Ausländer in Deutschland
2/2000, 16.Jg., 30. Juni 2000
arbeitsmarkt (Teil 2) |
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Meldungen und Projekte zum Abbau von Arbeitslosigkeit"Fit für Leben und Arbeit": Vom Deutschen Jugendinstitut prämierte ProjekteDiese Beiträge wurden im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht! |
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Meldungen und Projekte zum Abbau von Arbeitslosigkeit |
Ergänzend zum Text von Elmar Hönekopp (Arbeitsmarkt - Teil 1) stellen wir Ihnen Projekte zum Abbau von Arbeitslosigkeit von Migranten vor, ergänzt durch aktuelle Meldungen. |
Qualifizierung für Kontingentflüchtlinge |
Gevelsberg. "Elisaveta - wer?" Diese Frage hörte Elisaveta Ardatjeva anfangs öfter. Aber diese Zeiten sind vorbei. Heute ist sie aus dem Alltag in der Werkstatt für Behinderte kaum noch weg zu denken. Elisaveta ist eine von 20 Teilnehmerinnen des EU-Projektes "Nadeshda" (Hoffnung) des AWO-Unterbezirks Ennepe/Ruhr. Hier werden Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen UdSSR innerhalb von 22 Monaten zu Gruppenleiterinnen in Werkstätten für Behinderte qualifiziert. Die Gruppe der sogenannten "Kontingentflüchtlinge" stammt aus der ehemaligen UdSSR, der die Bundesregierung aufgrund ihres jüdischen Glaubens unbeschränkte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis eingeräumt hat. Ihre Integration ist damit allerdings noch nicht gewährleistet. Mehr als 85 Prozent der zur Zeit in Deutschland lebenden zugewanderten Akademikerinnen sind arbeitslos. Die AWO Ennepe/Ruhr, die seit 1995 auf dem Gebiet der beruflichen Qualifizierung tätig ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Integration dieser Flüchtlinge zu unterstützen. Intensive Kontakte mit der Akademiker-Selbsthilfegruppe (Haffingen) ließen die Projektidee entstehen. Ihr Wunsch war es, eine Qualifizierung in einem Bereich zu bekommen, in dem die Teilnehmerinnen nach Projektende auch realistische Arbeits-Vermittlungschancen haben. Aufgrund der Vorbildung der Kontingentflüchtlinge (Ingenieure, Lehrer etc.) bot sich eine Qualifizierung in Werkstätten für Behinderte an, vor allem, weil auch zukünftig ein hoher Bedarf an Betreuungspersonal in diesem Bereich existiert. Vier Werkstätten für Behinderte der AWO, der Lebenshilfe und der Diakonie wurden dafür gewonnen. Während der 22-monatigen Projektphase können die Teilnehmerinnen praxisnah in den Werkstätten lernen, die "Sonderpädagogische Zusatzqualifikation für Gruppenleiterinnen in Werkstätten für Behinderte" nach den gesetzlichen Richtlinien erwerben und erhalten intensiven Sprachunterricht zum Abbau von Barrieren in der Arbeit. Da die vier Werkstätten allerdings nicht alle 20 Teilnehmerinnen übernehmen können, gilt es jetzt, ihnen den Weg zur vollständigen Integration auf dem Arbeitsmarkt zu ebnen. (AWO) Kontakt: |
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QUAMI-Materialien |
Wuppertal. Die Ergebnisse des Ende 1999 beendeten EU Projekts "QUAMI", einem im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EMPLOYMENT / YOUTHSTART geförderten Modellprojekts an der Volkshochschule Wuppertal, lassen sich vorweisen. Und das ist wörtlich zu nehmen: Vier Jahre "QUAMI" hinterlassen nicht nur die Einrichtung eines Praktikumsbüros, gewachsen aus der Vernetzung mit arbeitsmarktrelevanten lokalen Akteuren und den gesammelten Erfahrungen mit Auslandspraktika, sondern auch ein Materialienpaket, das es anderen Trägern erlaubt, ähnliche Projekte in modifizierter Form anzubieten. Das Projekt QUAMI beschritt insofern neue Wege, als es Jugendliche durch die Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss 10A nicht nur formal zu qualifizieren, sondern auch tatsächlich in eine Ausbildung zu vermitteln suchte. Der Umstand, dass für diese Zielgruppe insbesondere für den berufsorientierenden Unterricht kaum ausreichende Instrumentarien zur Verfügung stehen, war Anlass genug, die Materialien dieses Frühjahr auch einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Veröffentlicht wurde unter dem Titel "Ich finde meinen Weg" eine Auswahl von fast ausschließlich neu konzipierten Lehr- und Lernmaterialien für den Berufswahlunterricht mit jungen Migrantinnen und Migranten zur beruflichen und sozialen Orientierung (auch als CD-Rom). Die Materialien dienen zum Erwerb notwendiger Kenntnisse, zur Förderung der Akzeptanz des Ausbildungs- und Arbeitssystems und der Bereitschaft, sich auf die neuen Bedingungen der individuellen Berufs- und Lebensplanung einzulassen. Ferner erschien von Projektleiterin Birgit Renninghoff "Berufswahl - Lehr- und Lernmaterialien für den Berufswahlunterricht mit jungen Migrantinnen und Migranten" (auch als CD-Rom) sowie der Projektbericht "QUAMI 2". Erhältlich ist auch der Endbericht zum Projekt "JOBTRAIN - final report", in dem die Erfahrungen der beteiligten Partner aus Monza, Palma de Mallorca, Reggio di Calabria, Rouen und Wuppertal vorgestellt werden. Alle Materialien werden als Ausstellungspaket zur Verfügung gestellt. Bei Interesse können die Veröffentlichungen unter der unten angegebenen Internet-Adresse abgerufen oder gegen eine Schutzgebühr erworben werden. (esf) Kontakt: |
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Neue Jobs in Rostock |
Rostock. Ein Bündel von Sprachkursen, Umschulungen und Beratungen soll in den kommenden zwei Jahren arbeitslosen Migranten aus der Region Rostock zu einem neuen Job verhelfen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die EU unterstützen ein bundesweit bislang einmaliges Projekt mit rund 3,1 Millionen DM, sagte Michael Hugo vom Rostocker Verein "Diên Hòng - Gemeinsam unter einem Dach", der das Projekt ins Leben gerufen hat. Das Förderprogramm richtet sich sowohl an Ausländer als auch an Aussiedler und Eingebürgerte. Auch Personen, die bislang keine speziellen Förderungen in Anspruch nehmen konnten - wie ausländische Ehefrauen aus Osteuropa -, würde man mit dem Projekt erreichen, heißt es. Insgesamt rechnet Hugo mit 700 Teilnehmern. Neben der Teilnahme an speziellen Kursen mit "Fachdeutsch" für den beruflichen Wiedereinstieg werden die Migranten im Anschluss an eine Arbeitsmarktanalyse nach Möglichkeit mit Umschulungen oder Fortbildungen auf den beruflichen Neustart vorbereitet. Ihnen werde bei fehlenden Berufsanerkennungen genauso geholfen wie bei der Suche nach Praktikaplätzen, betonte Hugo. Sozialpädagogisch unterstützt werden sie von den Diên Hòng-Mitarbeitern. Die ersten Kurse werden derzeit mit den Arbeits- und Sozialämtern in der Region Rostock vorbereitet. (esf) Kontakt: |
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Qualifizierung von Migrantinnen in Wesel |
Wesel. Das Qualifizierungsprojekt "Mit Migrantinnen leben und arbeiten" bietet der AWO-Kreisverband Wesel seit Anfang 2000 für 20 ausländische Frauen an, um ihnen den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern. Das Projekt teilt sich auf in Qualifizierungseinheiten und Praktika in verschiedenen Einrichtungen. Eine Besonderheit ist, dass die Teilnehmerinnen anfangs in den angebotenen Bereichen Hauswirtschaft/Pädagogik (in Kindergärten) und Altenpflege (in Sozialstationen und Altenheimen) arbeiten. "Erst dann müssen sie den Bereich wählen, in dem sie bis November 2000 eingesetzt werden", erläutert Sozialpädagogin Tina Block. Auf dem Stundenplan stehen insbesondere fachspezifische Einheiten, die durch die Fächer Deutsch, Gesellschafts- und Ernährungslehre ergänzt werden. Um die Frauen nicht im nächsten Herbst ohne gezielte Vorbereitung in den ersten Arbeitsmarkt zu schicken, wird die AWO bei der Stellensuche helfen und ein Bewerbungstraining anbieten. Ebenso erhalten alle Teilnehmerinnen nach erfolgreicher Abschlussprüfung ein Zertifikat, das die Leistungen auflistet. Die AWO Wesel weitet hiermit ihr seit vielen Jahren bestehendes Angebot aus. Begonnen hat man mit Gesprächskreisen für Frauen türkischer Herkunft, dann wurde ein Sprachkurs angeboten. Jetzt möchten sich die ausländischen Frauen berufliche Felder erschließen. (esf) |
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Schulabschlüsse nachholen auf der Akademie Klausenhof |
Dingden. Seine Tochter Selamawit wurde gerade geboren als Alemu Tafese als 23-jähriger die Hauptschulprüfung im Klausenhof absolvierte. Jetzt besucht seine Tochter den gleichen Schulabschlusskurs (Foto). Für den gebürtigen Äthiopier ist der seit 40 Jahren bestehende Klausenhof die beste Adresse, denn sie bildete den Ausgangspunkt für seine beeindruckende Karriere. Damals flüchtete er mit 19 Jahren ohne Sprachkenntnisse und ohne Perspektive aus politischen Gründen nach Deutschland. Nun ist er Pflegedienstleiter im westfälischen Rhede, zuständig für 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hoffnungen, die sich Selamawit auch machen kann. Mit rund 120 jungen Leuten, deren Familien überwiegend aus den ehemaligen Anwerbeländern, aber auch aus Vietnam, osteuropäischen und anderen Ländern stammen, lernt sie im Klausenhof für ihren Hauptschulabschluss. In der Regel im Internat der Akademie untergebracht, können sich die jungen Leute auf ihr Ziel konzentrieren, den Hauptschul- oder Realschulabschluss beziehungsweise die Fachoberschulreife nachzuholen. 36 Wochenunterrichtsstunden in Theorie und Praxis stehen auf dem Programm. Die Teilnehmer erhalten volle Verpflegung, die auch auf religiöse Ernährungsvorschriften Rücksicht nimmt, für sie werden ein Freizeitprogramm und weitere zusätzliche Angebote wie EDV-Kurse oder Radioworkshops organisiert. Pädagogen sorgen sich um ihre individuellen Schwierigkeiten sowie um die weiteren beruflichen Perspektiven. Zusätzlich dient die bestandene Prüfung im Klausenhof auch als Bestätigung für den Nachweis von Deutschkenntnissen, den das Einbürgerungsgesetz neuerdings fordert. "Man braucht einen guten Glauben und einen festen Willen, dann sind die Türen offen", sagt Alemu Tafese. Dies erhofft er auch für seine Tochter, die als 16-Jährige jetzt den Hauptschulabschluss im Klausenhof schaffen will. Der Vater scheint für sie jedenfalls Vorbild zu sein. Auf die Frage, was für einen Beruf sie sich später für sich vorstellen könnte, antwortete sie sofort: "Etwas im Gesundheitsbereich!" Kursbeginn für den nächsten Durchgang ist der 14. August 2000. Teilnehmen an den kostenlosen Kursen können jugendliche Migranten aus den Anwerbeländern, Asylberechtigte und Aussiedler, die entweder spät nach Deutschland gekommen sind oder aber hier geboren sind und eine spezielle Förderung suchen. Sie müssen die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben, über eine gültige Aufenthaltserlaubnis verfügen und im Alter von 16 bis 20 Jahren sein. Die Kurse werden für Ausländer vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung finanziell gefördert. Kontakt: Akademie Klausenhof, Dingden, Klausenhofstr. 100, 46499 Hamminkeln, Tel: 02852/89-0, Fax: -300, eMail: Akademie.Klausenhof@t-online.de , Internet: www.akademie-klausenhof.de . Dr. Michael Sommer, Akademie Klausenhof |
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Beschäftigungsgipfel von Lissabon |
Berlin. Aus Anlass eines Deutschland-Besuchs erörterten der italienische Arbeitsminister Cesare Salvi und sein deutscher Amtskollege Walter Riester die europäische Beschäftigungs- und Sozialpolitik. Riester sagte: "Wir sehen in dem Beschäftigungsgipfel von Lissabon am 22./23. März 2000 einen wichtigen Schritt nach vorne. Die Staats- und Regierungschefs waren sich einig, dass die Arbeitslosigkeit in Europa nur mit einer koordinierten, das wirtschaftliche Wachstum fördernden Anstrengung zu überwinden ist." Hierbei spielen die Herausforderungen der Informations- und Kommunikationstechnologien eine Schlüsselrolle, sagten Riester und Salvi. Für die Wissensgesellschaft der Zukunft bräuchten wir insbesondere Aus- und Weiterbildung. Deswegen habe der Europäische Rat in Lissabon z.B. beschlossen: - über einen europäischen Rahmen festzulegen, welche neuen Grundfertigkeiten durch lebenslanges Lernen zu vermitteln sind (z.B. IT-Fertigkeiten, Fremdsprachen, technologische Kultur). - bis Ende 2000 zur Förderung der Mobilität von Schülern und Studenten, Lehrern sowie Ausbildungs- und Forschungspotential konkrete Maßnahmen zu beschließen. Dabei geht es auch um die Beseitigung von Hindernissen speziell im Bereich der Lehrer. - bis Ende 2001 allen Schulen in der Europäischen Union Zugang zum Internet zu verschaffen und das bis Ende 2002 die Lehrer die erforderliche Schulung im Umgang mit dem Internet und dem Multimedia-Material erhalten haben. Der Europäische Rat wird als Beschäftigungsgipfel jetzt jährlich stattfinden und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen überprüfen. (BMA-Pressestelle) |
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"Fit für Leben und Arbeit": Vom Deutschen Jugendinstitut prämierte Projekte |
Am 9.-10.Mai hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) auf einer Fachmesse in Leipzig Ergebnisse des Wettbewerbs "Fit für Leben und Arbeit" vorgestellt. Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden ausgeschrieben und vom DJI fachlich betreut. Nachfolgend finden Sie Projekt, Träger und Anschrift derjenigen von der Wettbewerbsjury zur Auszeichnung empfohlenen und der Bundesministerin Frau Dr. Christine Bergmann prämierten Praxismodelle, die sich auf die berufliche Integration von jugendlichen Migranten konzentrieren. Eine ausführliche Projektliste mit Angaben zu weiteren Projekten finden sich auf den Internetseiten des DJI: www.dji.de . (esf) |
Minet -
das Migrantinnen-
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Das Projekt in Trägerschaft der VHS-Wuppertal/Stadtbetrieb Wuppertal unterstützt den Integrationsprozeß junger Migrantinnen durch individuelle Beratung, Qualifizierung und Berufsintegration. Im Vordergrund stehen dabei Konzepte und Strategien der individuell zugeschnittenen Förderung. Selbstlerntechniken werden den Frauen in verschiedenen Projektbausteinen im ersten Teil von minet vermittelt und in allen Projektteilen angewandt. In Form von Freiarbeit (das selbständige Einüben bereits vermittelter Lehrinhalte) bis hin zum selbständigen Erarbeiten neuer Themen, die teils auch in Hausarbeitszeiten eigenverantwortlich erledigt werden können (vorteilhaft für Mütter), soll ihnen ein tatsächlich anwendbares Handwerkszeug zum selbständigen Lernen gegeben werden. Verbindliche Qualifizierungsbausteine für alle Teilnehmerinnen sind: Projekte zur Identität der Frau, Schlüsselqualifkationen (unter anderen Bewerbungsunterlagen), Europawissen, Neue Berufsfelder, EDV-Grundwissen, zwei Praktika und ein Workcamp, wobei sie neue Berufsfelder in verschiedenen Betrieben Wuppertals und im Ausland ergründen sollen. Zwei Beispiele mögen dies verdeutlichen: Teilnehmerin A / Zielvereinbarungen im Förderbericht: Sekundarstufe I Abschluß (10A), Praktika: KFZ-Recycling und Tischlerei, Workcamp: Teichbau, Projektschwerpunkte: Lerntechniken, Zeitmanagement, Phonetik, Europawissen, Berufsausbildungsziel: KFZ-Mechanikerin Teilnehmerin B / Zielvereinbarungen im Förderbericht: Deutsch intensiv, gesamte Projektzeit, Elementarschulung: Mathematik und Sprache in Vorbereitung eines HSA-Kurses, Praktika: Ökologischer Einzelhandel und Gas- und Wasserinstallation, Workcamp: Renaturierungsprojekt in Schweden, Projektschwerpunkte: EDV Kenntnisse, Zeitmanagement, Rhetorik für Frauen und Phonetik, Ausbildungsziel: HSA Schulabschluss, Kaufmännische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Handel mit ökologischen Produkten. Das Projekt wird in enger Verzahnung mit den einschlägig relevanten Einrichtungen in Wuppertal realisiert. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Stadtbetrieb Wuppertal und seinen Werkstätten. Nach dem Ende der Förderung durch das EU-Programm NOW (31.10.99) steht eine neunmonatige Förderung durch das NRW-MASSKS (Arbeitsministerium) in Aussicht, danach eine Regelförderung durch die Stadt Wuppertal. Da diese Förderung weniger umfangreich sein wird, wird es wohl Veränderungen geben. Sowohl der Qualifizierungszuschuss für die Teilnehmerinnen als auch der Praktikumszuschuss für die Betriebe wird voraussichtlich entfallen. Darüber hinaus wird der modulhafte Charakter des Lehrangebots verstärkt werden müssen, um Synergien zu nutzen. Das Projektbüro wird überwiegend als Beratungseinrichtung weiter existieren. Da das zugrunde liegende Problem in vielen Städten existiert und das Projekt sich um einen innovativen, wohlbegründeten Lern- und Integrationsansatz verdient gemacht hat, wird es in reduziertem Umfang weiter geführt. Es benötigt aber dennoch trotz der großen Aufmerksamkeit, die ihm schon zuteil geworden ist, eine weitere Hervorhebung seitens der Öffentlichkeit. Kontakt: |
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Integrationsprojekt PSIM |
Im Integrationsprojekt zur Steigerung der Integration junger Migrantinnen (PSIM) sollen jungen MigrantInnen durch den Einsatz gezielter und ergänzender Maßnahmen die Zugangsbedingungen zur schulischen, beruflichen und sozialen Teilnahme am Leben in der Gesellschaft erleichtert werden. Dadurch soll erkennbaren Tendenzen zur Ausgrenzung einzelner Migrantengruppen entgegengewirkt werden. Die Maßnahmen in Trägerschaft des Caritasverbands für die Region Trier e. V. werden wohnortnah in enger Kooperation mit Trägern der jeweiligen Jugend-und Bildungseinrichtungen angeboten. Sie bestehen aus berufsorientierten und vor allem aus sprachfördernden Elementen und werden durch freizeit- und kulturpädagogische Maßnahmen ergänzt. Zielgruppe sind junge SpätaussiedlerInnen, Kontingent-Flüchtlinge, anerkannte Asylbewerber und sonstige junge AusländerInnen mit gesichertem Aufenthaltsstatus zwischen 15 und 22 Jahren in der Übergangsphase Schule/Berufsausbildung. Inhalte des Projekts sind berufliche Orientierung, das sind Berufsorientierungsseminare in verschiedenen Formen, Begleitung von Praktika und Ausbildungen, Kursen etc. durch fachsprachliche Unterstützung. Im Mittelpunkt steht die sprachliche Förderung, also Nachhilfen in Einzel- oder Gruppenkursen, begleitende Deutschförderung, Englischkurse, Konversationskurse, Deutsch in Alltagssituationen. Die Maßnahmen haben in der Regel begleitenden Charakter und bauen auf den regionalen Bedürfnissen und Erfahrungen auf. Durch eine enge Kooperation mit interessierten Trägern der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Bildungsträgern soll im Kontext der Maßnahme eine enge Verknüpfung mit einheimischen Jugendlichen erreicht werden. Das Projekt wird durch den Bund (Garantiefonds), das Land Rheinland-Pfalz (Programm Jugend in Arbeit) und die Arbeitsverwaltung (ABM) gefördert. Kontakt: |
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Unterbringung jugendlicher Zuwanderer in Privatquartieren |
Der Modellversuch einer sozialpädagogisch begleiteten Unterbringung in Privatquartieren wurde von der Katholischen Jugendsozialarbeit im Eichsfeld e. V. als kreative Alternative entwickelt und realisiert, nachdem das Wohnen im Internat während eines Sprachintensivkurses der Aussiedler wegfiel. Das Projekt integriert Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren. Es werden jugendliche Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge aus den Nachfolgeländern der ehemaligen UdSSR betreut. Es können nicht mehr schulpflichtige Jugendliche teilnehmen (mindestens neun Jahre Schulpflicht), die noch nie oder weniger als 150 Tage berufstätig waren. Die sogenannte sozialpädagogisch begleitete Unterbringung von jugendlichen Zuwanderern in Privatquartieren ist eine neue Wohnform für Sprachkursschüler zur Förderung der sozialen und sprachlichen Integration. Anders als beim Wohnen im Internat erleben die jugendlichen Aussiedler jetzt erstmals den Lebensalltag Einheimischer. Die täglichen Gespräche zwischen Schülern und Gasteltern sind für die Jugendlichen eine gute Übungsmöglichkeit für die Anwendung der deutschen Sprache. Die somit besser zu erzielenden sprachlichen Lernerfolge bilden neben der sozialen Grundlage auch eine Basis für eine berufliche Integration in Form einer Berufsausbildung oder einer weiterführenden Schule.Auf Seiten der außerschulischen Betreuung durch die Sozialpädagogen wurde sowohl mit Gruppenarbeit als auch mit Einzelfallhilfe gearbeitet. Der persönliche Einsatz aller im Projekt tätigen Sozialpädagogen und eine emphatische Beziehung zwischen ihnen und den Jugendlichen waren für den Erfolg des Konzeptes unerläßlich. Zudem erforderte die Wohnform in Privatquartieren eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Schülern, Gasteltern und Herkunftsfamilien. Der in der Realisierung erfolgreiche Modellversuch zeigt somit einen Weg, zugewanderten Jugendlichen den Start für eine soziale und zukünftige berufliche Integration in Deutschland zu erleichtern. Daneben haben die Gasteltern eine multiplikatorische Funktion, indem sie ihre vorwiegend positiven Erfahrungen mit den jugendlichen Zugewanderten in ihrem Umfeld weitergeben und somit ein Klima der Toleranz fördern. Kontakt: |
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Aussiedlerberatung |
1980 wurde in Uelzen auf Initiative eines pensionierten Lehrers der Verein "Aktion Gemeinsinn e.V." von 15 Personen gegründet. Ein gleichnamiger Verein in Bonn, der einige Jahre früher gegründet worden war, zwang den Verein in Uelzen 1997 zu einer Namensänderung. Der Verein heißt seither Aktion Gemeinschaftssinn Uelzen e.V. Seit 1990 arbeitet der Verein mit dem Christlichen Jugenddorfwerk (CJD) e.V. zusammen und betreibt mit ihm gemeinsam ein Wohn- und Freizeitheim für AussiedlerInnen in Uelzen. Der Verein hat zur Zeit 200 Mitglieder, darunter 140 Aussiedler. Die Aktion Gemeinschaftssinn ist eine Anlaufstelle für AussiedlerInnen, die von der Landesaufnahmestelle dem Landkreis Uelzen zugewiesen werden und sich dort niedergelassen haben. Das Haus in der Lüneburger Straße ist vor allem als Begegnungsstätte konzipiert; für die AussiedlerInnen will die Einrichtung ein Ort der Zuflucht und der Geborgenheit sein. Das Programm umfasst zunächst die Aufnahme der Aussiedler und gegebenenfalls die (vorübergehende) Unterbringung im Wohnheim. Die Ankömmlinge werden mit Hausrat, Kleidung etc. versorgt, wobei man auf Geld- und Sachspenden zurückgreift. Angeboten werden ferner Begleitung bei Behördengängen, schulische Beratung, Sprachförderung, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Basteln und Spielen, Kontaktaufnahme zu Firmen, Wohnungsvermittlung, Beschaffung von Mobiliar, Erwachsenenbildung, Freizeitgestaltung, Wochenendfahrten und Familienzusammenführung. Schwerpunkte der Einzelfallhilfe sind eindeutig die Klärung von Wohnraum- und Rechtsfragen und die Beratung bei schulischen und beruflichen Problemen. Der Schwerpunkt der Integrationsarbeit liegt dagegen im Freizeitbereich. Die Einrichtung unterhält unter anderem einen Jugendraum mit Billardtisch und Kicker. Es kann Volleyball und Basketball gespielt und Musik gemacht werden. Man bastelt, näht und kocht. Der Verein organisiert Fahrten und Radtouren, Feiern zu allen möglichen Anlässen und vermittelt Ferienplätze für Kinder bei der deutschen Jugend des Ostens in Travemünde. Die Mitglieder des Vereins selbst arbeiten außer der Leiterin ehrenamtlich. Die Lehrkräfte für die Sprachkurse werden aus Mitteln des Arbeitsamtes finanziert. Die Einrichtung beschäftigt auch Aussiedler (vorwiegend Männer) für Arbeiten in und am Haus auf ABM-Basis, die zum Teil anschließend eine Umschulung durchlaufen. Die Einrichtung arbeitet eng zusammen mit der ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. (LEB), deren zehn Angestellte vor allem Sprachkurse anbieten. Die Kurse werden als Integrationskurse deklariert und zertifiziert. Vermittelt werden Sprach- und Schreibfertigkeiten (auch für den Besuch verschiedener öffentlicher Verbände und Institutionen). Weitere Bereiche sind Diskussion und Klärung alltäglicher Lebensfragen, Rhetorik und Rollenspiele, Bewerbungstraining, berufliche Orientierung und Praktikumsvermittlung. Abgefragt werden die Sprach- und Schreibfertigkeiten in Deutsch im Rahmen einer Prüfung. Zusammen mit der LEB bietet die Aktion Gemeinschaftssinn auch eine einjährige Ausbildung zur Schneidergehilfin an. Das Haus der Aktion Gemeinschaftssinn in der Lüneburger Straße hat heute zunehmend Probleme mit den Nachbarn, die das Leben und Werken der AussiedlerInnen misstrauisch beobachten. Auch in einem Neubaugebiet, in dem sich viele Aussiedler niedergelassen haben, bleiben sie weitgehend unter sich und damit isoliert. Einheimische, die dort auch gebaut haben, ziehen wieder weg, und das inzwischen als "Russensiedlung" stigmatisierte Viertel wird von der alteingesessenen Bevölkerung gemieden. Kontakt: |
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Berufliche
Eingliederungs-
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Nürnberg ist wegen der hier angesiedelten Durchgangsstelle und den bereits bestehenden Familienbindungen bevorzugter Wohnort von AussiedlerInnen. Seit 1986 sind rund 40 000 AussiedlerInnen ansässig geworden. Jugendliche Aussiedler, die meist kaum noch deutsch verstehen und sprechen können, haben häufig keine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung und daher einen erhöhten Bedarf an Beratung im Bereich Arbeit und Ausbildung. Dieser kann durch die Regeldienste (insbesondere der Arbeitsverwaltung) nicht ausreichend abgedeckt werden. Sprachbarrieren und ungenügende Informationen über die Zielgruppe und ihre Probleme erschweren Beratungsgespräche und führen häufig zu Missverständnissen und Fehlinformationen. Das in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nürnberg e. V. durchgeführte Projekt "Berufliche Eingliederungsbegleitung" (BEB) will diese Informationsdefizite aufarbeiten durch ein individualisiertes niederschwelliges Beratungsangebot in der Herkunftssprache. So umfasst das Angebot der BEB Beratung, Orientierungshilfe und Begleitung der jugendlichen Spätaussiedler mit dem Ziel, sie in eine Ausbildung oder Beschäftigung zu vermitteln. Das Beratungsangebot der BEB unterscheidet sich von dem der Regeldienste zunächst vor allem durch die Beratung in der Herkunftssprache (russisch) und die sogenannte Geh-Struktur. Gerade junge MigrantInnen, die den Weg zu einer deutschen Behörde scheuen und deshalb die vorhandenen Hilfsstrukturen von sich aus kaum nutzen, müssen häufig zu Hause, in Jugendtreffs, Szenetreffs, Übergangswohnheimen und an sonstigen informellen Treffpunkten aufgesucht werden. Es werden Betreuungs- und Bildungsangebote
zur Motivierung angeboten wie beispielsweise Arbeitslosenfrühstück,
Zeitungslesegruppe, Deutschsprechgruppe, Lesen von Stellenangeboten,
gemeinsame Arbeitsamts- und BIZ-Besuche, Ausflüge, EDV-Treff und
dergleichen. Dabei kann auch ein PC-Zertifikat erworben werden. Primäres
Ziel des Beratungsangebots ist es, die Jugendlichen mit den vorhandenen
lokalen/regionalen Möglichkeiten der beruflichen Bildung und Information
bekannt zu machen: Berufsberatung, BIZ, berufsvorbereitende Maßnahmen,
Sprachkurse, außerbetriebliche Ausbildung und schulische Qualifizierung.
Die großen Stärken der MitarbeiterInnen der BEB sind vor allem die eigene
Migrationserfahrung und die perfekten Sprachkenntnisse, was auch ein
fundiertes Wissen über die kulturellen und sozialen Lebensbedingungen
einschließlich des Schul- und Bildungssystems ihrer Klientel einschließt.
Damit haben sie gegenüber den Regeleinrichtungen einen besseren Zugang zur
Zielgruppe und können eine tiefere Vertrauensbasis schaffen. Kontakt: |
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Berufliche Orientierung und Qualifizierung für benachteiligte Jugendliche |
Das von NORIS-ARBEIT gGmbH in Nürnberg getagene Projekt "Berufliche Orientierung und Qualifizierung für benachteiligte Jugendliche" (BOB) ist eine Maßnahme zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung benachteiligter Jugendlicher mit dem Ziel einer dauerhaften Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Zur Zielgruppe gehören viele ausländische, vor allem türkische Jugendliche, die nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht die Schule verlassen, ohne reif zu sein für den Eintritt in eine anerkannte Berufsausbildung. Dazu zählen Sonderschulabgänger, Jugendliche ohne Hauptschulabschluss, ausländische Jugendliche, junge Aussiedler und junge Menschen, die auf normalem Weg keine Berufsausbildung beginnen konnten oder eine Ausbildung abgebrochen haben. Mit Hilfe des Projektes sollen jährlich 60 bis 70 Jugendliche die Möglichkeit erhalten, sich innerhalb eines Jahres schulisch und/oder beruflich so zu stabilisieren, daß eine Berufsausbildung in Industrie und Wirtschaft oder an Fachschulen aufgenommen werden kann. BOB bietet einerseits Beschäftigung der Jugendlichen auf ABM-Basis. Sie schaffen dadurch praktische Arbeitserfahrung an verschiedenen Arbeitsplätzen, also in den NOA-Werkstätten und in diversen Dienststellen der Stadt. Außerdem werden die Jugendlichen auch auf den theoretischen Teil einer Berufsausbildung vorbereitet. Im Rahmen der konzeptionellen Weiterentwicklung des Projekts wurde ferner die Vorbereitung auf den erfolgreichen (EHA) oder qualifizierenden Hauptschulabschluß (QHA) mit in das Programm aufgenommen. Die Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss ist inzwischen der wichtigste Bestandteil der theoretischen Qualifizierung im Projekt. Die Prüfungen selbst finden an einer Nürnberger Hauptschule statt, von der die Schüler auch im Erfolgsfall ein Abschlusszeugnis erhalten. Die guten Vermittlungserfolge in Ausbildung, Arbeit oder Anschlussmaßnahmen die Quote lag beim Jahrgang 97/98 bei nahezu 80 Prozent sind nicht zuletzt auf die intensiven Prüfungsvorbereitungen und die daraus resultierenden guten Prüfungsergebnisse zurückzuführen: Von den zuletzt 44 Prüfungsteilnehmern bestanden nur zwei die Prüfung für den QHA oder den EHA nicht. Kontakt: |
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Ausbildungs-
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Auch in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel ist die Benachteiligung ausländischer Jugendlicher unübersehbar: Unter den 174 SchulabgängerInnen des Schuljahres 1997/98, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verließen, sind die Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft mit 52 (30 %) deutlich überrepräsentiert. Umgekehrt waren zur gleichen Zeit von den 648 SchulabgängerInnen mit Hochschulreife nur 12 (2 %) ausländische Jugendliche. Es ist daher auch in Kiel gesellschafts- und bildungspolitisch dringend geboten, die schwierige Lage der Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft zu verbessern. Eine der Einrichtungen, die sich in Kiel um diese Jugendlichen kümmert, ist die interkulturelle schule fortbildung und ausbildung e.v. (isfa). Die isfa führt im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit auch ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) für deutsche und ausländische Auszubildende durch. Schwerpunkte liegen in der Aufarbeitung sprachlicher und fachsprachlicher Probleme ausländischer Auszubildender und deren sozialpädago-gischer Betreuung während der Ausbildungszeit. Die abH-Maßnahmen kommen allerdings nur Jugendlichen zugute, die bereits in Ausbildung sind. Die Erfahrungen der isfa zeigen aber, dass auch andere Gruppen zum Beispiel SchülerInnen einer Förderung bedürfen, um die Schule erfolgreich abschließen zu können. Die isfa konzipierte daher ein Projekt mit dem Titel etki (türkisch für Wirkung), das sich speziell an ausländische SchülerInnen der Berufsfachschulen, der Fachoberschulen und der Fachgymnasien wendet. Ziel der Maßnahme ist die schulische und berufliche Qualifizierung von SchülerInnen der zweiten Migrantengeneration an den genannten Schulen. Neben der Unterstützung im schulischen Bereich erhalten diese SchülerInnen sozialpädagogische Hilfen in Fragen der individuellen Lebens- und Zukunftsplanung sowie in persönlichen Konfliktsituationen. Die ausbildungsbegleitende Förderung findet in Einzel- oder Gruppenunterricht statt. Alle SchülerInnen haben Probleme im Fach Deutsch allgemein und beim Verstehen der fachbezogenen deutschen Sprache. Die SchülerInnen benötigen und bekommen vor allem Nachhilfe in den Fächern Mathematik, Physik, Datenverarbeitung, Metall- und Elektrotechnik. Kontakt: |
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Integrationshilfe
für schulpflichtige Spätaussiedler-
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Das in Trägerschaft des Caritasverbands für Brandenburg e. V. in Bernau durchgeführte Praxismodell "Integrationshilfe für schulpflichtige Spätaussiedlerjugendliche" beinhaltet eine Doppelstrategie, um den Problemen schulverweigernder Aussiedler-Jugendlicher zu begegnen: Um ein Abgleiten in die totale Perspektivlosigkeit zu verhindern, werden Beratung, Fortbildung, Unterstützung bei der Gestaltung des weiteren Berufsweges sowie Freizeitangebote bereitgehalten. Auf diese Weise gelingt es, Jugendliche, deren weiterer Lebensverlauf als risikoträchtig eingestuft wird, in die Hilfsangebote des Bildungs-, Ausbildungs- und Jugendhilfesystems zurückzuführen. Die zweite Strategievariante besteht darin, die Institutionen einer Kommune bzw. eines Landkreises, für die bis 1996 Aussiedler bestenfalls Durchreisende mit kurzzeitigem Aufenthalt waren, für die Aufgaben zu sensibilisieren, die sich daraus ergeben, dass Aussiedler mit ihren besonderen Bedürfnissen und Lebenslagen relativ dauerhaft ansässig sein werden. Es ist diese Lobbyfunktion der Beratungsstelle für Aussiedler, die zwar nur langsame, in kleinen Schritten vollzogene, aber letztendlich wichtige Veränderungen in den örtlichen Institutionen schafft. Kontakt: |
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