Integration in Deutschland 1/2005, 21.Jg., 31. März 2005

NOTIZEN

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Zwanzigeins?

Bochum/Saarbrücken. An Rechtschreibreformen haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt, gewöhnen müssen. Die manchmal zweifelhaften Versuche, der Orthographie des Deutschen zu mehr Logik zu verhelfen, wurden sehr unterschiedlich aufgenommen, die Reaktionen reichten von wohlwollender Zustimmung bis zu unversöhnlicher Ablehnung. Bei all den vorgenommenen Korrekturen wurde, nach Meinung des Bochumer Mathematikprofessors Lothar Gerritzen, eine versäumt: Nach wie vor bedient sich das Deutsche einer "verdrehten" Zahlensprechweise. Statt nämlich eine der Leserichtung entsprechende Form zu benutzen, und, wie beispielsweise im Englischen oder Spanischen, "zwanzigeins" oder "zwanzigundeins" zu sagen, bleibt das Deutsche hartnäckig bei seinem "einundzwanzig". In einer Pressemitteilung vom 28. Februar 2005 (dpa) im Namen des "Vereins Zwanzigeins" argumentiert Gerritz, dies erschwere nicht nur vielen Grundschülern, sondern vor allem auch Migranten das Erlernen der deutschen Sprache. Dass die deutsche Grammatik viele schwer verständliche Regeln mit wiederum komplizierten Ausnahmen (und Ausnahmen von der Ausnahme) zu bieten hat, kann jeder Deutschschüler bestätigen, jede Sprache hat ihre Tücken und unerklärlichen Sonderfälle. Gerade das ist aber auch ein Reichtum, ein Ausdruck der schier grenzenlosen Vielfalt, die sich (nicht nur im sprachlichen Bereich) entwickelt hat. Eine natürlich gewachsene Sprache von allen scheinbar "unlogischen" Elementen befreien zu wollen, ist ein unerreichbares und vor allem wenig erstrebenswertes Ziel. Geht es doch auch in zahlreichen anderen Bereichen darum, kulturelle Vielfalt zu erhalten und eben nicht jede Besonderheit einzuebnen.

Immerhin wartet die Zahlensprechweise des Deutschen innerhalb ihrer Verdrehtheit mit einer durchgängigen Regelmäßigkeit auf: Bei allen Zahlen zwischen 20 und 99 bleibt das Prinzip gleich, der Einer wird, durch ein "und" verbunden, dem Zehner vorangestellt. Das Französische beispielsweise hat ganz andere Unregelmäßigkeiten zu bieten, gerade im Zahlenbereich, wie jeder Französischlernende leidvoll bestätigen kann, der versucht, sich einzuprägen, dass es zwar bei 61 übersetzt "sechzigundeins" heißt, bei 81 allerdings nur "achzigeins", wobei zu erwähnen ist, dass "achzig" nur in Form von "vier-zwanzig(er)" existiert und 90 nur als "vier-zwanzig-zehn". Vielleicht könnte man doch zu dem Schluss kommen, dass es dringender anzugehende Themen gibt, als die deutsche Art und Weise, zweistellige Zahlen zu lesen und zu sprechen. (skc)

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"ausLÄNDER-
intiative" und "FLUSS" vorbildlich

Freiburg/Berlin. Ute Vogt, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, hat am 2. Februar 2005 gemeinsam mit dem Freiburger Bürgermeister Ulrich von Kirchbach die Initiativen "ausLÄNDERinitiative e.V." und "FLUSS e.V." geehrt. Die beiden Projekte sind Sieger des Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2004". Der Wettbewerb wird seit 2001 jährlich vom "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" organisiert. Staatssekretärin Vogt ist Mitglied im Beirat des Bündnisses. Die Initiativen seien ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, sagte Ute Vogt in Freiburg bei der Preisverleihung. "Sie engagieren sich, um Menschen vor Ausgrenzung zu schützen. Sie leisten praktische Integrationsarbeit und helfen mit, Hemmschwellen und Vorurteile abzubauen. Die Initiativen bieten rechtsextremistischen Bestrebungen in Deutschland die Stirn. Sie stellen sich mutig Rechtsextremen, Fremdenfeindlichen und Intoleranten entgegen und arbeiten dafür, dass Fremdes vertraut wird. Die Menschen, die heute ausgezeichnet werden, übernehmen Verantwortung für ihr unmittelbares Lebensumfeld und unsere Demokratie. Sie engagieren sich aus eigenem Antrieb und größtenteils ehrenamtlich. Sie sind Vorbilder und regen andere zur Nachahmung an."

Die "ausLÄNDERinitiative Freiburg e.V." überzeugte die Jury mit ihrem Projekt "Abenteuer - Integration". Dabei müssen Schülergruppen, die sich aus Kindern und Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft zusammensetzen, u.a. sportliche Aufgaben bewältigen, die nur im Team lösbar sind. Ute Vogt: "Hier wird erlebnispädagogische Theorie in die Praxis umgesetzt. Berührungsängste und Vorurteile werden spielerisch ad acta gelegt." Der Verein hat zum 1. Januar 2005 den Namen geändert und heißt nun "Südwind Freiburg e.V. - Verein für soziale und interkulturelle Arbeit". Die Initiative "FLUSS e.V." erhielt die Auszeichnung für die Idee, Information und Aufklärung über schwul-lesbische Lebenspartnerschaften in die Schulen zu tragen. Damit wird ebenfalls Vorurteilen, Hemmungen und Tabus entgegengewirkt und gleichzeitig für die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit homosexueller Lebensweisen geworben.
Dem "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" haben sich über 1.000 Organisationen, Vereine, Gruppen und Einzelpersonen angeschlossen. Bei dem Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" geht es nicht um das Aufspüren der "einzigartigen Aktion", sondern um das Bekannt machen der Vielfalt und der Breite der Ideen und Aktivitäten. Unterstützt werden kleinere, meist finanzschwächere Initiativen, die mit viel Engagement und wenig Geld viel bewirken. Jährlich stehen für diese Auszeichnung rund 200.000 Euro zur Verfügung. Bisher haben insgesamt über 1.300 Projekte an dem Wettbewerb teilgenommen, davon wurden ca. 300 ausgezeichnet. (esf)

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Wahlbeteiligung der Iraker in Europa

Berlin. Auch im Ausland lebende Iraker konnten sich an den ersten freien Parlamentswahlen in ihrem Heimatland seit einem halben Jahrhundert beteiligen. An 150 Orten in 14 Ländern konnten am 30. Januar 2004 Stimmen für das irakische Übergangsparlament abgegeben werden. Die Wahlbeteiligung war ungewöhnlich hoch: 94 % derer, die sich registrieren ließen, haben auch gewählt. Insgesamt wurden 265.148 Stimmen abgegeben. Das teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit, die die Wahlen der im Ausland lebenden Iraker im Auftrag der irakischen Wahlkommission (IECI) betreut hat. Die IECI ist eine unabhängige und unparteiische Einrichtung. Registrierung und Wahl seien ohne Zwischenfälle verlaufen. Zum Schutz vor Anschlägen waren die Wahllokale stark gesichert worden. In Deutschland haben 95,4 % der 26.416 registrierten Wähler in einem der vier (während drei Tagen geöffneten) Wahllokale in München, Mannheim, Köln und Berlin gewählt. Somit wählte nur etwa jeder dritte der rund 65.000 Wahlberechtigten. Insgesamt leben hier etwa 85.000 Iraker. In Deutschland wählten auch Iraker aus benachbarten mitteleuropäischen Ländern.

In Großbritannien haben dagegen nur 31.000 der 250.000 im Lande lebenden Iraker, davon gut 150.000 Wahlberechtigte, diese Möglichkeit genutzt. Die Wahlmöglichkeit war durch große Distanzen zwischen Wohnort und Wahllokal sowie durch die Tatsache, dass man sich erst vor Ort registrieren lassen musste um später noch einmal für die eigentliche Stimmabgabe anzureisen, beeinträchtigt. Gewählt werden konnte lediglich in London, Manchester und Glasgow. Viele Iraker nahmen diese Vorgehensweise gelassen hin, um sich mit ihrer Stimme an der demokratischen Umgestaltung ihres Heimatlandes zu beteiligen. Am höchsten war die Wahlbeteiligung in Schottland, wo 90 % der Wahlberechtigten tatsächlich zur Wahl gingen. In London, wo über 2o0.000 Iraker leben, wählten nur 15.211 Iraker. Insgesamt habe die Wahl im Ausland Kosten von 92 Millionen Dollar verursacht, hieß es seitens der IOM.

Von verschiedenen Seiten wurde am Verfahren der IOM auch Kritik geübt. Bemängelt wurde, dass die Wahlen in zwei Vorgänge unterteilt waren und zu wenig Wahllokale eingerichtet wurden, was den Urnengang für viele zu einer unverhältnismäßig kostspeligen Angelegenheit machte. Die Ergebnisse der Wahlen werden nach ihrer offiziellen Veröffentlichung auf die Webseiten der IECI (www.ieciraq.org) und des Auslandswahlprogramms von IOM (www.iraqocv.org) gestellt. (esf)

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Menschen haben Rechte - Menschenrechte

Stuttgart. Die von den Vereinten Nationen ausgerufene Dekade zur Menschenrechtsbildung (1995 - 2004) ist vorüber. Ihr Erfolg wird skeptisch eingeschätzt. So bleibt die Menschenrechtsbildung weiter eine Herausforderung. Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) Baden-Württemberg macht das Thema für 2005 zum Schwerpunkt ihrer Arbeit. Wesentliches Ziel soll dabei sein, Menschenrechtsorganisationen und Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg zusammen zu führen, eine Rückschau auf die UN Dekade zu halten und "mit Blick in die Zukunft zu fragen, wie es weiter gehen kann und muss", heißt es in einem im Januar 2005 herausgegebenen Leporello. Es enthält neben Hinweisen auf zahlreiche Veranstaltungen und Veröffentlichungen Kurzbeschreibungen geplanter Aktionen, Projekte und Serviceleistungen.

"Kulturelle Vielfalt. Baden-Württemberg als Einwanderungsland", herausgegeben von Karl-Heinz Meier-Braun und Reinhold Weber, ist eine der vielen im Rahmen des Schwerpunktprogramms preiswert erhältlichen Publikationen. Mit Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg hat die Lpb auch die zweisprachige Publikation "Ankommen - Varmak. Türkische Musliminnen und Muslime in Schwäbisch Hall" herausgegeben. Die 72-seitige Publikation entstand im Rahmen des Projekts "… mehr als nur Gäste" - Demokratisches Zusammenleben mit Muslimen in Baden-Württemberg" (www.mehr-als-nur-gaeste.de).

Unter den vielen Veranstaltungen zu Menschenrechtsfragen erwähnenswert sind insbesondere die Treffen des "Forum ehemaliges Jugoslawien". Es wurde 1992 während der Balkankriege gegründet, als in Baden-Württemberg lebende Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien ihrem Willen zu einem friedlichen Miteinander Ausdruck verleihen wollten. Der Runde Tisch trifft sich etwa drei Mal im Jahr und diskutiert die aktuelle Situation in den Heimatländern (Kontakt Sabine.Keitel@lpb.bwl.de, Tel.: 0711/164099-62). Zu nennen sind auch die Aktionstage für Schulklassen "Flucht und Migration" sowie "Fußball und Rassismus" im Angebot der LpB-Außenstelle Freiburg. Erkundet werden sollen die Themen Multikulturelles Baden-Württemberg, Deutschland als Einwanderungsland, Migration, Flucht und Asyl - bei einem Besuch im Flüchtlingswohnheim und in Gesprächen mit Flüchtlingen und den zuständigen Sozialarbeitern. Der Aktionstag "Fußball und Rassismus" untersucht die Zusammenhänge zwischen Fußball und Politik. Die "Ausländerquote" bei Bundesligaspielern und das Problem der Hooligans in deutschen Stadien sind Aspekte, auf die an diesem Tag eingegangen wird (esf)

Kontakt: 
Freiburg@lpb.bwl.de, Tel.: 0761/20773-0) 

Bezug: 
Bestellungen über den LpB-Webshop www.lpb-bw.de/Shop oder an: LpB-Marketing, Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart, Fax 0711/164099-77, marketing@lpb.bwl.de

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Buntes US-Kabinett

Washington.D.C. George W. Bushs neues Kabinett, das zum Auftakt seiner zweiten Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten Ende Januar 2005 die Arbeit aufnahm, ist ethnisch gemischt wie kein anderes in der US-Geschichte. Dies galt im Übrigen schon für das erste Kabinett des Texaners, ohne dass es besonders aufgefallen wäre. Zu nennen waren neben dem schwarzen Außenminister Colin Powell auch Bildungsminister Rod Paige und Heimatschutzminister Michael Chertoff, dessen Vorfahren aus Osteuropa eingewandert waren. Er blieb 2005 im Amt. "In allen Farben kommen die Minister daher, als solle das Gruppenfoto als Benetton-Werbung dienen", schrieb nun die Wochenzeitung DIE ZEIT. Wenngleich einige Minister ihren Aufstieg der Minderheitsförderung demokratischer Vorgängerregierungen verdanken, wird doch deutlich, dass auch die konservativen Republikaner anstreben, für Minderheiten attraktiver zu werden, um sich im Vielvölkerstaat auf Dauer die Mehrheit zu sichen. Nachfolgerin Powells wurde die schwarze Politikprofessorin Condoleezza Rice. Ein weiteres Aushängeschild des bunten Kabinetts ist Justizminister Alberto Gonzales, der als Sohn mexikanischer Wanderarbeiter mit sieben Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und später in Harvard studierte. Südamerikanischer Herkunft ist auch Arbeitsminister Elaine Chao, während die Eltern von Verkehrsminister Norman Mineta aus Asien zugewandert sind. Historisch sind Zuwanderer in hohen Staatsämtern nichts Neues - man denke nur an den in Fürth geborenen Henry Kissinger, Politikberater der Präsidenten Eisenhower, Rockefeller, Kennedy und Nixon sowie Außenminister unter Ford -, doch traute man es bislang eher den Demokraten zu, ernst zu machen mit einer interkulturellen Öffnung der Staatsspitze. (esf)

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Tagung "Globalisierung und Migration"

Düsseldorf. "Im Mittelpunkt der Mensch - Migration in Zeiten der Globalisierung" war das Thema einer Tagung zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2004 in Düsseldorf. Veranstalter war das Kompetenzzentrum Migration & Qualifizierung beim DGB Bildungswerk. Es war das elfte Mal, dass der Tag der Menschenrechte zum Anlass für eine Tagung genommen wurde. Natürlich fanden die aktuellen Debatten über Integration und die Frage der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei auch hier ihren Widerhall. Die deutschen Gewerkschaften - so der stellvertretende Vorsitzende der IG BCE Ulrich Freese - werden ihre türkischen Brudergewerkschaften bei dem Voranbringen der Reformen unterstützen. Die Türkei sei ein legitimer Beitrittskandidat, und wer die Beitrittsverhandlungen als innenpolitisches Thema ausschlachten möchte, begehe "geistige Brandstiftung und spaltet unsere Gesellschaft". Die "aus der Ablage wieder heraus geholte ‚Leitkultur'" ordnete Freese so ein: Leitkultur sei das Grundgesetz, das die Werte festschreibt, an die sich alle zu halten haben. Ähnlich argumentierte der Bochumer Hochschullehrer Ludger Pries. Er plädierte für einen Verfassungspatriotismus im Sinne von Jürgen Habermas.

In seinem Referat thematisierte Pries die Frage, auf welcher Basis Integration eigentlich stattfinden solle. Wenn man dies beantworten wolle, sei es nötig, die unterschiedlichen Formen von Migration genauer zu betrachten. Er fasste diese in vier Modelle. Zunächst sei das Gastarbeiter-Modell zu nennen, dem entsprechend Menschen für einen befristeten Zeitraum kommen und dann das Land wieder verlassen. Das zweite Modell lässt sich mit dem Bild vom Schmelztiegel beschreiben: Menschen gehen von einem Land in ein anderes und wechseln den Sozialraum, das heißt, sie assimilieren sich. Im dritten Modell findet Pries zufolge die Verschmelzung nur teilweise statt: Die Zuwanderer sind zwar integriert, bilden aber gleichzeitig spezifische Communities, in denen der Sozialraum des Herkunftslandes weiterlebt. Das vierte Modell schließlich beschreibt hochkomplexe Migrationsbewegungen, bei denen das Land und der Sozialraum immer wieder - oft über Generationen hinweg - gewechselt werden. Die Menschen haben zwei "Heimaten" und denken entsprechend. Dass es mehrfache Loyalitäten gibt, wolle man in Deutschland aber weder zur Kenntnis nehmen noch zulassen. Dieses vierte Modell entspricht -so Pries - jedoch am ehesten den Zeiten der Globalisierung. Da aber alle vier Modelle in der Realität ihre Entsprechung haben, müsse sich die Integrationspolitik auf alle vier einstellen. Der Verfassungspatriotismus sei da durchaus eine Leitschnur für die Praxis.

Ein anderer Aspekt von Integration wurde in der Podiumsdiskussion zum Thema globaler Arbeitsmarkt beleuchtet. Wenn im Bericht des Integrationsrates darauf verwiesen wird, dass die Folgekosten der Nicht-Integration (etwa durch hohe Arbeitslosenquoten und schlechtere Schulbildung) zwischen 20 und 40 Milliarden Euro liegen, sei dies nur deshalb so, weil in die Integration zu wenig investiert werde. Integration erleichtert also nicht nur das Zusammenleben und kann die Gesellschaft insgesamt bereichern, sondern rechnet sich auch für die Gesellschaft. Ein doppelter Gewinn also.

Eine Dokumentation der Tagung wird im Internet veröffentlicht. Zur Jahreswende erschienen ist auch die Dokumentation der Vorjahrestagung am Tag der Menschenrechte zum Thema: "Arbeit ist Menschenrecht - für alle". (esf)

Bezug: 
DGB Bildungswerk, Fax. 0211/4301134, migration@dgb-bildungswerk.de 

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EUMC wird zur Agentur für Grundrechte

Brüssel. Am 25. Oktober 2004 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Mitteilung, derzufolge die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (European Monitoring Center/ EUMC) erweiterte Befugnisse erhält und zu einer Agentur für Grundrechte umstrukturiert wird. Die Mitteilung geht zurück auf eine Entschließung des Europäische Rats vom 12. und 13. Dezember 2003 in Brüssel. "Die Ausweitung des Mandats des EUMC wird dem Schutz der Menschenrechte in der Europäischen Union eine neue Dimension eröffnen", so Anastasia Crickley, Vorsitzende des EUMC-Vorstands. Auch Beate Winkler, die Direktorin der in Wien ansässigen Agentur, ist sicher, dass die Arbeit das Leben der Menschen in Europa positiv beeinflussen wird.

Zunächst seien jedoch noch einige Unklarheiten zu beseitigen, hieß es. Entsprechend diene die Mitteilung auch als Grundlage für eine Konsultation mit den betroffenen Stellen in der EU. So sei unter anderem die Frage zu beantworten, auf welcher Rechtsgrundlage die zukünftige Agentur für Grundrechte arbeiten soll, da die Gemeinschaftszuständigkeiten im Bereich Grundrechte begrenzt sind, hieß es. Des weiteren müsse ein neuer Finanzplan erarbeitet und die Beziehungen der neuen Agentur zum Europarat und anderen Organisationen geklärt werden. Auch stehe eine konkrete Beschreibung der Aufgabenbereiche noch aus. Bisher steht nur fest, dass die Agentur die Einhaltung der Grundrechte in den EU-Staaten überwachen soll - auf welche Art, ist noch zu klären.

Als Vorbild könnten hierbei die nationalen Einrichtungen zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte dienen, die einige Mitgliedstaaten - entsprechend den von der UNO entwickelten Grundsätzen - geschaffen haben. Jedoch wäre es, auf Grund der unterschiedlichen Struktur der UNO und der EU, laut Kommission nicht ratsam, die Modelle unverändert zu übernehmen. Letztendlich müsse die Agentur sowohl in den europäischen als auch in den globalen Kontext eingefügt werden, um Überschneidungen möglichst zu vermeiden. Die Kommission wird nach ausgiebiger Konsultation aller in Grundrechtsfragen involvierten Stellen im laufenden Jahr 2005 eine Verordnung zur Errichtung der Agentur vorschlagen. (esf)

Download der Mitteilung:
www.europa.eu.int/comm/justice_home/news/
consulting_public/fundamental_rights_agency/
communication_com2004_693_de.pdf
 

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Handbuch und Grundsätze zur Integration

Groningen. Auf der Ministerkonferenz der Innenminister der EU zur Integrationspolitik am 10. November 2004 in Groningen, wurde die erste Auflage des "Europäischen Handbuchs zur Integration" vorgestellt. Erstellt wurde das Handbuch von unabhängigen Sachverständigen in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Kontaktstellen für Integrationsfragen und geht auf die Erfahrungen der 25 Mitgliedstaaten in folgenden Bereichen ein: Einführungskurse für neu eingetroffene Einwanderer und anerkannte Flüchtlinge, Bürgerbeteiligung und Indikatoren. Das Handbuch soll zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Integrationsfragen und zum erleichterten Informations- und Erfahrungsaustausch auf EU-Ebene dienen. Es richtet sich an kommunale, regionale, nationale und supranationale Entscheidungsträger und Multiplikatoren.

Das Handbuch soll unterstützend bei der Umsetzung von Ideen und Grundsätzen in handfeste konzipierte Programme wirken. Es sei weder Anleitung noch Leitfaden, sondern "ein Sammelsurium von Vorschlägen und inspirierenden Ideen", heißt es in der Einleitung. Die Weiterentwicklung des Integrationshandbuchs, das zusätzliche Themen anderer Politikfelder beinhalten soll, ist für 2006 geplant. Zum Abschluss der Ministerkonferenz in Groningen wurden elf Grundsätze für die Integrationspolitik angenommen. Dazu zählen: Bedeutung des Zugangs zur Beschäftigung; Kenntnis der Sprache und der Kultur des Aufnahmelandes; Rolle der Bildung für Kinder von Einwanderern; Notwendigkeit des Dialogs zwischen der Gesellschaft und den Migranten; Garantie der Religionsausübung unter Einhaltung der Gesetze; Teilnahme am demokratischen Prozess, insbesondere auf lokaler Ebene; Annahme klarer Zielsetzungen für eine kontrollierte und bewertete Integrationspolitik. Im Text wird betont, dass die Schlussfolgerungen nicht zwingend seien und jeder EU-Staat frei wählen könne, welche Grundsätze er berücksichtigen wolle. (esf)

Download unter:
www.migration-online.de/euhandbuch-integration

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DECEMBER18 - ein Internetportal für Migranten-
organisationen

Düsseldorf. Unter dem Namen "December 18" ist ein Internetportal, das die Arbeit von Migrantenorganisationen verschiedener Regionen weltweit unterstützt, 2004 in das Internet gestellt worden. Die dahinter stehende gleichnamige Organisation wurde nach dem Internationalen Tag der Migration benannt, der im Jahr 2000 von der UNO ausgerufen wurde. Dieser Tag geht zurück auf den 18. Dezember 1990, an dem die UN-Konvention zum Schutze von Arbeitsmigrantinnen und -migranten sowie deren Familien durch die UN-Generalversammlung verabschiedet wurde. Das selbstgesetzte Ziel von DECEMBER 18 sind Schutz und die Förderung der Rechte und der Würde von Migrantinnen und Migranten. Im Fokus der Arbeit stehen dabei die Lage von Arbeitsmigrantinnen und -migranten und alle damit in Verbindung stehenden Themen wie Globalisierung, Flüchtlinge und Menschenhandel.

DECEMBER 18 strebt ferner die Vernetzung von Arbeit und Information an und ist Mitglied des Steuerungskomitees zur Ratifizierung der UN-Wanderarbeitnehmerkonvention, der europäischen Plattform zur Kooperation über illegale Migration und der belgischen Plattform für Migration und Entwicklung. Die Internetseite und der Newsletter Migrant News, der in Kooperation mit "Migrantenrechte International" (Migrant Rights International/MRI) erschient, bilden die Publikatonsmedien der Organisation, dessen zwanzigköpfiges Team weltweit verteilt arbeitet. Die ehrenamtliche Tätigkeit wird finanziert von der kanandischen Organisation "Inter Pares" und der niederländischen Institution NOVIB. (esf)

www.december18.net 

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Senegal-Festival

Berlin. Der Berliner Verein Sunugaal e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der in Berlin lebenden Senegalesinnen und Senegalesen zu vertreten und durch interkulturelle und pädagogische Angebote und Veranstaltungen einen Beitrag zu Toleranz, Austausch und Verständigung zwischen den Kulturen in Berlin zu leisten. Aus Anlass des senegalesischen Nationalfeiertages organisiert der Verein vom 2. bis 10. April 2005 ein Kultur-Festival in Berlin, das unter dem Titel "Ndaja - Begegnung / Rencontre: Senegal - Land des Dialogs" steht. Mit kulturellen, pädagogischen und politischen Veranstaltungen soll ein breites und internationales Publikum angesprochen werden. Die Festivalwoche findet an zwei Orten in Berlin - dem Yaam und der Werkstatt der Kulturen - statt. (esf)

Kontakt: 
Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin, Tel.: 030/609770-0, Fax: -13, Werkstatt.Kulturen@t-online.de, www.werkstatt-der-kulturen.de

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Berlin begegnet auch Rassismus von Migranten

Berlin. Bei der Bekämpfung von Antisemitismus und Gewalt gegen Minderheiten darf die Gesellschaft bei Worten nicht stehen bleiben. Straftaten müssen konsequent verfolgt werden, und die Weiterfinanzierung der Programme zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Antisemitismus muss sichergestellt werden. Das erklärte Berlins Beauftragter für Integration und Migration, Günter Piening anlässlich des 60. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz am 26. Januar 2005. Sechzig Jahre nach dem Holocaust und der Befreiung des Lagers durch die sowjetische Armee seien judenfeindliche Haltungen und antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung nach wie vor verbreitet, so Piening. Forscher schätzen, dass 15-20% der Deutschen Ressentiments und Vorurteile gegenüber Juden haben. Die aktuelle Untersuchung des Bielefelder Gewaltforschers Heitmeyer zeige einen deutlichen Anstieg von antisemitischen Haltungen gerade in den Mittelschichten. Von Piening in Auftrag gegebene Studien über Berliner Bezirke kommen zu dem Ergebnis, dass antisemitische Denk- und Einstellungsmuster sowohl bei der deutschen Mehrheitsbevölkerung als auch bei Angehörigen von Minderheiten verbreitet sind, sagte der Integrationsbeauftragte (http://www.berlin.de/sengessozv/
auslaender/kommunalanalyse.pdf
).

Parallel zur konsequenten Verfolgung antisemitischer Straftaten durch Polizei und Justiz gelte es vor allem, die inhaltliche Auseinandersetzung mit solchen Vorurteilen gerade auch in der so genannten "Mitte der Gesellschaft" fortzusetzen. Dazu hätten auch die Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus beigetragen, deren Fortbestand nach 2006 jedoch noch nicht gesichert seien. "Hier ist eine klares Signal der Bundesregierung überfällig, dass auch darüber hinaus die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus abgesichert wird", forderte Piening.

Der Berliner Senat fördert im Rahmen des Senatsprogramms "Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" zahlreiche Initiativen, die sich, jugendgemäß und teilweise stadtteilbezogen, mit Rassismus und Antisemitismus auseinandersetzen und einen Beitrag zur Stärkung der demokratischen Kultur leisten. Dabei werde auch das Thema antijüdischer Einstellungen und Haltungen bei in Berlin lebenden Migranten nicht ausgeblendet, erklärte Piening. Im Rahmen dieses Programms werden bekannte Initiativen gegen Antisemitismus - so das Anne Frank Zentrum oder andere in der Jugendarbeit verankerte Projekte wie der Verein "Olle Burg" in Moabit - gefördert, in denen sich junge Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religion engagieren. Zur Abrundung dieser Maßnahmen sei 2005 ein weiteres Projekt geplant, das auf die Innenstadtbezirke zugeschnitteneHandlungsansätze entwickeln soll, um judenfeindliche Einstellungen und Haltungen in Zuwanderer-Communities zu thematisieren. Wichtig sei dabei, so Piening weiter, Migrantenorganisationen vor Ort einzubinden und bereits bestehende demokratie- und menschenrechtsorientierte Arbeitsansätze in das Konzept einzubeziehen. (esf)

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EQUAL-Fach-
tagung zur beruflichen Integration

Saarbrücken. Unter dem Titel "Potenziale, Profile, Perspektiven - Neue Wege zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten" fand am 03. Dezember 2004 in Hannover eine bundesweite Fachtagung der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL statt. Veranstaltet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Kooperation mit dem Thematischen Netzwerk "Berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten" zielte die Tagung darauf ab, good-practice-Ansätze verschiedener EQUAL-Entwicklungspartnerschaften vorzustellen und deren Ergebnisse zu diskutieren.

Als ein Pluspunkt der Tagung stellte sich die Breite des Teilnehmer/innenkreises heraus. Neben Personen aus dem EQUAL-Kontext fanden sich Vertreter/innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik ein. Praktiker/innen, Theorektiker/innen und Entscheider/innen diskutierten zusammen. Zur Eröffnung sprachen der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Gerd Andres und Prof. Dr. Rita Süssmuth, Vorsitzende des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration. Im Anschluss traten Expertinnen und Experten des thematischen Netzwerkes in drei Fachforen mit Vertreter/innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu folgenden Themen in Dialog:

  • Forum 1: Interkulturelle Öffnung auf dem Arbeitsmarkt. Wie tragen EQUAL-Projekte zum Abbau von Barrieren bei?

  • Forum 2: Berufswegeplanung und Profilbildung. Beispiele und Handlungsempfehlungen aus der Praxis.

  • Forum 3: Schlüsselqualifikation - Deutsch im Beruf. Modelle beruflicher Sprachförderung im Netzwerk.

Mit einer Podiumsdiskussion, in der man der Frage nachging, wie man aus der guten Praxis, die von den verschiedenen EQUAL-Projekten in den Foren vorgestellt wurde, zu einer Nachhaltigkeit der gesammelten Erfahrungen und Ergebnisse kommen kann, endete die Tagung.

Stefan Höhn, AGEF Saar

Infos: 
http://www.equal-de.de/Equal/Navigation/
Aktuelles/nachrichten,did=54024.html
  und http://www.uni-oldenburg.de/zww/equal/ 

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Initiative gegen Rassismus im Fußball

London. Rassismus ist in Fußballstadien (wieder) allgegenwärtig - auf den Rängen und auf dem Spielfeld. Die Spieler, die Opfer von Urwaldgeräuschen oder Hasstiraden werden, ertragen diese zumeist mit einer Mischung aus Resignation und selbstschützender Beschwichtigung. "Warum eigentlich?" fragte sich der bei Arsenal London spielende französische Fußball-Superstar Thierry Henry - speziell, als er im Herbst 2004 von Spaniens Nationaltrainer Luis Aragonés beschimpft wurde. Mit dem Sportartikelhersteller Nike plante er eine Initiative gegen Alltagsrassismus im Fußball. Seit dem 5. Februar 2005 zeigen für "Stand up. Speak up." europäische Fußballprofis mit schwarz-weißen Armbändern Flagge gegen Rassismus. Luis Aragonés hatte Henrys Arsenal-Mannschaftskollegen José Reyes mit den Worten "motivieren" (so Aragonés selbst) wollen: "Zeig dem beschissenen Schwarzen, dass du besser bist." In der Folge wurden schwarze Fussballspieler vor allem in Spanien wieder vermehrt mit Affen-Geräuschen empfangen.

In Fernseh-Spots und Anzeigenmotiven erheben nun Fußball-Superstars wie Henry selbst oder Ronaldinho ihre Stimme gegen Rassismus im Fußball wie in der Gesellschaft. Alle Fußballer, die sich mit der Aktion identifizieren, können ihre Einstellung an ihrem Handgelenk zeigen: Mit zwei ineinander verschränkten Armbändern in Schwarz und Weiß, die die Verbindung zwischen Spielern aller Hautfarben visualisieren sollen. In Deutschland werden Otto Addo und Christian Metzelder von Borussia Dortmund die Gesichter der TV- und Print-Kampagne sein.

Im Testspiel zwischen England und den Niederlanden wenige Tage später in Birmingham stand am Ende weniger das Ergebnis (0:0) im Vordergrund, denn ein Traditionsbruch der Engländer: Zum ersten mal seit 133 Jahren war auf den Trikots der Weltmeister von 1966 nicht nur das Wappen mit den drei Löwen zu sehen, sondern auch ein antirassistischer Slogan. Die Niederländer spielten aus gleichem Anlass erstmals in weiss-schwarzen Trikots. (esf)

www.standupspeakup.com 

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30 Jahre Ausländerbeirat München

München. Begonnen hat alles im April 1974 mit der Entscheidung des Stadtrats der Landeshauptstadt München, den ausländischen Bürgerinnen und Bürgern ein - wenn auch eingeschränktes - politisches Mitspracherecht einzuräumen. Nach mehreren Amtsperioden berufener Gremien ist seit Mai 2004 der dritte - von Münchner Migranten gewählte - Ausländerbeirat im Amt. Nun wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Ausländerbeirates vom 31. Januar bis zum 11. Februar 2005 im Foyer der Burgstraße 4 eine Ausstellung präsentiert. Ausgestellt wurden Schriftstücke, Presseartikel, Plakate und Fotos von den Anfängen bis heute. Viele der vom Beirat über die Jahre initiierten und organisierten Aktionen, von der Einbürgerungskampagne über den Comicwettbewerb, dem Frauenbadetag bis hin zum alljährlich im Westpark stattfindenden Internationalen Sommerfest, wurden dokumentiert und boten einen bunten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des ehrenamtlichen Gremiums. Eine im Rahmen des Jubiläums erstellte 42-seitige Broschüre präsentiert die Arbeit der Institution. (esf)

Infos: 
Tel. 089/233-21598, www.auslaenderbeirat-muenchen.de 

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Tage des ausländischen Unternehmers

München/Offenbach. Am 24. Februar 2005 hat die Landeshauptstadt München gemeinsam mit verschiedenen Partnerinstitutionen zum 6. Mal den "Tag des ausländischen Unternehmers" veranstaltet. Der Aktionsabend im Alten Rathaussaal (Foto), der sich als nationalitätsübergreifende Kontakt- und Austauschplattform der Selbstständigen etabliert hat, stand unter dem Motto "EU-Erweiterung". So ging es in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion um Fragen wie: Was ändert sich für meine ausländischen Beschäftigten? Wie gehe ich Kooperationen oder die Gründung einer Zweigniederlassung im Ausland an? Ferner gab es ausführliche Möglichkeiten der Beratung unter anderem durch Vertreter der Bundesagentur für Arbeit.

Bereits am 1. Dezember 2004 lud auch die Arbeitsgemeinschaft der hessischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) und das Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, INBAS GmbH, zu einem ersten Hessischen Tag des ausländischen Unternehmers in die IHK Offenbach. Von Oktober 2001 bis September 2004 wurden durch das Projekt "Unternehmen mit internationaler Unternehmensführung bilden aus" in Hessen 832 Ausbildungsplätze in kleinen und mittleren Unternehmen mit Inhabern ausländischer Herkunft zur Verfügung gestellt. Zum Dank für dieses wichtige Engagement überreichten Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel und der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Offenbach, Wolf Matthias Mang, den Unternehmern Ehrenurkunden. Bei der Veranstaltung wurden auch die Ergebnisse des Projekts vorgestellt sowie Konzepte und Maßnahmen zur Existenzsicherung für Klein- und mittelständische Unternehmen präsentiert. Die Gemeinschaftsmaßnahme der Industrie- und Handelskammern Frankfurt am Main, Gießen-Friedberg, Offenbach, Hanau, Darmstadt und Kassel sowie des Instituts INBAS soll weitergeführt werden. In den nächsten drei Jahren sollen mindestens 600 weitere Ausbildungsplätze in von Migranten geführten Unternehmen gewonnen werden. (esf)

Kontakt: 
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Pressestelle, Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden, Tel.: 0611/815-2020, Fax: 0611/815-2227, hmwvl@wirtschaft.hessen.de 

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Kulturarbeit in der Zuwanderungs-
gesellschaft

Ludwigshafen. In Mannheim und Ludwigshafen hat etwa ein Viertel der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, in der Region leben Menschen aus weit mehr als 100 Nationen zusammen. Wie kann dieses immense, vielfältige kulturelle Potenzial des Rhein-Neckar-Dreiecks für zukünftige gesellschaftliche Entwicklung fruchtbar gemacht werden? Wie lernt man den Umgang mit kultureller Vielfalt und wie wird Offenheit gegenüber Fremdem gefördert? Diese und weitere Fragen waren Themen der Fachtagung "VISAVIS - Kulturarbeit in der Einwanderungsgesellschaft", die am 16. Februar 2005 im Kulturzentrum Alte Feuerwache in Ludwigshafen statt fand.

Zentrale Fragen der Fachtagung richteten sich auf Notwendigkeiten und Möglichkeiten von Kulturarbeit. Welches Theater, was für Museen braucht die Einwanderungsgesellschaft? Was bedeutet kulturelle Öffnung? Genügt die Tatsache, dass weiterhin italienische Opern gespielt werden, der Einwanderungsrealität? Welche Chancen und Schwierigkeiten interkultureller Öffnung von Kultureinrichtungen gibt es? Wie hoch ist der Stellenwert von "inter-trans-kultureller Arbeit" im Einwanderungsprozess? Besonders in den Workshops wurde diesen Fragen anhand vieler praktischer Beispiele aus der Region, aber auch aus Köln, München und Berlin nachgegangen.

An der Tagung nahmen Mitarbeiter/innen und Vertreter/innen von Kulturinstitutionen in Ludwigshafen und Mannheim, Kulturschaffende und Vertreter/innen von Selbstorganisationen und sozialpädagogischen und soziokulturellen Einrichtungen teil, in denen kulturelle Arbeit Bedeutung hat. "Die große Resonanz auf die Fachtagung zeigt die Bedeutung der Thematik gerade in so typischen Einwanderungsstädten wie Mannheim und Ludwigshafen", stellte Eleonore Hefner vom Verein Kultur Rhein-Neckar fest. "Mit der Fachtagung bot sich ein Forum für Fachkollegen, Akteure der Kulturarbeit, die in ihrer Arbeit mit Einwanderungszusammenhängen konfrontiert sind und auf sie reagieren" so Sabine Schirra, Leiterin des Kulturamtes Mannheim. Die Fachtagung dokumentiert die Vernetzung - wurde sie doch rheinübergreifend vorbereitet. Den nachhaltigen Austausch und die Vernetzung der Fachleute in Kultureinrichtungen in Mannheim und Ludwigshafen möchten die Veranstalter weiter entwickeln.

Nach Vorträgen und Workshops besuchten die Tagungsteilnehmer das Laboratorio 17 im Mannheimer Stadtteil Jungbusch und ließen die Tagung im Foyer des Theaters im Pfalzbau bei kulinarischen und musikalischen Genüssen ausklingen. Veranstaltet wurde die Fachtagung von Kultur Rhein-Neckar e.V., der Kulturpolitischen Gesellschaft, der Regionalgruppe Rhein-Neckar sowie dem Kulturamt Stadt Mannheim und unterstützt durch die Freudenberg-Stiftung, die Städte Ludwigshafen und Mannheim und die Landesbeauftragte für Ausländerfragen Rheinland-Pfalz. (esf)

Kontakt: 
Kultur Rhein-Neckar e.V., Eleonore Hefner, Brucknerstr. 13, 67061 Ludwigshafen, Tel.: 0621/5877648 oder 0621/567266 oder 0179/9131261, Fax 0621/562970, www.KulturRheinNeckar.de 

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NPD-Plakat-
werbung: Volksverhetzung?

Essen. Der Direktor der Stiftung Zentrum für Türkeistudien (ZfT), Faruk Sen, zeigte sich Mitte Februar 2005 besorgt über die Plakatwerbung der NPD im Rahmen der Landtagswahlkämpfe in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr: "Die Plakatwerbung der Partei erfüllt nach meinem Eindruck den Tatbestand der Volksverhetzung", so Sen. "Bürger nicht-deutscher Herkunft fühlen sich von der NPD-Werbung unmittelbar herabgesetzt und bedroht. Hiergegen gilt es vorzugehen." Sen bezieht sich insbesondere auf ein schon im Zuge der Kommunalwahlen in NRW sowie der Landtags- und Kommunalwahlen im Saarland 2004 plakatiertes Motiv mit einer Gruppe vermeintlich türkisch-muslimischer Frauen, gepaart mit der Aufforderung "Gute Heimreise". Dies sei "in zynischem Inhalt und Machart Stürmer-Stil", sagte der ZfT-Direktor. Unabhängig von der Frage eines nach seiner Auffassung neu anzustrengenden NPD-Verbotsverfahrens müsse sichergestellt werden, dass die deutsche Öffentlichkeit derartige, potentiell rechtswidrige Plakatwerbung nicht ertragen muss. "Unumwunden stellt die NPD-Plakatwerbung die Deportation von 2,6 Millionen Menschen im Falle eines NPD-Wahlerfolgs in Aussicht, jeder Vierte davon mit deutschem Pass", so Sen. Er könne sich nicht vorstellen, dass derartige Statements durch das Recht auf freie Meinungsäußerung noch geschützt seien.

Im Vorfeld der beiden Wahlen im Saarland 2004 hat der interkulturell tätige Saarbrücker Verein "Ramesch" jeweils versucht, mit ähnlicher Begründung einstweilige Verfügungen durch Gerichte zu erwirken. Diesem Ansinnen war im Herbst 2004 kein Erfolg beschieden. (esf)

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Psychiatrie und Migration

Marburg. Anläßlich des 10-jährigen Bestehens der Deutsch-Türkischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit e.V. (DTGPP) fand am 12. März in Marburg ein Symposium "Deutsch-Türkische Perspektiven" statt. In einer Reihe von Fachvorträgen wurde der Frage nachgegangen, wie im Gesundheitswesen und insbesondere der Psychiatrie eine fruchtbare Integration von Migrantinnen und Migranten erreicht werden kann. "Verständigungsprobleme, die über das rein Sprachliche hinausgehen und auch Gesundheits- und Krankheitsverständnis beinhalten, müssen erkannt und überwunden werden", sagte DTGPP-Vorsitzender Dr. Eckhardt Koch. Die bisherigen fünf Deutsch-Türkischen Psychiatriekongresse haben ihm zufolge einen interdisziplinären und binationalen Diskurs zu Fragen von Psychiatrie und Migration eröffnet und dazu beigetragen, im Gesundheitswesen die Sensibillität für Menschen mit Migrationshintergrund zu schärfen und die Versorgung zu verbessern. Bei dem Marburger Symposium standen neben psychiatrischen auch kulturelle und gesellschaftliche Themen im Vordergrund. Insbesondere wurde die Bedeutung der Migration für gesellschaftliche Prozesse in Deutschland und der Türkei nachgezeichnet - unter anderem am Beispiel der Musik. (esf)

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Hessischer Integrationspreis

Wiesbaden. Zur Unterstützung und Würdigung der in Hessen tätigen Institutionen, Einrichtungen und Initiativen, die in der Migrationsarbeit tätig sind, hat die Landesregierung zu Beginn der laufenden Legislaturperiode beschlossen, einmal jährlich einen Preis für herausragende Bemühungen um eine erfolgreiche Integration zu verleihen. 2004 wurde dieser Preis erstmals in enger Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat des Landes Hessen vergeben. Das Echo war groß, die vorgestellten Projekte überwiegend sehr gut. Im Jahr 2005 startet das hessische Sozialministerium nun in die zweite Runde. Der Preis, mit 20.000 €Euro dotiert, kann als Ganzes oder aufgeteilt verliehen werden. Prämiert werden herausragendes Engagement und hervorragende Beispiele gelungener Integrationsbemühungen und -konzeptionen. Mit diesem Preis sollen Einzelpersonen ebenso wie kommunale Maßnahmenträger, Vereine, Verbände und Initiativen angesprochen und ermutigt werden, sich dem Wettbewerb zu stellen. Einsendeschluss der Bewerbungen ist der 30. April 2005. Im Herbst dieses Jahres wird Ministerpräsident Roland Koch den Preis / die Preise im Rahmen einer Feierstunde überreichen. (esf)

Kontakt: 
Hessisches Sozialministerium, Abteilung Integration / IV 1 C, Dostojewskistr. 4, 65187 Wiesbaden, integration@hsm.hessen.de, www.integrationskompass.de

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Tagung "Flucht und Trauma"

Köln. Viele Flüchtlinge leiden an Beschwerden, die auf traumatische Erlebnisse in ihren Heimatländern und auf die während der Flucht zurück zu führen sind. Die Symptome sind vielfältig und schwer einzuordnen. Hinzu kommt, dass die Situation der Flüchtlinge in hohem Maß von Anspannung und Hilflosigkeit gekennzeichnet ist. Die unklare Zukunft und die Möglichkeit einer Abschiebung lösen starke Ängste aus. Die Kombination aus sozialen, medizinischen und psychischen Problemen der Flüchtlinge, erfordert nach Auffassung der Malteser Werke eine psychosoziale Betreuung, die nur im Rahmen einer Kooperation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen gewährleistet werden kann. Daher lädt der Verband Psychologen, Psychiater, Therapeuten sowie Mitarbeiter von Behörden, Institute und Verbände, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind, zu einer Fachtagung "Flucht und Trauma" am 13. April 2005 in die Kommende in Ehreshoven bei Köln ein. Eine Dokumentation der Fachtagung ist geplant, sie kann bei den Malteser Werken im Frühsommer bestellt werden. Mit der Homepage www.traumanetzwerk.de  leisten die Malteser seit 2001 einen Beitrag, um die Situation traumatisierter Flüchtlinge in Deutschland zu verbessern. (esf)

Kontakt: 
Lucyna Guss und Katrin Heim, Malteser Werke gGmbH, Abteilung Migration, Kalker Hauptstraße 22-24, 51103 Köln, Tel.: 0221-9822571, info@traumanetzwerk.de, www.traumanetzwerk.de

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50. djo-Bundes-
jugendtag

Berlin/Witzenhausen. Mit neuen Ideen und Projekten ist am 14. März 2005 der 50. Bundesjugendtag der "djo - Deutsche Jugend in Europa" zu Ende gegangen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Themen Migration, Flucht und Vertreibung, mit denen sich der Jugendverband seit seiner Gründung beschäftigt. "Die djo sieht als von Flüchtlingen gegründeter Jugendverband eine enge Verbundenheit zu den Problemen von Flüchtlingen, Vertriebenen und anderen Zuwanderern. Die im Verband vorhandenen Erfahrungen und Fähigkeiten in diesem Bereich machen die djo zum kompetenten Partner und Fürsprecher für alle jungen Zuwanderer, die nach Deutschland kommen oder kamen", sagte Frank Jelitto, djo-Bundesvorsitzender.

Zu den Diskussionen unter dem Titel "Migration und Integration in der Bundesrepublik Deutschland - Chancen und Herausforderungen für die Jugendarbeit in der multi-/inter-/mehrkulturellen Gesellschaft" waren als Gäste u.a. der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth und der FDP-Europaparlamentarier Alexander Alvaro zum Bundesjugendtag gekommen. Beide unterstrichen in ihren Redebeiträgen die großen Aufgaben, die in diesem Bereich vor der deutschen Gesellschaft lägen. Fragen der Arbeitsmigration, der sozialen und fairen Gestaltung der Zuwanderung sowie der Vereinheitlichung der Asylgesetzgebung in Europa seien die Themen der Zukunft. Dabei sollten und müssten auch die Jugendverbände in Deutschland eine entscheidende Rolle spielen.

Am 50. Bundesjugendtag der djo haben 52 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen. Unter den zahlreichen Gästen konnten neben einer Delegation des Jugendrings der Russlanddeutschen (Moskau) auch Vertreter des Assyrischen Jugendverbandes Mitteleuropa (Augsburg) begrüßt werden. Zu diesen Jugendverbänden hat die djo enge Beziehungen aufgebaut und auf dem Bundesjugendtag zahlreiche weitere Maßnahmen und Projekte vereinbart.

Die djo ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Jugendverband, der sich für ein geeintes, demokratisches Europa einsetzt, in dem der trennende Charakter von Grenzen überwunden ist. Im Rahmen ihrer Jugendarbeit fördert sie die kulturelle Betätigung von jungen Zuwanderern als Mittel der Identitätsstiftung und Hilfe zur Integration. In der internationalen Jugend- und Kulturarbeit organisiert die djo auf Versöhnung und Verständigung ausgerichtete Austausch- und Begegnungsmaßnahmen insbesondere mit den ostmittel-, ost- und südosteuropäischen Ländern. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Einsatz für die weltweite Ächtung von Vertreibungen und das Engagement für die sozialen, politischen und kulturellen Rechte von Flüchtlingen und Vertriebenen.(fe)

Kontakt:
djo - Deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.V., Wichertstr. 71, 10439 Berlin, Tel.: 030-4467780, Fax: 030-44677811, djo-bund@t-online.de, www.djo.de

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Weniger ausländische Studierende in den USA

New York/Frankfurt a. M. Rund zwei Millionen Akademiker, meist jung, wissensdurstig und karrierehungrig, verlassen jährlich für ein Studium ihr Heimatland. Allein 572.000 Studierende fanden 2004 Aufnahme an US-amerikanischen Universitäten. Die USA sind damit das Hauptziel akademischer Migrationsströme. Doch zum ersten Mal seit dem Studienjahr 1971/72 ist die Zahl ausländischer Studierender in den USA gesunken. Ihre Zahl an den rund 4.000 Colleges und Universitäten sank um 2,4 % - so die im März 2005 veröffentlichten Zahlen des gemeinnützigen Institute of International Education. Freilich haben einige Universitäten auch 2004 Zuwächse verzeichnen können, so an der Spitze der Rangliste die University of Southern California (USC) mit 6.647 ausländischen Studentinnen und Studenten (+ 6 %) und die Columbia University New York (+ 4 %). Als Handicap der amerikanischen Universitäten im internationalen Wettbewerb um Studierende erweisen sich nach Einschätzung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z. vom 22.03.05) die nach den Terroranschlägen von 2001 dramatisch verschärften Einreisebedingungen. So haben nach Angaben der USC von 20 aufgenommenen Studierenden aus Malaysia nur fünf ein Visum erhalten - alle fünf waren weiblich. Dazu kam eine Einschränkung der für Ausländer zulässigen Studiengänge.

Kanada und Deutschland scheinen nun zu ernsthaften Konkurrenten um den akademischen Nachwuchs aus aller Welt zu werden. Durch demografische Probleme sind sie zunehmend auf Nachwuchs aus dem Ausland angewiesen. In Deutschland wurde zuletzt knapp eine Viertelmillion ausländischer Studierender gezählt, der Ausländeranteil an den Studierenden verdoppelte sich seit 1997 auf 12 %. Dies interessiert neben Bildungsministerin Bulmahn und die EU-Forschungspolitiker auch den CIA, berichtete die Frankfurter Allgemeine schon einen Monat vorher (F.A.Z. vom 16.02.05). Schließlich hängt der Erhalt weltwirtschaftlicher und -politischer Macht auch davon ab, inwieweit es gelingt, eine große Zahl hochqualifizierter Menschen auszubilden oder aus der ganzen Welt anzuziehen, um die Schlüsseltechnologien der nächsten Jahrzehnte zu entwickeln. Bildungspolitik ist für den amerikanischen Geheimdienst vom "weichen" zum "harten" Thema geworden. Nun interessieren die künftige Richtung akademischer Migrationsströme in ähnliche Weise wie die Fähigkeit oder Unfähigkeit eines Landes, Einwanderer zu integrieren. (esf)

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