Integration in Deutschland 3/2006, 22.Jg., 30. September 2006

ZUWANDERERGRUPPEN

Spanier in Deutschland

Vergrößerte Darstellung durch Anklicken!

In einer Serie veröffentlicht AiD wichtige regionalisierte statistische Eckdaten zu den größten Migrantengruppen, die in dieser Form in der amtlichen Statistik nicht greifbar sind. 

In Deutschland leben rund 108.000 Spanier. Anders als früher sind sie heute – auf Rang 13 der Ausländergruppen – nur noch eine mittelgroße Gruppierung. Spanien hat eine lange Auswanderungstradition, die Migration nach Deutschland begann jedoch erst in den 1960er Jahren. Neben den „Gastarbeitern“ kamen auch politisch Verfolgte der Franco-Diktatur. Sie ließen sich vor allem in Berlin nieder. Nach dem Tod Francos 1975 und dem Beitritt zur EG kehrten viele Spanier in ihre Heimat zurück. Nach dem Höchststand von 287.000 im Jahr 1973 sank ihre Zahl bis 1991 auf 135.000. Seit 2003 (126.000) ist erneut eine starke Abwanderung zu beobachten. Keine andere Migrantengruppe zeigt einen solch deutlichen Trend zur Remigration auf. Regionale Schwerpunkte liegen in NRW, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Rund 78 % leben länger als 10 Jahre, 61 % sogar schon länger als 25 Jahre in Deutschland. Aufgrund der hohen Rückkehrneigung verwundert die sehr geringe Zahl an Einbürgerungen (724) seit dem Jahr 2000 kaum. (cl)

Zum Vergrößern, die Grafik bitte anklicken!

[ Seitenanfang ] [ Nächste Seite ] [ Vorherige Seite ]

© isoplan-Saarbrücken. Nachdruck und Vervielfältigung unter Nennung der Quelle gestattet (bitte Belegexemplar zusenden).

Technischer Hinweis: Falls Sie diese Seite ohne das Inhaltsverzeichnis auf der linken Seite sehen, klicken Sie bitte HIER und wählen Sie danach die Seite ggf. erneut aus dem entsprechenden Inhaltsverzeichnis.