Ausländer in Deutschland 1/2003, 19.Jg., 30. Mai 2003

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Nachrichten über die Entwicklung am persischen Golf waren in den letzten Monaten nicht gerade dazu angetan, die Stimmung zu verbessern. Auch mit den Nachrichten aus Deutschland ist es nicht zum Besten bestellt. Und so ist man ganz überrascht, wenn die Post auch einmal positive Nachrichten bringt.


Abteilungspräsident Dr. Michael Griesbeck (links) und Dr. Manfred Werth, Herausgeber (rechts), am 11. April 2003 in Nürnberg

Die für uns, die AiD-Redaktion, wichtigste Nachricht kam dabei aus Nürnberg. Nachdem es aufgrund der Neuordnung der Zuständigkeiten für Fragen der Integrationspolitik und der Turbulenzen um das Zuwanderungsgesetz für eine geraume Zeit unklar war, ob und in welcher Form der Infodienst "AiD" weiter erscheinen kann, bestätigte das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFl), das ja eigentlich seit Januar "BAMF" (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) heißen sollte, dass es in die bislang durch das Bundesarbeitsministerium finanzierte Förderung von "AiD" eintreten werde. Eine entsprechende vertragliche Vereinbarung konnte im April in Nürnberg unterzeichnet werden. Der Informationsdienst, der mit der vorliegenden Ausgabe in seinen 19. Jahrgang geht und sich mit dem Schwerpunktthema "Iraner in Deutschland" befasst, kann damit wie bisher sowohl als Druckversion mit 33.000 Exemplaren als auch in erweiterter Form im Internet fortgeführt werden.

Die merkwürdige Koinzidenz der Dinge: Fast zeitgleich zu der Nachricht aus Nürnberg und der Planung des Schwerpunktthemas "Iraner in Deutschland" gingen ein Brief des Botschafters in Riad und ein E-Mail der Botschaft in Teheran bei mir ein, in denen die Botschaften "Nachschub" von Exemplaren des aus ihrer Sicht "äußerst interessanten" und "sehr beeindruckenden" AiD-Posters "Muslime in Deutschland" anforderten. Auf diesem Weg Dank für die Blumen, die uns motivieren, das redaktionelle Konzept von "AiD" weiterzuverfolgen.

Weiterverfolgen heißt dabei natürlich nicht, dass sich "AiD" nicht neuen Themen widmen will, neue Zielgruppen anspricht, vielleicht auch in Kürze den nicht mehr ganz zeitgemäßen Titel ändert. Aber es heißt, dass wir uns weiterhin dem Prinzip verpflichtet fühlen, so kompetent und objektiv wie möglich über die vielschichtigen Themen der Migration und Integration zu berichten und dabei doch "lesbar" und "anschaulich" zu bleiben, praxisbezogen und vor allem auch (ohne die Probleme aus den Augen zu verlieren) eine Plattform des Erfahrungsaustauschs über positive Beispiele der Integration zu bieten.

In diesem Sinn grüßt Sie

Ihr

Dr. M. Werth, Herausgeber


Autor: Dr. Manfred Werth, isoplan

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