Ausländer in Deutschland 1/2000, 16.Jg., 31. März 2000

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*) Diese Beiträge wurden im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht!


JUMP

 

Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung hat eine Broschüre "JUMP - Chancen für Junge" herausgegeben. Sie informiert über das Sofortprogramm "JUMP", mit dem die Bundesregierung den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit vorantreiben will (vgl. AiD 4/98). Jungen Leuten sollen neue Perspektiven eröffnet und Brücken in die Berufstätigkeit gebaut werden. Die Broschüre kann telefonisch unter 0180/5151510 oder online bestellt werden unter http://www.bma.de/de/asp/
broschueren/show.asp?nr228
. Das Programm ist außerdem abrufbar unter www.arbeitsamt.de  oder www.100000jobs.de (es).

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Jugendlicher Alltag

 

Welche Hoffnungen und Wünsche beschäftigen jugendliche Migranten, wie bewältigen sie ihre Probleme, wie gestalten sie Leben und Alltag? Die allgemeine Jugendforschung, so auch die bekannte "Shell-Studie", blendet diese Fragen aus. Ein neuer Sammelband trägt dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen. Fachbeiträge über "Zugehörigkeitsmanagement", die Situation von Studentinnen, Einstellungen und Verhalten zur Sexualität - ergänzt durch einen "lyrischen Zugang": Gedichte junger Migranten. Besonders spannend: Eine Analyse türkischer Jugendmusikkultur führt weit über das Medien-Klischee des kämpferischen Rappers und Hip-Hoppers hinaus; und auch die Graffiti-Sprayer lassen sich nicht in eine "ethnische" Ecke einordnen. - "Alltag und Lebenswelten von Migrantenjugendlichen", Iman Attia/Helga Marburger (Hrsg.), Frankfurt 2000, IKO-Verlag, 238 S., 29,80 DM. (mlg)

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Feste der Völker

 

Die AiD-Autorin Claudia Emmendörfer-Brößler hat das Kalendarium "Feste der Völker - ein multikulturelles Lesebuch" sowie ein dazugehöriges Poster "Kalendarium 2000" erstellt, herausgegeben vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main. Anschaulich vorgestellt werden volkstümliche Festbräuche - auch wie sie heute von Migranten in Deutschland gefeiert werden (VAS-Verlag, Frankfurt: 34,80 DM und 10 DM). (es)

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Albaner in Berlin

 

Über 30 Hefte sind bereits erschienen in der Reihe "Miteinander leben in Berlin", in der die Ausländerbeauftragte des Senats von Berlin verschiedene Zuwanderergruppen und ihre Bindungen an Berlin in Geschichte und Gegenwart vorstellt. Im Januar 2000 ist nun die jüngste Publikation "Albaner in Berlin" erschienen. Autorin der 50-seitigen reich illustrierten Publikation ist die Journalistin Amory Burchard. Gegen eine Schutzgebühr von 2 DM ist das Heft erhältlich bei der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin, Potsdamer Straße 65, 10785 Berlin, Tel.: 030/9017-2357 oder -2381, Fax: 030/2625407. (es)

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Illegal in Berlin

 

"Illegale" sind Menschen, über die Vertreter von Behörden am liebsten gar nicht sprechen. Bestenfalls erscheinen sie als festgenommene "Kriminelle" in Statistiken und als "Problem der inneren Sicherheit und Ordnung". Wenig ist zu lesen über die Ursachen aufenthaltsrechtlicher Illegalität und die konkreten Lebensumstände dieser Migranten. Ende Januar hat die erzbischöflich Beauftragte für Migrationsfragen des Erzbistums Berlin nun eine Publikation vorgestellt, die gute Einblicke in die Problematik bietet. Die 127-seitige Publikation "Illegal in Berlin - Momentaufnahmen aus der Bundeshauptstadt" ist als Heft 4 der Reihe "Betrifft: migration" erschienen. Zu Wort kommen Menschen ohne Aufenthaltsrecht wie auch Menschen, die beruflich mit "Illegalen" zu tun haben: Von Mitarbeitern der Ausländerbehörde, einem Richter und einer Rechtsanwältin, über Arbeitgeber von "Illegalen" und Kontrolleuren des Arbeitsamtes bis zur Ausländerbeauftragten des Senats. (es)

Bezug:
Pressestelle des Erzbistums Berlin
Wandtstraße 48-50
14057 Berlin
Tel.: 030/32684-118/136
Fax: --193
e-mail: erzbistumberlin@t-online.de 
Internet: www.kath.de/bistum/berlin 

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Der Kick und die Ehre

 

Beim Verlag Antje Kunstmann ist 1999 die Publikation "Der Kick und die Ehre. Vom Sinn jugendlicher Gewalt" erschienen (ISBN 3-88897-227-2). Hans-Volkmar Findeisen und Joachim Kersten geben ein differenzierteres Bild von Jugendgewalt, als es die Schlagzeilen von der "bösen Jugend" in den Medien derzeit bieten. Unter anderem thematisiert werden Ursachen und Handlungsmuster gewalttätiger jugendlicher Aussiedler und rechtsradikaler Gruppen. Die Autoren plädieren gegen drakonische Gegenmaßnahmen und erläutern die These, warum Gewalt auch Sinn machen kann und im Werte- und Normensystem von Jugendgruppen identitätsstiftend ist: "Nur wer sich dies eingesteht, kann adäquat auf sie reagieren". (es)

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Flüchtlingskinder

 

Der Deutsch-Ausländische JugendClub Saarbrücken (DAJC) hat eine Broschüre "Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Ein Leitfaden für die Praxis" herausgegeben. Diese Checkliste mit Hintergrundinformationen zum Thema wurde erarbeitet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Asyl und der Katholischen Flüchtlings- und Aussiedlerhilfe der Caritas in der saarländischen Flüchtlingsaufnahmestelle Lebach. Die Broschüre kostet 4 DM zuzüglich Versandkosten. (es)

Bezug: 
Deutsch-Ausländischer JugendClub
Johannisstr. 13
66111 Saarbrücken
Tel.: 0681-33275
e-mail: dajc@debitel.de 

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Flüchtlingsfrauen

 

Unter dem Titel "Flüchtlingsfrauen - Menschen! Rechte?" hat die Abteilung Migration und Ökumene im Diakonischen Werk Württemberg einen Reader herausgegeben. Das Werkheft ist aus einem Workshop beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart 1999 heraus entstanden. Der Schwerpunkt des Readers liegt auf der juristischen Diskussion zur Verfolgung von Frauen. Zudem ermöglicht ein detailliertes Protokoll des Workshops Interessierten, sich in das Thema zu vertiefen. Ferner finden sich aktuelle Dokumente, Artikel und Informationen zum Thema. (es)

Bezug:
Diakonisches Werk Württemberg
Abteilung Migration und Ökumene
Birgit Dinzinger
Postfach 101151
70010 Stuttgart
Tel.: 0711/1656-377
Fax: -277

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Abschiebungshaft

 

Die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA) hat 1999 einen 70-minütigen Dokumentarfilm "Out of Control. Abschiebungshaft in Nordrhein-Westfalen" produziert, der auch als Kaufvideo erhältlich ist. Die GGUA bietet auch eine Begleitung von Vorführungen des Films an. Seit 1990 wurden die Bedingungen der Abschiebungshaft stark verschärft, 1992 wurden die ersten reinen Abschiebungsgefängnisse eröffnet. So wird das Thema Abschiebungshaft von Institutionen der Flüchtlingsarbeit oftmals sehr kritisch begleitet. (es)

Bezug: 
Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V.
Hafenweg 6-8
58155 Münster
Tel.: 0251-925167
e-mail: ggua@muenster.de 

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Selbstorganisation

 

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat als Band 2 seiner Materialien zur Migration die Dokumentation einer Europäischen Tagung "Selbstorganisationen von MigrantInnen und ihre 'Modelle zur Integration'" herausgegeben. Die Tagung, die vom 22.-24.01.1999 in Königswinter stattfand, wird auf 185 Seiten in Deutsch, Englisch und Französisch dokumentiert. (es)

Bezug:
Paritätischer Wohlfahrtsverband
- Gesamtverband e.V. -
Heinrich-Hoffmann-Straße 3
60528 Frankfurt/Main

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Studieren in Baden-
Württemberg

 

Verliert Deutschland seine Attraktivität für Studenten aus aller Welt? Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg will dem entgegensteuern und ausländische Studenten zu einem Studium einladen. Das Land hält "einen beträchtlichen Teil seiner Studienplätze für ausländische Studierende bereit", um - wie es heißt - damit auch zum gegenseitigen Verständnis junger Menschen verschiedener Nationalitäten beizutragen. Im November 1999 hat das Ministerium eine Publikation "Studieren in Baden-Württemberg. Informationen für ausländische Staatsbürger" herausgegeben. Ziel der Materialien ist es, über das deutsche Hochschulsystem und insbesondere die baden-württembergischen Universitäten, Fachhochschulen und Kunsthochschulen zu informieren. Die 83-seitige Publikation enthält neben allgemeinen Erklärungen zum Studium ausführliche Erläuterungen der nötigen Hochschulzugangsqualifikation sowie der Gleichwertigkeit der Bildungsnachweise, begleitet von einer Übersicht über die Bewertung ausländischer Bildungsnachweise von Ägypten bis Zypern mit Blick auf den Hochschulzugang. Hinweise auf Deutschkurse und die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang runden die Publikation ab. (es)

Bezug:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Königstraße 46
70173 Stuttgart
Tel: 0711-279-3005
Das Dokument findet sich auch im Internet: www.studieninformation.de  oder www.studying.de 

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Schattenseiten

 

Im Wochenschau Verlag neu erschienen ist das Buch "Schattenseiten der Aufklärung. Die Darstellung von Juden und 'Wilden' in philosophischen Schriften des 18. Und 19. Jahrhunderts" Autorin der 300-seitigen Publikation (58 DM) ist die Politikwissenschaftlerin Gudrun Hentges von der Universität zu Köln. (es)

Bezug:
Wochenschau Verlag
Adolf-Damaschke-Str. 103
65824 Schwalbach

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Deutsche Türken - Türkische Deutsche?

 

Die Diskussion um die doppelte Staatsbürgerschaft im vergangenen Jahr ist zwar nicht mehr relevant in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung der Reform, wohl aber mit Blick auf die Inhalte dieser Diskussion, an der sich ein Großteil der Gesellschaft beteiligt hat. Daher ist es sehr begrüßenswert, daß Andreas Goldberg und Faruk Sen eine 170-seitige Dokumentation dieser Diskussion herausgegeben haben. "Deutsche Türken - Türkische Deutsche?" bietet die Beiträge namhafter Politiker, Experten und Praktiker zu diesem Diskurs. Das Taschenbuch erschien 1999 im LIT Verlag (ISBN 3-8258-4396-3), ist für 19,80 DM im Buchhandel erhältlich und lohnt auch nach dem 1.1.2000 die Lektüre. (es)

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Türkei-Jahrbuch

 

Im aktuellen Türkei-Jahrbuch 1999/2000 des Zentrums für Türkeistudien findet der Leser eine Vielzahl von Beiträgen zu Land und Leuten. Themenschwerpunkte sind die innen- und außenpolitischen Entwicklungen in der Türkei, die auch für die deutsche Politik von Interesse sind. Dieser Themenkomplex reicht von der Kurdenfrage über die Regierungsbildung, die Entwicklung im Tourismus, der ethnischen Vielfalt in der Türkei bis hin zu den jüngsten Entwicklungen der EU-Türkei-Beziehungen. Darüber hinaus ist ein Teil dem Schwerpunkt "Menschen" gewidmet. In ihm wird ein Einblick in die verschiedenen Aspekte und aktuellen Probleme des Themenkomplexes "Migration" gegeben. Komplettiert werden die Beiträge durch einen umfangreichen statistischen Teil. (ZfT/es)

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SOPEMI-Report 1999

 

Ende 1999 hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen neuen Jahresbericht zu Trends internationaler Migration herausgegeben. Die englischsprachige 1999er Ausgabe des "Annual Reports SOPEMI-Trends in International Migration. Continuous Reporting System on Migration" bietet auf 328 Seiten die seit nunmehr 24 Jahren gewohnte Fülle an Expertentexten und Statistiken zu Wanderungsbewegungen und Migrationspolitiken in den OECD-Staaten von Deutschland über die USA und Japan bis Portugal. Erhältlich ist auch eine französische Fassung. Erstmals können auch "OECD Statistics on International Migration" als Diskette bestellt werden. (es)

Bezug:
OECD Publications
2, rue André-Pascal
F-75775 Paris Cedex 16
Frankreich
Internet: www.oecd.org 

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50 Jahre Europarat

 

In den 50 Jahren seines Bestehens hat der Europarat wichtige Beiträge zur europäischen Einigung und Völkerverständigung geleistet. In 23 praxisorientierten Beiträgen reflektiert ein im Februar erschienenes Buch "50 Jahre Europarat" die Arbeit dieser Institution und zeigt Perspektiven für die künftige Arbeit auf. Der Herausgeber, Uwe Holtz, war über 20 Jahre Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und ist ein profunder Kenner dieser in Straßburg ansässigen Institution. Das Buch wurde als Band 17 der Schriftenreihe des Zentrums für Europäische Integrationsforschung (ZEI) im Nomos-Verlag veröffentlicht. Das ZEI ist die offizielle Dokumentationsstelle des Europarates und gibt den Informationsdienst ZEI-report heraus. Bestellungen sind möglich über den Buchhandel oder den Verlag: Fax: 07221-210427; e-mail: Vertrieb@nomos.de . (es)

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Türkische Berlinerinnen und Berliner

 

Die türkische Wohnbevölkerung orientiert sich mehr und mehr auf die hiesige Gesellschaft hin, dies in Bezug auf Mediennutzung und Heiratsverhalten sowie die Häufigkeit der Reisen in die Türkei bzw. die Bereitschaft, deutsche Staatsbürger zu werden. Dabei führt die Integration nicht zum Verzicht auf religiöse Bindungen, und auch die türkische Sprache soll nach wie vor in der Familie an die Kinder weitergegeben werden. Diese und weitere Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Untersuchung in Berlin, durchgeführt im November/Dezember 1999 von In-Trend, Gesellschaft für Markt-, Media- und Sozialforschung im Auftrag der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin, Barbara John. (mlg)

Kontakt: 
Senatsverwaltung für Arbeit, soziales und Frauen, Die ausländerbeauftragte, Potsdamer Str. 65, 10785 Berlin, Tel.: (030) 90 17 - 23 51

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Migration und Gesundheit

 

Von Oktober 1999 bis Februar 2000 war im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden die Ausstellung "Fremdkörper - Fremde Körper" zu sehen. Ausstellungsbegleitend fanden zwei Veranstaltungen statt. Zum einen zeigte die Fachtagung "Migration und Gesundheit. Perspektiven der Gesundheitsförderung in einer multikulturellen Gesellschaft" unter Beteiligung namhafter Referenten bereichsübergreifend und interdisziplinär zum Teil ganz neue Sichtweisen des Themas auf. In vier Workshops diskutierten die Teilnehmer ihre Erfahrungen und Probleme, formulierten Forderungen und konnten konkrete Handlungsvorschläge mit in ihre Tätigkeitsfelder nehmen. Eine Dokumentation kann im Internet unter www.dhmd.de/publishing.html  abgerufen werden. Desweiteren wurden auf der Veranstaltung "Tanz oder Kampf der Kulturen? Chancen und Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft" aus naturwissenschaftlicher und soziologischer Sicht die vielschichtigen Urschen für die Ausgrenzung von Fremdartigem erörtert. Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion - unter anderem mit Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Leiter des Humanethologischen Filmarchivs der Max-Planck-Gesellschaft und Dr. Peter Martin vom Hamburger Institut für Sozialforschung - stand die wachsende Bedeutung von Migrations- und Integrationsprozessen in der politischen und gesellschaftlichen Debatte. Die Dokumentation kann ab Mitte April 2000 unter der gleichen Internetadresse abgerufen werden. (es)

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Ökonomische Auswirkungen von Zuwanderung

 

Vielfach wird befürchtet, Zuwanderung verschärfe die Situation der Arbeitsmärkte und sozialen Sicherungssysteme. Hans Dietrich von Loeffelholz und Günter Köpp haben mit der Studie "Ökonomische Auswirkungen der Zuwanderungen nach Deutschland" eine Untersuchung vorgelegt, mit der erstmals umfassend und in längerer Perspektive wesentliche arbeitsmarktspezifische, finanzwirtschaftliche sowie wachstums- und strukturpolitische Wirkungen der Zuwanderung analysiert werden. Die 166-seitige Publikation erschien 1998 als Heft 63 der Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung beim Verlag Duncker & Humblot (ISBN 3-428-09801-3) und kostet 98 DM. (es)

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Migration und Medien

 

In einer beim Verlag Leske + Budrich erschienenen Publikation haben Christoph Butterwegge, Gudrun Hentges und Fatma Sarigöz (Hg.) einen 228-seitigen Aufsatzband "Die Rolle der Medien in der multikulturellen Gesellschaft" untersucht. Beschrieben wird unter anderem das BMA-Modellprojekt "Mehr Farbe in die Medien" (vgl. AiD 4/98). Die Publikation ist für 39 DM im Buchhandel erhältlich (ISBN 3-8100-2501-1). (es)

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Migrations-
geschichte und aktuelle Fragen

 

Beim Universitätsverlag rasch sind in den letzten Monaten einige Publikationen zu Migrationsfragen erschienen. In Band 6 der Studien zur Historischen Migrationsforschung beschäftigen sich Piet Lourens und Jan Lucassen in "Die lippischen Ziegler im 18. und 19. Jahrhundert" mit den enormen saisonalen Arbeitswanderungen dieser Berufsgruppe. Band 7, die 440-seitige Studie "Lokales Leben, atlantische Welt" von Georg Fertig, thematisiert die Ursachen der Auswanderung tausender Menschen aus den deutschsprachigen Gebieten am Rhein nach Nordamerika im 18. Jahrhundert. Als Band 8 dieser Reihe erschienen ist "Wanderarbeit und Großbaustelle" von Michael Kösters-Kraft. Die Fallstudie thematisiert die ökonomischen Hintergründe der Beschäftigung von Niederländern beim Bau des Dortmund-Ems-Kanals 1892-1900.

Aktuellere Themen weisen die Schriften des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) auf. Band 7 beschäftigt sich mit "Migration und Illegalität". Der von Eberhard Eichenhofer herausgegebene Sammelband bemüht sich um Transparenz in der mit großer Schärfe geführten Debatte um das "neue Schreckbild des Illegalen". Band 8 der IMIS-Schriften, "Aussiedler: deutsche Einwanderer aus Osteuropa", wurde herausgegeben von Klaus J. Bade und Jochen Oltmer. Auf 323 Seiten werden vor allem die Eingliederung jugendlicher Aussiedler und die Aussiedlerintegration als kommunales Problem beleuchtet. Band 9 der IMIS-Schriften beschäftigt sich mit "Einwandererfamilien" Ende des 20. Jahrhunderts. Die Autoren des von Leonie Herwartz-Emden herausgegebenen Bandes beschäftigen sich mit Änderungen der Familienstruktur durch einen Wandel der Geschlechterverhältnisse und Akkulturationsentwicklungen am Beispiel von Zuwandererfamilien aus der Türkei und der ehemaligen Sowjetunion.

In der Reihe IMIS-Beiträge neu erschienen sind Band 12/99 "Eingliederung und Ausgrenzung. Beiträge aus der Historischen Migrationsforschung" und Band 13/99 "Migration and Social Change in Australia, France and Germany". Ebenfalls bereits 1999 neu erschienen sind Heft 1 und 2 der Beiträge der Akademie für Migration und Integration. Heft 1 behandelt "Die Nationalstaaten und die internationale Migration". Heft 2 thematisiert "Die Integration Jugendlicher unter den Bedingungen von Systemwandel und Emigration". Herausgeber beider Hefte ist Hans H. Reich. Bestellungen über den Buchhandel oder telefonisch (Tel.: 05461-9352-55) und per e-mail beim Verlag: univerlag@uni-osnabrück.de .

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Ökonomen im Exil

 

Harald Hagemann und Klaus-Dieter Krohn haben 1999 ein "Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933" herausgegeben. Die Publikation ist in zwei Bänden (773 Seiten) beim K.G.Saur Verlag in München erschienen und kostet stolze 498 DM. (es)

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Projekt Partizipation

 

Die Referatsabteilung "Die Ausländerbeauftragten" der Landeshauptstadt Stuttgart hat im Februar 2000 den Abschlussbericht zum Projekt "Partizipation/Staatsbürgerliche Kultur und örtliche Demokratie in der multikulturellen Stadtgesellschaft" herausgegeben (vgl. AiD 2/98). Bezug: LHS Stuttgart, Referatsabteilung "Die Ausländerbeauftragten", Eberhardstr. 61, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711/216-7896, Fax: -5640, e-mail: SJG-A@stuttgart.de 


Zuwanderungen

 

Frankfurt/M. Rainer Münz, Wolfgang Seifert und Ralf Ulrich haben Ende 1999 eine zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage ihrer Publikation "Zuwanderungen nach Deutschland. Strukturen, Wirkungen, Perspektiven" (ISBN 3-593-36374-7) herausgegeben. Die Autoren untersuchen die Ursachen der Zuwanderung von Vertriebenen, Arbeitsmigranten, Aussiedlern und Asylbewerbern, analysieren die Sozialstruktur dieser Gruppen und zeigen Perspektiven für ihre Integration auf. Darüber hinaus werden Vorstellungen einer neuen Völkerwanderung entkräftet und dafür plädiert, dass die dauerhaft hier lebenden Migranten deutsche Staatsbürger werden sollen. Die beim Campus-Verlag in Frankfurt/Main erschienene 225-seitige Publikation kostet 29,80 DM. (es)

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Zuwanderung und Arbeitsmarkt

 

Vielfach wird befürchtet, Zuwanderung verschärfe die Situation der Arbeitsmärkte und sozialen Sicherungssysteme. Hans Dietrich von Loeffelholz und Günter Köpp haben mit der Studie "Ökonomische Auswirkungen der Zuwanderungen nach Deutschland" eine Untersuchung vorgelegt, mit der erstmals umfassend und in längerer Perspektive wesentliche arbeitsmarktspezifische, finanzwirtschaftliche sowie wachstums- und strukturpolitische Wirkungen der Zuwanderung analysiert werden. Die 166-seitige Publikation erschien 1998 als Heft 63 der Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung beim Verlag Duncker & Humblot (ISBN 3-428-09801-3) und kostet 98 DM. (es)


Autoren: Ekkehart Schmidt (es) und Marie-Luise Gries (mlg), isoplan

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