Integration
in Deutschland 4/2004, 20.Jg., 30. November 2004
MOBILITÄT UND INTEGRATION |
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*) Dieser Beitrag wurde im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht! |
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Gebündelte KompetenzNeustrukturierung der Bundesagentur für ArbeitBei Fragen zum Arbeitsmarkt, zur beruflichen Bildung sowie danach, ob das künftige Leben in Deutschland oder im Herkunftsland stattfinden soll, ist die ehemalige Bundesanstalt - jetzt Bundesagentur - für Arbeit seit jeher eine wichtige Anlaufstelle für Migranten. Zukünftig wird die Beratung von Migranten aus Europa und der Aufgabenbereich der Vermittlung von Arbeitssuchenden innerhalb Europas durch den Europa-Service der BA (ES-BA) wahrgenommen.
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Bisherige StrukturBislang waren die europäischen Aktivitäten der BA auf mehrere Schultern verteilt:
Diese Struktur prägte bislang die transnationalen Tätigkeiten der BA. Reform der ZuständigkeitenIm Zuge der Reform der BA wurde auch die Thematik "Internationaler Arbeitsmarkt" auf die Tagesordnung gesetzt. Zuständigkeiten wurden diesbezüglich neu organisiert. Zukünftig nimmt der Europa-Service der Bundesagentur für Arbeit die zuvor genannten internationalen Aufgaben wahr, die sich sowohl auf Integration wie auf Reintegration beziehen. Dies funktioniert nach einem "Drei-Säulen-Modell": Die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung koordiniert von Bonn aus 15 regionale Zentren des Europa-Service der BA (ES-BA), die für die transnationale Vermittlung und Beratung zuständig sind. Die Agenturen für Arbeit in den Grenzregionen vermitteln und beraten im jeweiligen grenznahen Bereich (Crossborder-Service), und in allen übrigen Agenturen für Arbeit sind die sogenannten Europa-Assistenten Ansprechpartner und erste Anlaufstelle für Auslandsinteressierte. Im ES-BA werden Ressourcen, Know-How sowie die europabezogenen Aktivitäten der BA gebündelt, wodurch Synergieeffekte entstehen. Die Tätigkeiten des ES-BA zielen auf die Schaffung eines umfassenden Dienstleistungsangebotes für Migranten sowie Arbeitgeber/innen und Arbeitsuchende sowie die Förderung der Freizügigkeit von Arbeitnehmer/innen. Durch den Europa-Service wird somit ein Angebot für Migranten geschaffen, das sowohl ihre Integration in den deutschen Arbeitsmarkt als auch die Reintegration in Herkunftsländern fördert. |
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Der ES-BA, der gegen Ende 2004 seinen Dienst aufnehmen wird nimmt unter anderem folgende Aufgaben wahr:
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Autorin: Vanessa Franz, isoplan |
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Eine Million Bosnier zurückgekehrt |
Genf. Eine Million ehemaliger Flüchtlinge und Vertriebene sind bis Ende Juli 2004 nach Bosnien-Herzegowina zurückgekehrt. Dabei handele es sich um einen bedeutenden Meilenstein im langen Prozess des Wiederaufbaus einer im Krieg zwischen 1992 und 1995 zerstörten Nation, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR Ende September in Genf mit. Insgesamt gibt es über zwei Millionen Zwangsvertriebe aus der Region, die in den 1990er-Jahren zu Hunderttausenden unter anderem in Westeuropa Asyl suchten. Über 440.000 der bislang zurückgekehrten Flüchtlinge waren aus Bosnien-Herzegowina geflüchtet, mehr als 560.000 waren innerhalb des Landes zwangsvertrieben worden. Rund 100.000 Flüchtlinge leben nach UNHCR-Angaben noch in Serbien und Montenegro sowie Kroatien, weitere rund 50.000 in anderen Teilen Europas. 313.000 Menschen befinden sich noch als Vertriebene innerhalb von Bosnien-Herzegowina. Etwa 500.000 Kriegsflüchtlinge haben nach UNHCR-Einschätzung in anderen Teilen der Welt eine Bleibe gefunden. (esf) |
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