Integration in Deutschland 3/2004, 20.Jg., 28. September 2004

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Studien und Sachbücher

Belletristik

Broschüren / Zeitschriften / Zeitungen

CD-ROMs / Filme / TV / Kalender / Ausstellungen

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Studien und Sachbücher

Kulturelle Freiheit ist Voraussetzung für Entwicklung

Kulturelle Freiheit sollte als grundlegendes Menschenrecht und als Voraussetzung für die Entwicklung von Gesellschaften verstanden werden. Das fordert das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in seinem „Bericht über die menschliche Entwicklung 2004“, der jetzt in Berlin veröffentlicht wurde. Die Gleichbehandlung verschiedener ethnischer, religiöser und sprachlicher Gruppen gehöre zu den drängendsten Problemen, die sich auf die internationale Stabilität auswirkten. Ein Siebtel der Weltbevölkerung - etwa 900 Millionen Menschen - ist auf Grund ethnischer, rassischer oder religiöser Identität irgendeiner Form der Diskriminierung ausgesetzt, heißt es in dem Bericht. Um die Millenniums-Entwicklungsziele zur Armutsbekämpfung zu erreichen, müsse die Welt zunächst integrative, kulturell vielfältige Gesellschaften schaffen. Die Studie will deshalb mit dem Vorurteil aufräumen, dass ethnische Identitäten in Konkurrenz zum Staat stehen würden.

Der Bericht weist darauf hin, dass jede Person verschiedene kulturelle Identitäten wie Sprache, Religion oder Rasse habe. Auch gebe es empirische Beweise, dass kulturelle Unterschiede selten der wirkliche Grund für gewaltsame Konflikte sind. Der Bericht empfiehlt verschiedene Maßnahmen zur Förderung der kulturellen Freiheit. Dazu gehört eine gezielte Anti-Diskriminierungspolitik, beispielsweise durch Quoten im Arbeitsmarkt. Der Bericht spricht sich ferner für die doppelte Staatsbürgerschaft und ein Wahlrecht für Ausländer auf kommunaler Ebene aus.

Wichtig sei auch die Förderung der Muttersprache. Zurzeit gebe es rund 6.000 Sprachen, von denen viele vom Aussterben bedroht seien. In zwei Drittel aller Länder gibt es nach dem Bericht mindestens eine bedeutende ethnische oder religiöse Minderheit, der zehn Prozent oder mehr der Bevölkerung angehören. In Afrika südlich der Sahara gebe es mehr als 2.500 Sprachen. Viele Menschen hätten jedoch nur sehr begrenzte Möglichkeiten, ihre Sprache im Schulwesen und im Umgang mit staatlichen Stellen zu benutzen. In über 30 Ländern der Region sei die Amtssprache eine andere als diejenige, die am meisten gesprochen werde.

Der Bericht bezeichnet Einwanderung als Herausforderung für die Zukunft. Die Zahl der Einwanderer in die Europäische Union sei von 1980 bis 2000 um rund 75 % angestiegen. In Nordamerika nahm die Bevölkerung ausländischer Herkunft in diesem Zeitraum sogar um sage und schreibe 145 % zu. In Kanada beläuft sich der Anteil der Einwohner ausländischer Herkunft beispielsweise in Toronto auf etwa 44 %. In Ländern wie Singapur oder den Staaten am persischen Golf machen Arbeitsmigranten rund ein Drittel oder mehr der Bevölkerung aus.

Diese Entwicklung unterscheide sich nicht nur durch ihre Größenordnung von der Migration vergangener Jahrhunderte, sondern auch aufgrund der veränderten Technologie. Überall auf der Welt seien die Migranten dank der revolutionären Entwicklung in der Nachrichtentechnik und im Verkehrswesen in der Lage, zur gleichen Zeit doppelte oder sogar mehrfache kulturelle Identitäten und Interessen beizubehalten. Einwanderer – so der Bericht weiter – können, wollen und sollten in der Lage sein, die Verbindung mit ihren Herkunftsländern aufrecht zu erhalten, ohne dadurch ihr Engagement oder ihre Loyalität für die neue Heimat zu gefährden. Die Autoren sind der Meinung, dass Länder mit Migrantenbevölkerung sich der dadurch entstandenen Vielfalt öffnen und neue Maßnahmen zur kulturellen Anerkennung ergreifen sollten, statt sich auf eine Assimilation der Einwanderer zu verlassen.

Der Bericht enthält auch Sonderbeiträge beispielsweise von Nelson Mandela, dem früheren Präsidenten von Südafrika. Er erinnert in seinem Artikel daran, dass der Feldzug gegen die Apartheid auch ein Kampf gegen jede Form der Diskriminierung war. „Als wir die Macht erlangt hatten“, schreibt Mandela, „entschieden wir uns, die Vielfalt an Hautfarben und Sprachen, die einst benutzt wurde, um uns zu trennen, als eine Quelle der Stärke zu betrachten.“

Der „Bericht über die menschliche Entwicklung“ wird herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) Berlin. 

Karl-Heinz Meier-Braun, SWR Stuttgart

Bezug: UNO-Verlag, www.uno-verlag.de

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Wohnen und Migration

Die Lage von Migrantinnen und Migranten am Wohnungsmarkt in Nordrhein-Westfalen hat sich nach Auskunft des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes NRW (ILS) in den letzten Jahren deutlich verändert. So sind aus einstigen Bewohnern kleinster Wohnungen anspruchsvolle Mieter und Käufer geworden. Ein Workshop beschäftigte sich mit den Wohnbedürfnissen von Migrantinnen und Migranten und hatte unter anderem zum Ergebnis, dass der "Migrationshintergrund" ein weitaus weniger ausschlaggebendes Kriterium in Bezug auf die Wohnbedürfnisse darstellt als beispielsweise das Alter oder der Lebensstil einzelner Personengruppen. Darüber hinaus wurde diskutiert, durch welche Angebote eine Steigerung der Wohnzufriedenheit erzielt werden kann. Die Dokumentation des Workshops erschien in diesem Quartal (VF).

Bezug: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes NRW (ILS NRW),
Deutsche Straße 5, 44339 Dortmund
www.ils-nrw.de

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Förderung von Migrantenkindern

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung hat eine Dokumentation zur Fachtagung „Förderung von Migrantinnen und Migranten in der Sekundarstufe I" herausgegeben. Die Dokumentation der gemeinsamen Fachtagung der Integrationsbeauftragten mit dem Projekt "Bildung PLUS" am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung diskutiert Ansätze und Projekte aus der Sekundarstufe I, wie innovative Ansätze im Unterricht, kommunale Netzwerkstrukturen, Qualitätssicherung in der Förderung von Migrantinnen und Migranten sowie Veränderungen in der Lehreraus- und -fortbildung. Vor einigen Monaten erschien bereits die Dokumentation „Förderung von Migrantenkindern im Elementar- und Primarbereich. Beide Dokumentationen sind erhältlich auf der Webseite http://www.integrationsbeauftragte.de unter Publikationen bzw. im Arbeitsstab der Integrationsbeauftragten unter der Faxnummer (0228) 930-4934. (esf)

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Eine neue Heimat finden

In Russland waren sie „die Deutschen“, wurden benachteiligt und fühlten sich unerwünscht. Endlich in der Heimat ihrer Vorfahren angekommen, nennt man sie „die Russen“. Der Sprung aus deutschen Dörfern Sibiriens in die Realität zwischen Oder und Rhein wurde für viele Aussiedler aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zum Schock. Mit welchen unterschiedlichen Träumen drei Generationen Deutscher aus Russland in Deutschland angekommen sind und welche Erfahrungen sie in ihrer neuen Heimat gemacht haben, zeigen die Lebensgeschichten eines von Dorothee Wierling herausgegebenen Bandes „Heimat finden. Lebenswege von Deutschen, die aus Russland kommen“ (ISBN 3-89684-043-6).

Die Erzählungen geben wertvolle Einblicke in die Geschichte einer Gruppe von Zuwanderern, die auf der Suche nach ihrer Identität sind und eine Heimat finden wollen: als Russlanddeutsche, deutsche Russen, russische Deutsche oder schlicht als Deutsche. „In Deutschland muss ich nicht mehr Mensch zweiter Klasse sein. Hier gibt es Recht und Gesetz. Sie stehen mir zu. Allein dieses Gefühl macht Deutschland jetzt zu meiner Heimat,“ sagt Viktor Petri, der seit acht Jahren in Hamburg lebt. Die in der Edition Körber-Stiftung erschienene 260seitige Publikation mit 54 Schwarzweiss-Abbildungen kostet 14 Euro. (esf)

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Brücken bauen – Fäden spinnen

Unter der Überschrift „Brücken bauen – Fäden spinnen“ ist Mitte 2004 eine Dokumentation des Deutschen Caritasverbandes erschienen. Sie enthält die Referate einer Fachtagung, die sich im letzten Jahr in Bonn mit der interkulturellen Öffnung der Caritas und der Rolle des Migrationsdienstes beschäftigt hat. Prof. Dr. Hildegard Simon-Hohm von der Fachhochschule Esslingen schreibt darin über „Interkulturelle Öffnung als ein Schlüssel zur Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft“. (M-B)

Infos: www.caritas.de 

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Belletristik

Die Bildhauer

„Die Bildhauer“, ein Roman von Jane Urquhart, ist literarisches Breitwandkino mit großen Gefühelen und großartigen, einprägsamen Szenen. Schmerz, Trauer, Tod, Liebe, Freundschaft, erfüllte und unerfüllte Sehnsüchte sind die Themen des Buches, in dessen Mittelpunkt der Erste Weltkrieg steht. Dass „Die Bildhauer“ nicht Gefahr läuft, in Kitsch und Klischees zu verfallen, liegt an Jane Urquharts erfrischender Sprache und den großartigen Bildern, in denen sie ihre Geschichte erzählt. Ihre Erzählung setzt Mitte des 19. Jahrhunderts ein, als eine Gruppe bayrischer Einwanderer in der kanadischen Wildnis einen Ort gründet und eine beeindruckende steinerne Kirche erbaut. Im Mittelpunkt des Romans jedoch stehen zwei Enkel eines der Einwanderer: Klara und Tilman. In den hübschen Jungen setzen der Großvater und die Eltern große Erwartungen, doch Tilman ist ein ruheloser Mensch, der mit Zwölf von zu Hause ausreißt. Klara verliebt sich in den Sohn einer irischen Einwandererfamilie, aber dieser meldet sich freiwillig in den Krieg... „Vom Winde verweht“ also für literarisch Anspruchsvolle? So ganz falsch ist dieser Vergleich nicht. Der 430-seitige, beim Berliner TB Verlag erschienene Roman kostet 10,50 Euro. (pp)

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Gedichte zum Völkermord in Ruanda 1994

Ein Massaker an Tutsi in einem Flüchtlingslager in Burundi erinnerte im August 2004 schmerzlich daran, dass die Region zehn Jahre nach dem Massenmord von 1994 noch nicht befriedet ist. Das Gebiet des heutigen Ruanda unterstand von 1885 bis 1916 dem Deutschen Reich, danach wurde das Land bis 1962 belgische Kolonie. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen „Tutsi“ und „Hutu“ auch als Bezeichnung für eine Klasse: Die Reichen gehörten zu den Tutsi, die Masse des Volkes waren Hutu. Den Hutu wurde durch die Kolonialherren erst Anfang der 1950er-Jahre der Zugang zu Bildungseinrichtungen und damit auch zu Führungspositionen im Staat eröffnet. Die folgenden Jahre bis zum Völkermord von 1994 waren geprägt von zahlreichen Putschversuchen, gescheiterten Tutsi-Invasionen von Nachbarländern aus, grauenhaften Racheaktionen, Korruption der politischen Eliten und dem wirtschaftlichen Niedergang des Landes aufgrund sinkender Kaffeepreise auf dem Weltmarkt. Auslöser für den unvorstellbaren Völkermord an den Tutsi war der Abschuss eines Flugzeugs mit dem ruandischen und dem burundischen Staatspräsidenten an Bord. Nach einem Bericht der ruandischen Regierung forderte der Völkermord von 1994 rund eine Million Opfer - davon 80 % Tutsi.

Die in Deutschland lebende Ruanderin Eugénie Musaiyidirie hat in einer Gedichtsammlung „Mein Stein spricht“ den Völkermord aus einer sehr persönlichen Sicht für sich aufzuarbeiten versucht. In Ruanda geboren lebt sie seit Ende der 1970er-Jahre in Deutschland. Von hier aus hat sie miterlebt, wie im Mai 1994 ihre Mutter, ihr Bruder und ihre ganze weitere Verwandschaft ermordet wurden. Erschlagen von einem Hutu-Nachbarn, der Familie lange bekannt. Ihre Trauer hat sie nach und nach schriftlich niedergelegt. Ihre therapeutische Auseinandersetzung mit der Ermordung begleitend, erinnert sie sich an Szenen aus der Heimat, schildert die Beziehung zu ihrer Mutter und geht immer wieder der Frage nach, wie der Nachbar, mit dem die ganze Familie freundschaftlich verbunden war, zum Mörder ihrer Mutter und der weiteren Verwandtschaft werden konnte. So findet eine intensive Auseinandersetzung mit den Gewalttaten statt, und auch das Verhalten der Kirche, der Staaten in Europa und der Vereinten Nationen zum Völkermord kommt so in den Blick. „Ich bin sicher, dass (das Buch) einen Beitrag leisten kann, die Tragödie in Ihrem Heimatland nicht zu vergessen. Fragen, wie Sie sie stellen, müssen immer wieder gestellt werden", schrieb ihr Bundespräsident Johannes Rau in einer persönlichen Note. Das 74-seitige Buch ist 2000 beim Horlemann Verlag neu aufgelegt worden (ISBN 3-89502-106-7). Das internationale Kriegsverbrecher-Tribunal, das in Arusha /Tansania) zusammentritt, verhandelt seit 1995 gegen Kriegsverbrecher aus den politischen, militärischen und geistlichen Eliten Ruandas. (esf)

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Broschüren / Zeitschriften / Zeitungen

Deutsch als Zweitsprache

Im Sommer 2004 ist Ausgabe 2/2004 der Fachzeitschrift „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) erschienen. Themen der 48 Seiten starken Ausgabe sind Unterrichtsmethoden in der Alphabetisierung, die durch Sprachkenntnisse erlangte Autonomie, Sprachförderung im Kindergarten, Methoden der Sprachstandserhebung bei Kindern, die Prüfung „Start mit Deutsch“ und das Lehrbuch „Berliner Platz 1“. „Deutsch als Zweitsprache" gibt es unter diesem Titel seit Dezember 2001. Ihre Vorläufer waren "Deutsch lernen" (1975 - 2000) und "Bildungsarbeit mit ausländischen Jugendlichen" (1984 - 1992, ab 1992: "Bildungsarbeit in der Zweitsprache Deutsch - Konzepte und Materialien" Die seit Anfang 2004 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge herausgegebene Zeitschrift erscheint fünf Mal jährlich, inklusive eines wissenschaftlichen Sonderheftes. Das Jahresabonnement kostet 25 Euro (ISBN: 1619-8433). Interessenten können ein Probeexemplar von "Deutsch als Zweitsprache" online auf der Internetpräsenz des Schneider Verlages bestellen (www.paedagogik.de) oder ein Abonnement abschließen. (esf)

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„Post“ - eine neue deutsch-türkische Zeitung

Mörfelden-Walldorf. Die Plus Medien TV und Handels GmbH in Mörfelden-Walldorf hat mit der „Post“ eine neue türkischsprachige Monatszeitung herausgegeben. Ziel ist nach Angaben des Verlagshauses „primär die Förderung der Integration aller türkischer Bürger durch eine dauerhafte Kommunikation zwischen der deutschen und der türkischsprachigen Bevölkerung“. Die von Kenan Kubilay herausgegebene Zeitung erscheint in sieben Regionen Deutschlands - so zum Beispiel Ruhr und Bayern - und wird kostenlos an türkischsprachige Haushalte verschickt. Neben Informationen aus der Region bietet sie auf insgesamt 24 Seiten Unterhaltung für die Familie, besonders auch für Frauen und Jugendliche mit speziell für sie gestalteten Seiten. Nach Verlagsangaben wird mit Sprachinstituten und Universitäten zusammen gearbeitet, um die deutsche Sprache und somit die Integration zu fördern. Bislang erscheint die Post jedoch ausschließlich in türkischer Sprache. (esf)

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Ausländer in Thüringen

Der Ausländerbeauftragte der Landesregierung des Freistaats Thüringen hat im Frühsommer 2004 einen Bericht „Zur Lage der Ausländer in Thüringen“ veröffentlicht. Es handelt sich um einen Rückblick auf das Jahr 2003 unter integrationspolitischem Aspekt. Auf 48 Seiten werden Statistiken zu Themen wie Nationalität, Arbeitslosigkeit oder Strafgefangene kommentiert und durch Texte zum Zusammenhang von Ausländerrecht und Integration oder Akzeptanzfragen und gesellschaftliches Klima ergänzt. (esf)

Bezug: Der Ausländerbeauftragte der Landesregierung, Thüringer Staatskanzlei, 
PF 102151, 99021 Erfurt, Tel.: 0361/3792-893,
Fax: -894, RuftM@tsk.thueringen.de

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Infos zur Gesundheitsreform auf Türkisch und Englisch

Verständigungsprobleme können den Zugang von Migrantinnen und Migranten zum Gesundheitswesen erschweren. Daher ist die Informationsbroschüre des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung zur Gesundheitsreform nun auch in türkischer Sprache verfügbar. Die Bestell-Nr. lautet A 412. Auch eine englischsprachige Broschüre ist verfügbar (Bestell-Nr. A 411). (esf)

Bezug: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, 
Referat Information, Publikation, Redaktion,
Postfach 500, 53108 Bonn, 
Fax: 01888/441-2254 (Frau Bingler), christine.bingler@bmgs.bund.de 

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CD-ROMs / Filme / TV / Kalender / Ausstellungen

TGRT Europe - ein neues Fernsehprogramm

Mörfelden-Walldorf. Die Hessische Landesmedienanstalt hat für 2004 ein neues bundesweites Fernsehprogramme zugelassen: den deutsch-türkischen Sender „TGRT Europe“. Der Privatsender wurde von der Plus Medien TV und Handels GmbH in Mörfelden-Walldorf beantragt. Basis des Programms ist das Angebot des türkischen Senders TGRT. Allerdings soll der Anteil der eigenproduzierten Beiträge ab dem vierten Jahr 30 % betragen. Ziel des Senders, der sich aus Werbeeinnahmen finanziert, ist es, „die Integration von in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern (...) zu fördern". (esf)

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Länderanalysen

Das F.A.Z.-Institut gibt zwei Mal jährlich Länderanalysen zu ausgewählten Ländern heraus, darunter viele ost-, süd- und westeuropäische Länder, aber auch zahlreiche asiatische Staaten. Insgesamt liefern die Länderanalysen für 35 Staaten Marktanalysen und -prognosen, Länderratings, aktuelle Informationen zum Geschäftsklima, der Lage auf Finanz- und Arbeitsmärkten, dem Stand der Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland sowie Kontaktadressen und Websites.

Die Länderanalyse Türkei (März 2004) zeichnet ein deutlich positives Bild hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Der strenge Reformkurs der Regierung trägt Früchte. Die Konjunktur hat sich besser entwickelt als erwartet: nach einem Wirtschaftswachstum von 7,8 % im Jahr 2003 wird 2004 voraussichtlich ein Wachstum von weiteren 6 % erreicht. Die Regierung hat ihr Ziel erreicht, die Inflationsrate binnen Jahresfrist unter die 20 %-Marke zu drücken. Im Mittelpunkt der türkischen Außenpolitik steht die Annäherung an die Europäische Union. In ihrem jüngsten Fortschrittsbericht hat die EU die Reformanstrengungen der Türkei honoriert; gleichsam wird bemängelt, dass viele Reformen bislang nur auf dem Papier stehen und in der Praxis noch nicht erfüllt wurden. (VF)

Die Länderanalysen können zu einem Preis von 45 Euro (bei Einzelversand) inkl. Versand und MwSt. oder im jährlichen Abo (zwei Ausgaben jährlich) zu 60 Euro bezogen werden.

Bezug: F.A.Z.-Institut, Länder- und Branchendienste, Tel.: 069-75 91 22 19, 
Fax 069-75 91-1966, 
E-Mail: laender@faz-institut.de
Internet: www.laenderdienste.de

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Wer, wenn nicht wir? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus

Rostock. Vom 5. bis zum 15. Oktober 2004 wird die Wanderausstellung: „Wer, wenn nicht wir? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus“ mit Beiträgen von SchülerInnen aus Rostock und ganz Deutschland im Foyer des Waldemar Hofs in Rostock zu sehen sein. Die Ausstellung, die ca. 40 Bildtafeln umfasst, wird am Dienstag, dem 5. Oktober 2004 um 11.00 Uhr im Foyer des Waldemar Hofs in Anwesenheit der Initiatorin Silvia Izi (Ludwigshafen) eröffnet und von einem bunten Rahmenprogramm der beteiligten Rostocker SchülerInnen begleitet. Gemeinsame Veranstalter sind das Xenos-Projekt des vietnamesisch-deutschen Vereins Diên Hông, die Friedrich Ebert Stiftung und Silvia Izi.

Wer, wenn nicht wir? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus ist eine Wanderausstellung, die 1992 von der Ludwigshafener Grafikerin Silvia Izi ins Leben gerufen wurde. Bis heute haben sich an bundesweit SchülerInnen aller Jahrgangsstufen und Schulformen aus mehr als 250 Schulen beteiligt und die Themen Gewalt und Rassismus individuell bildnerisch umgesetzt, die in bisher 65 Ausstellungen gezeigt wurden. Die Ausstellung wird permanent durch neue Bilder erweitert, bereichert und aktualisiert. Sie wird nur dort gezeigt, wo sich eine Schule am Ausstellungsort beteiligt. Rostock ist mit 37 SchülerInnen der Ehm-Welk-Realschule sowie das Gymnasium am Goetheplatz vertreten.

Das Ausstellungsprojekt: Wer, wenn nicht wir? wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als offizieller deutscher Beitrag zur Internationalen Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder dieser Welt (2001-2010) anerkannt. Das Projekt ist zugleich Wanderausstellung und mobile Demonstration, aber auch Werbung für mehr Toleranz und ein friedliches Miteinander. Es ist eine Art Work in Progress mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche dazu zu ermuntern, in einer künstlerisch universellen Sprache und durch die Diskussion im Klassenraum neue Wege des Zusammenlebens zu entwickeln und Aufklärungsarbeit zu leisten. Es soll auf eine produktive Art des Umgangs mit dem Thema hingewirkt werden, um zu erreichen, dass Gewalt nicht nur genauer wahrgenommen, sondern auch empfindlicher auf sie reagiert wird. Durch die Aufnahme in die Wanderausstellung erfahren die Jugendlichen eine unmittelbare Würdigung ihrer Arbeit.

Bilder der Ausstellung und weitere Informationen sind einsehbar unter: www.werwenn.de sowie unter www.dienhong.de/ausstellungen_2004.html 

Insa Evers, Diên Hông e.V.

Kontakt: Diên Hông e.V., Insa Evers, 
Tel.: 0381/769 83 05, XenosDH@aol.com
www.dienhong.de/xenos.html


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