Integration in Deutschland 3/2004, 20.Jg., 28. September 2004

NOTIZEN

Diese Beiträge - außer mit (+) gekennzeichnete - wurden im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht!


40 Jahre Deutsch-
Portugiesische Gesellschaft

Berlin. Die Deutsch-Portugiesische Gesellschaft (DPG) feiert im Rahmen ihrer Jahrestagung vom 21. - 24. Oktober 2004 ihr 40-jähriges Bestehen. Der Festakt findet in Verbindung mit einem wissenschaftlichen Kolloquium zum Thema „Deutschland und Portugal - 40 Jahre Partner und Freunde in Europa“ im Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin statt. (esf)

Infos:
Deutsch-Portugiesische Gesellschaft
, Zillertalstraße 51, 13187 Berlin, 
Fax: 030-43723760

[ Seitenanfang ]


Berliner Integrationspreis 2004

Berlin. Mit dem diesjährigen Integrationspreis zeichnet der Berliner Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen Initiativen aus, die sich für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Partizipation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund einsetzen. Im Rahmen des diesjährigen Berliner Integrationstags wurden am 13. September 2004 in der Werkstatt der Kulturen drei Initiativen ausgezeichnet. Hauptpreisträgerinnen mit jeweils 2.000 Euro sind RABIA e.V. - Interkulturell Feministisches Mädchenprojekt und der Mädchennotdienst. Ein Sonderpreis von 1.000 Euro ging an den Mädchen-Kultur-Treff DÜNJA. Bewerben konnten sich Einrichtungen die die gesellschaftliche Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund besonders fördern und stärken. Insgesamt bewarben sich 24 verschiedene Initiativen um den Preis.

Bei Rabia e.V. würdigte die Jury insbesondere den sehr innovativen und kreativen Ansatz, der auch sonst schwer erreichbare Zielgruppen anspricht. Rabia bietet sehr breit gefächerte Projektarbeit für Mädchen und junge Frauen und wirkt auch stark in den Sozialraum hinein. In vielfältigen Initiativen und Aktionen gelingt es dem Verein sehr gut, das Selbstwertgefühls der Mädchen zu steigern und ihnen erkennbare Freiräume im Alltag zu schaffen.

Der Mädchennotdienst hat sich zu einem anerkannten und erfolgreichen Kriseninterventionszentrum entwickelt. Hervorzuheben ist, so das Votum der Jury, dass sich hier ein Frauenprojekt dezidiert, intensiv und erfolgreich der interkulturellen Öffnung verschrieben hat. Durch seine Arbeit hat der Mädchennotdienst nicht nur vielen Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund Schutz geboten, sondern auch die öffentliche Diskussion um die besonders schwierige Situation von Mädchen und Frauen aus traditionell geprägten Elternhäusern befördert.

Mit dem Sonderpreis wurde ein sehr kreatives Projekt im Stadtteil Moabit ausgezeichnet, der Mädchen-Kultur-Treff DÜNJA. Besonders hervorzuheben ist, dass das Projekt aus einer Eigeninitiative von einigen Mädchen hervorgegangen ist und über seinen innovativen, kreativen Ansatz sowie originelle Aktionen wichtige politische Signale aussendet. So wurde durch eine Teilnahme an der Jugendwahlkampagne zu den Bundestagswahlen die Diskussion über das fehlende Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer in die Öffentlichkeit transportiert.

John Röhe, Büro des Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration

Kontakte:
RABIA e.V. - Interkulturell Feministisches Mädchenprojekt e.V., Wrangelstraße 84 a,
10997 Berlin
Mädchennotdienst, Obentrautstraße 53, 
10963 Berlin
DÜNJA, Mädchen-Kultur-Treff, Jagow-
straße 12, 10555 Berlin

[ Seitenanfang ]


Karneval der Kulturen nun auch in Hamburg

Hamburg. Nicht mehr nur in Berlin gibt es bundesweit einen „Karneval der Kulturen“. Vom 10. - 12. September 2004 fand an der Elbe nun schon zum zweiten Mal ein Straßenumzug mit anschließender Party sowie Kunst- und Kulturveranstaltungen statt, bei dem die 290.000 Migrantinnen und Migranten ihre Kultur und Traditionen gemeinsam mit der deutschstämmigen Bevölkerung feiern. Während sich bei der Premiere 2003 noch rund 1.100 Teilnehmer beteiligten, wurden 2004 schon 1.500 Teilnehmer und 100.000 Besucher erwartet. (esf)

Infos: www.karneval-kulturen-hamburg.de

[ Seitenanfang ]


40 Jahre seit dem „großen Bahnhof“

Am Gleis 11 und 12, den modernsten und hellsten des Bahnhofs Köln-Deutz, halten heute ICE-Züge an. Vor 40 Jahren war es hier stickig, eng und düster, erinnert sich Oskar Calero, der als Mitarbeiter von Caritas die spanischen Neuankömmlinge im Empfang nahm. Rund 500 000 angeworbene Arbeitskräfte stiegen in Köln-Deutz aus, nach München die zweitwichtigste „Weiterleitungsstelle“. Als am 10. September 1964 Oskar Calero wie immer zum Bahnhof kam, fand er viele Blumen, eine Musikkapelle und die Fernsehkameras vor. Die Arbeitgeberverbände warteten auf den millionsten Gastarbeiter, um ihn medienwirksam mit einem Moped zu beschenken.

Als „Millionär“ wurde der portugiesische Zimmermann Armando Rodrigues de Sá ausgelost. Der große Südländer mit Arbeiterhose und Hut wirkte auch noch fotogen. Sein Bild, wie er verlegen und mit einem traurigen Lächeln neben seinem Moped stand, ist zu einer Ikone der deutschen Einwanderung geworden und seitdem immer wieder in den Zeitungen und Schulbüchern erschienen. Das Fahrzeug steht im Haus der Geschichte.

Dabei hatte Armando Rodrigues nicht einmal einen Führerschein gehabt: Das Geschenk passte wenig zur Person des Beschenkten. Aber wen interessierte das? Begrüßt wurde schließlich der Arbeiter und nicht der Mensch. Im Interview, das der damalige Arbeitgeberpräsident auf dem Bahnsteig gab, träumte er von einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohne die Fremdkräfte auskommen würde. Diese Zukunft war nicht in Sicht, denn noch gab es rund eine halbe Million offene Stellen zu besetzen: in der Metallverarbeitung, im Bergbau, in der Landwirtschaft… Armando Rodrigues verhielt sich auch so, wie von einer Arbeitskraft auf Zeit erwartet wurde: Er ließ Frau und Kinder zuhause und schuftete in einer Zementfabrik. Krank geworden, kehrte er nach 6 Jahren in die Heimat zurück. Dort starb er im Alter von 53 Jahren.

Folglich erinnerten sich andere Zeitzeugen seiner und ihrer Einwanderungsgeschichten 40 Jahre nach dem „großen Bahnhof“. Mit dem Alltag der Millionen Einwanderer hatte die mediale Inszenierung von 1964 wenig zu tun, so die Organisatoren der Jubiläumsveranstaltung vom Landeszentrum für Zuwanderung (LzZ) NRW, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Dokumentationszentrum und Museum für Migration aus der Türkei (DOMIT) und dem WDR. Bereits Mitte der 60er Jahre gab es eine lebhafte Diskussion über Einwanderung und nicht über „Gastarbeiter“, die jedoch mit dem Einsetzen der Rezession abgewürgt wurde. Erst mit der Greencard-Regelung vom Jahr 2000 kam frischer Wind in die Migrationsdebatte. Auch diesmal waren die Arbeitgeberverbände die treibende Kraft.

Immer noch feierten ihre Eltern und Geschwistern die runden Jubiläen der Ankunft in Deutschland mit einem großen Fest, erzählte Carmen Teixeira, Leiterin des LzZ. Wahrscheinlich sei es auch bei den anderen „Gastarbeiterfamilien“ so, aber die Erinnerung werde nur im privaten Raum gepflegt, von der ersten Generation mündlich überliefert. Es gebe kein Archiv oder Museum über die Migration, der Geschichtsunterricht an den Schulen und Universitäten beschäftige sich kaum damit, kritisierte auch die Historikerin Paola Fabbri Lipsch von der Initiative „Migrationsmuseum“. In Frankreich werde 2007 ein nationales Zentrum für Geschichte der Einwanderer eröffnet: ein schönes Geständnis an eine gemeinsame Vergangenheit. (mjd)

Infos: www.angekommen.com

[ Seitenanfang ]


Beck kritisiert Bundesregierung

Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, hat der Regierung Versäumnisse in der Flüchtlingspolitik vorgeworfen. Die Koalition komme ihrer eigenen Verpflichtung nicht nach, jährlich bis zu 500 Flüchtlinge aus humanitären Gründen aufzunehmen, sagte sie der Zeitung „Rheinische Post“. „Wer so viel von Humanität redet, sollte endlich die eigenen Handlungsmöglichkeiten sehen, die bisher nicht ausgeschöpft wurden“, kritisierte Beck. (esf)

[ Seitenanfang ]


Zuwanderer in der Stadt

Darmstadt. Der sozialräumlichen Integration von Zuwanderern widmet sich ein im Januar 2004 gestartetes Projekt, das die Schader-Stiftung, der Deutsche Städtetag, der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen sowie die Forschungsinstitute Difu und InWIS in einem Verbundvorhaben durchführen. Ziel de Projekts ist es, für die Akteure in Kommunalpolitik und -verwaltung sowie in der Wohnungswirtschaft neue und differenzierte Ansätze für die sozialräumliche Integration von Zuwanderern in Deutschland zu entwickeln, umzusetzen und zu erproben. Eine wissenschaftliche Begleitforschung soll darüber hinaus gute Beispiele ermitteln, die als wegweisend für zukünftige sozialräumliche Integrationsprozesse gelten können.

Methodische „Projektsäulen" sind ein Expertenforum mit Wissenschaftlern und Praktikern aus Kommunen und Wohnungswirtschaft sowie ein Praxis-Netzwerk aus acht kooperierenden Großstädten. Die Analysen und Vorschläge der Experten werden Anfang Februar 2005 bei einem Kongress vorgestellt. Voraussichtlicher Projektabschluss mit einer Entwicklungs- und Bestandsaufnahme in den kooperierenden Städten und einem weiteren Kongress wird im Juni 2006 sein. Drei Jahre später ist eine Evaluation des Projekts vorgesehen. (esf)

Kontakt: 
Projektgeschäftsstelle „Zuwanderer in der Stadt, Schader-Stiftung, Karlsstraße 85,
64285 Darmstadt, Tel.: 06151/1759-0, 
Fax: -25, kontakt@schader-stiftung.de, www.zuwanderer-in-der-stadt.de

[ Seitenanfang ]


Muslimische Akademie gegründet

Berlin. Am 30. Juni 2004 ist in Berlin die „Muslimische Akademie in Deutschland" gegründet worden. Vorstandsvorsitzender ist Abdul Hadi Christian H. Hoffmann, seine beiden gleichberechtigten Stellvertreterinnen sind Dr. phil. Yasemin Karakasoglu und Riem Spielhaus. Professorin Barbara John, langjährige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der Vorstand des Trägervereins präsentierten Auftrag und Konzept der Institution, die ihre Anerkennung als unabhängiger Träger politischer Bildung anstrebt. Laut Gründungsmanifest liegt der Schwerpunkt der Akademie auf „der Organisation gesellschaftlicher Diskurse" sowie auf der Förderung gesellschaftlicher und politischer Partizipation. Das Angebot aus Seminaren, Fachtagungen, wissenschaftlichen Kolloquien und Diskussionen steht grundsätzlich jedem offen, richtet sich aber in erster Linie an die 3,5 Millionen Musliminnen und Muslime, die in Deutschland leben. Themenschwerpunkte sind Politik und Gesellschaft, Islamische Theologie und Philosophie, muslimisches Leben und Begegnungen von Religionen und Kulturen.

Finanziert werden soll die Arbeit der Muslimischen Akademie ausschließlich mit öffentlichen und privaten Mitteln aus Deutschland sowie von Seiten der Europäischen Union. Der Vorstand wird sich um Fördermittel bei privaten und öffentlichen Stiftungen und Geldgebern bemühen. In der Aufbauphase hat die Akademie ihr Büro in der Werkstatt der Kulturen in Berlin. In Zukunft soll es neben einer zentralen Verwaltungsstelle ein Netzwerk von Lernorten in ganz Deutschland geben.

„Einwanderung wird nur durch Integration fruchtbar. Wenn die deutsche Gesellschaft sich zur Integrationsgesellschaft entwickeln soll, müssen sich auch ihre Strukturen verändern", sagte Barbara John. Die Gründung der Muslimischen Akademie in Deutschland sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. bpb-Präsident Thomas Krüger betonte, dass sein Haus die interkulturelle Öffnung der politischen Bildung als eine zentrale und langfristige Aufgabe betrachte. "Wir müssen unsere Realität als Einwanderungsgesellschaft intellektuell und politisch neu bearbeiten. Das heißt auch, Ängste und Unsicherheiten ernst zu nehmen, Probleme zu benennen und gemeinsam nach lösungsorientierten Ansätzen suchen. Dazu wird die Muslimische Akademie ihren Teil beitragen", sagte Krüger. (bpb)

Kontakt: 
Muslimische Akademie in Deutschland
,
c/o Werkstatt der Kulturen, Heinz Räther,
Wissmannstr. 32, 12049 Berlin, 
Tel. 030 - 60977016,
heinz.raether@werkstatt-der-kulturen.

[ Seitenanfang ]


„Die braune Falle“

Berlin. Unter dem Titel „Die braune Falle - Eine rechtsextremistische Karriere" fand vom 24. Juni bis 2. Juli 2004 im Presse- und Besucherzentrum des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Berlin eine Ausstellung statt. Ziel war es, über Rechtsextremismus nicht mit erhobenem Zeigefinger zu informieren, sondern Jugendliche einen Schritt näher herantreten und hinter die Fassaden blicken zu lassen. Der fiktive Aussteiger Mario S. erzählte seine persönliche Geschichte, die als roter Faden durch die Ausstellung führte. Der Besucher erhielt so „auf Augenhöhe" einen Einblick in die Strategien und Strukturen des Rechtsextremismus. Auf diese Weise konnte er sich ein eigenes Urteil bilden, wie schnell aus der anfänglichen Faszination oftmals blutiger Ernst werden kann. Die Ausstellung bot drei unterschiedliche Informations-Ebenen an. So konnte sich der Besucher je nach Interesse einen schnellen Überblick verschaffen oder auch tiefer ins Thema einsteigen. (esf)

[ Seitenanfang ]


AQuA-Projekt in Rostock

Rostock. Seit dem 1. Mai 2004 ist der Verein Diên Hông durch die Hansestadt Rostock mit der Eingliederung von zugewanderten Frauen in den Arbeitsmarkt beauftragt. Das frauen- und migrantinnenspezifische Projekt Assessment, Qualifizierung und Arbeit für sozialhilfebeziehende Frauen mit Migrationshintergrund (AQuA) ist Teil des Aktionsprogramms des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur beruflichen Eingliederung von SozialhilfeempfängerInnen und wird in Kooperation mit dem Arbeitsförderungs- u. Fortbildungswerk GmbH (AFW) durchgeführt. AQuA ist beim IntegrationsFachDienst Migration (IFDM) angesiedelt und zunächst bis zum 31. Dezember 2004 angelegt. Finanziert wird AQuA aus Mitteln des Arbeitsmarkt- und Strukturentwicklungsprogrammes des Landes Mecklenburg-Vorpommern (ASP), des Europäischen Sozialfonds und der Hansestadt Rostock. Teilnehmen können alle in der Hansestadt Rostock lebenden und reine Sozialhilfe beziehenden Spätaussiedlerinnen sowie Ausländerinnen mit einem verfestigten Aufenthalt. Die Auswahl über eine Teilnahme an AQuA trifft das zuständige Rostocker Sozialamt.

Im Verlaufe der vierwöchigen Assessment-Workshops werden die individuellen Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und die Migrationsgeschichte der Teilnehmerinnen und deren berufliche Zielvorstellungen ermittelt und ihnen in enger Abstimmung mit dem Sozialamt mögliche Perspektiven aufgezeigt. Während sich für zehn der bislang 28 Teilnehmerinnen zur Verbesserung ihrer deutschsprachlichen Fähigkeiten ein dreimonatiger berufsbezogener Sprachkurs anschloss, bevor sie versuchen auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, haben einige der Frauen diesen Schritt bereits gewagt und ein vierwöchiges Praktikum absolviert. Das Ergebnis lässt hoffen: Von vier Frauen hat eine inzwischen im hauswirtschaftlichen Bereiche eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden. Für zwei weitere Teilnehmerinnen stehen die Chancen auf Einstellung im Dienstleistungssektor sehr gut. Angesichts der äußerst problematischen Lage auf dem Arbeitsmarkt sind auch temporäre Jobs und Nicht-Vollzeit-Stellen wichtige Schritte zur beruflichen Eingliederung von Migrantinnen und zur Erlangung einer unabhängigen beruflichen Existenz.

Die fünf Mitarbeiterinnen des AQuA-Projekts haben sich eine Minimierung individueller Hemmnisse zum Ziel gesetzt, die den am Projekt teilnehmenden Frauen bislang den Weg ins Berufsleben versperrt hatten. Dazu nutzen sie ihre interkulturellen, arbeitsmarkt- und regionalspezifischen Kenntnisse, nehmen Kontakt zu Unternehmen auf und versuchen vor allem, den Frauen Selbstvertrauen in die eigenen Stärken zu vermitteln und somit Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.

Dr. Maher Fakhouri, Diên Hông

Kontakt: 
Dr. Antje Krause, Diên Hông e.V.,
Budapester Straße 7, Tel.: 0381 / 128 69 70,
Fax: 0381 / 128 69 80,
AssessmentDH@aol.com, www.dienhong.de

[ Seitenanfang ]


Internationale Menschenrechts-
konferenz

Weimar. Die Stadt Weimar wird am 10. Dezember 2004 zum zehnten Mal den Menschenrechtspreis verleihen. Aus diesem Anlass wird vom 8.-10. Dezember eine Internationale Menschenrechtskonferenz „Menschenrechte im Spiegel der Globalisierung“ unter Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, MdB Claudia Roth, stattfinden. Seit 1995 werden mit dem Weimarer Menschenrechtspreis Frauen und Männer geehrt, die sich trotz staatlich sanktionierter Gewalt oder Verfolgung für die Menschenrechte einsetzen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Preisverleihung selbst und die damit verbundene Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit die Preisträger vor Repressalien oder gar Angriffen auf Gesundheit und Leben schützen kann. (esf)

Kontakt:
Stadt Weimar, Fachreferentin für Migrationsangelegenheiten, Steubenstraße 23,
99421 Weimar, Tel.: 03643/76276-6, Fax: -8,
auslaenderbeauftragte@stadtweimar.de

[ Seitenanfang ]


Filmfestival Türkei/ Deutschland 2005

Nürnberg. Das nächste „Filmfestival Türkei / Deutschland“ wird Mitte März in Nürnberg stattfinden. Geplante Vorführorte sind das Nürnberger Künstlerhaus K4, das Filmhaus und die CineCitta. Geplant und koordiniert wird der Wettbewerb von InterForum. Anfang September 2004 hat InterForum alle Filmproduzenten und Filmkünstler aus der Türkei und Deutschland eingeladen, an den mit verschiedenen Preisen dotierten Wettbewerben in den Sparten Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme teilzunehmen. Nähere Informationen sind unter www.interforum.net erhältlich. (esf)

[ Seitenanfang ]


Rückkehrwünsche der Türken nehmen zu

Essen. Laut einer repräsentativen Befragung der Stiftung Zentrum für Türkeistudien unter 1.000 erwachsenen Türkeistämmigen tragen sich immer mehr Türkinnen und Türken in Nordrhein-Westfalen mit dem Gedanken an eine Rückkehr in die Türkei. Während die Zahl derer mit Rückkehrneigung seit 1999 kontinuierlich gesunken ist, ist sie im Jahr 2003 erstmals wieder angewachsen auf über 28 %. Für rund 62 % kommt eine Rückkehr tendenziell nicht in Frage, über 9 % sind unentschlossen. ZfT-Direktor Faruk Sen sieht in diesen Zahlen ein Indiz für anwachsende Zukunftsängste. So tragen z.B. steigende Arbeitslosenzahlen zu Unsicherheit bei, gleichzeitig bietet die Debatte um den EU-Beitritt der Türkei Anlass, verstärkt über Lebenschancen in der Türkei nachzudenken. In den tatsächlichen Rückkehrerzahlen spiegeln sich laut ZfT die gemessenen Einstellungsänderungen noch nicht wieder. (vf)

[ Seitenanfang ] [ Nächste Seite ] [ Vorherige Seite ]

© isoplan-Saarbrücken. Nachdruck und Vervielfältigung unter Nennung der Quelle gestattet (bitte Belegexemplar zusenden).

Technischer Hinweis: Falls Sie diese Seite ohne das Inhaltsverzeichnis auf der linken Seite sehen, klicken Sie bitte HIER und wählen Sie danach die Seite ggf. erneut aus dem entsprechenden Inhaltsverzeichnis.