, Ausländer in Deutschland und fremdenfeindliche Gewalt auseinander. Die Ausstellung umfasst wahlweise 11 oder 18 Karikaturen mit jeweils einem Textrahmen. (esf)

Kontakt: Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe, Rheinallee 4a, 53173 Bonn, Tel.: 0228/3550-57, Fax: -59

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Poster "Menschen und Kulturen in Erlangen"

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2001 zum "Internationalen Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen" ausgerufen und in ihrer Resolution darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Kulturen das gemeinsame Erbe aller Menschen bilden und für die gesamte Menschheit eine Quelle der Inspiration und des Fortschritts sind. Der Ausländer/innenbeirat Erlangen hat dies zum Anlass genommen, mit Unterstützung der Erlanger Parteien und Kirchen das Plakat "Menschen und Kulturen in Erlangen" aufzulegen, das den Pluralismus der Kulturen und die kreative Vielfalt der Menschen in Erlangen zum Ausdruck bringen will. (esf)

Bezug: Geschäftsstelle des Ausländer/innenbeirats Erlangen, Rathausplatz 1, 91052 Erlangen, Tel. 09131-862406, silvia.klein@stadt.erlangen.de 

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Info-Flyer zu nicht-diskriminierender Sprache

Antirassismus, Antidiskriminierung - es ist relativ leicht, sich solche Etiketten anzuheften. Doch das Beispiel Sprachgebrauch zeigt: Gar nicht so einfach ist es, tatsächlich entsprechend zu handeln. Kann man statt "Abbau von Sprachdefiziten" nicht auch einmal "Förderung der Zweisprachigkeit" sagen? Wann und warum ist es sinnvoll bzw. wann diskriminierend, jemanden mit Adjektiven wie "dunkelhäutig" oder "türkisch" näher zu beschreiben? Der kostenloser Flyer "Wenn getürkte Negerküsse einem spanisch vorkommen" gibt Journalisten und anderen Schreibenden einige konkrete Anleitungen dazu, sensibler mit Wörtern umzugehen. - Für Jugendliche und Multiplikatoren in der interkulturellen Jugendarbeit eignet sich ein weiterer Flyer mit dem Titel "Was heißt eigentlich Kultur?" Anschaulich gemacht durch Beispiele aus der Alltagssprache wird die Frage nach dem "Anderen", "Fremden" von Kulturen neu gestellt: Auch "der" deutsche Kulturkreis enthält "Fremdes", wandelt sich und bietet keine homogene Orientierung. Beide Flyer sind kostenlos. (mlg)

Bezug: IDA - Informations- und dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V., Friedrichstraße 61 a, 40217 Düsseldorf, Tel.: (0211) 37 10 26, Fax: 15 92 55-69 , E-Mail: Info@IDAeV.de 

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