Ausländer in Deutschland 4/2001, 17.Jg., 15. Dezember 2001

INTERNET

*) Dieser Beitrag wurde im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht!


AiD-online

Stark erhöhte Zugriffe

Vergrößerte Darstellung durch Anklicken!
Internet-Seiten gegen Intoleranz 
(Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Internet-Magazins com!online (Nr. 12/2001, S. 38)

Weitere nützliche Links finden Sie auch hier im online-Angebot von AiD.

Wahrscheinlich in der Folge des 11. September und dem gestiegenen Interesse an ausländerpolitischen Themen hat sich die Zahl der Zugriffe im Internet auf die online-Ausgabe von AiD im Zeitraum Oktober/November 2001 erfreulich stark erhöht.

Nach Mitteilung des isoplan-Providers stieg die Zahl der monatlichen Zugriffe auf die Homepage von isoplan um 36 % von rund 100.000 auf über 136.000 "hits". Die Zahl der insgesamt seit Anfang 2000 abgerufenen "Files" hat sich damit auf rund 1,5 Mio. erhöht.

Die Meldung ist Anlass genug, die Leser von AiD noch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass "AiD-online" im Internet wesentlich umfangreichere Informationen und Hintergrundberichte anbietet, als dies in der Druckversion möglich ist. Alle Beiträge können Sie dabei selbstverständlich "downloaden", ebenso wie zum Teil zweisprachige (deutsch-türkische, deutsch-serbokroatische) Broschüren zu ausgewählten Themen. In der online-Version von "AiD" sowie der Datenbank "M und I" (Mobilität und Integration) finden Sie darüber hinaus eine Vielzahl von "links", d.h. Verknüpfungen zu anderen Informationsangeboten zum Thema "Ausländer in Deutschland". (MW)

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Themenwechsel

 

Der 11. September, kurz vor Redaktionsschluss von AiD 3/01 - gut, das lässt sich noch in den sowieso geplanten Text "Feindbild Islam?" einarbeiten. Ansonsten war das Heft längst verplant. Besser als nichts. Zehn Tage vorher aus dem Urlaub gekommen. In unserem andalusischen Ferienort arbeiteten nahebei marokkanische und ukrainische Migranten zu Niedriglöhnen und meist illegal in den tausenden Gewächshäusern, die Aldi und Penny, Plus und Edeka auch mitten im Winter mit billigen Paprika und Tomaten versorgen. Die Landschaft völlig verunstaltet, aber Wohlstand bringend. Das wäre doch ein AiD-Thema! Also wurde fleißig recherchiert. Und als wir für einige Tage in den Nordosten Marokkos fuhren, fielen sofort die vielen BMW und Mercedes mit NL-, F- und D-Kennzeichen auf: Rückkehrer und Migranten auf Heimaturlaub. Auch ein schönes Thema. Seit dem 11. September war das vergessen, bis mir am Wochenende in einem Stapel meine vielen Notizen entgegenkamen. Jetzt der Literatur-Nobelpreis für den Parademigranten V.S. Naipaul. Etwas weit weg für AiD, aber auch ein schönes Thema. Leider hatten wir eben erst die Redaktionssitzung für Heft 4/01. Mehr als eine AiD-online-Notiz wird also nicht drin sein. Das gilt auch für den interessanten Text unserer Korrespondentin Matilda Jordanova-Duda zu "Islamischen Unternehmen". Und während ich im ICE nach Erfurt darüber nachdenke, kontrolliert ein türkischstämmiger Schaffner - pardon: Zugbegleiter - mit goldener Atatürk-Krawattennadel meinen Fahrschein. Was mich an den seit 1999 geplanten Text über die auffällige Zunahme von Migranten beim Bordpersonal der Deutschen Bahn erinnert. Die KollegInnen lachen schon, weil das Thema immer wieder im Redaktionsplan auftaucht. Leider war nie herauszufinden, wo die DB-Ausbildungszentrale sitzt. Die Frage war ja, ob das Zufall ist oder ob System dahinter steckt. Vielleicht eine an Migranten gerichtete Ausbildungsoffensive? Man kommt ja nicht dazu. Jeden Tag schicken uns Projekte Infos zu, neue Bücher erscheinen, wollen quergelesen und rezensiert werden. Das ist schön, aber wo soll das alles gedruckt werden? So füllt sich langsam AiD-online. Und was gäbe es nicht sonst noch so an Themen: die hohen Ausländerzahlen im Profisport, die Auswirkungen von Yoga auf die psychisch-physische Befindlichkeit der Deutschen, das NPD-Verbotsverfahren, Afghanen in Deutschland, die neue deutschsprachige Beilage der Dünya etc. Es fällt immer schwer, die AiD-Themen für alle LeserInnen befriedigend auszuwählen. Zu viel passiert und zu weit gespannt erscheint das Thema der sozialen und beruflichen Integration von MigrantInnen in Deutschland für einen 20-seitigen Vierteljahres-Infodienst. Shit, Merde und Bok: Über Flüche und Schimpfwörter von Migranten haben wir auch schon mal schreiben wollen. Vielleicht im nächsten Jahr, Inshaallah.


Autor: Ekkehart Schmidt-Fink, isoplan

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Webseite "heimat-in-
deutschland.de"

 

Ab dem 1.1.2002 kann auf eine neue Webseite www.heimat-in-deutschland.de zugegriffen werden, die vom Institut für interkulturelle Kommunikation e.V. in Zusammenarbeit mit dem Sprachverband e.V. und anderen Institutionen aufgebaut worden ist. Die Anschubfinanzierung des Projektes hat das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung übernommen. Das Projekt greift die Idee einer 1993 erschienenen Broschüre "Heimat in Deutschland" neu auf, da das Thema der Auseinandersetzung mit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Migranten nach wie vor aktuell ist. Die Webseite soll als offenes und interaktives Medium eine breitere Öffentlichkeit erreichen, als es mit einer Broschüre möglich wäre. Leitgedanke der Webseiten ist nicht die Präsentation des Außergewöhnlichen, sondern des Alltäglichen der Migration. Das Material wird dem Deutschunterricht für Zuwanderer zur Verfügung und zur Diskussion gestellt, die Webseite ist aber offen für alle Interessierte. Da der Umgang mit Fragen der Migration, mit der Angst vor dem Fremden, den Vorurteilen mit der sog. multikulturellen Gesellschaft und anderen Befindlichkeiten im Unterricht für Lehrkräfte und Lernenden ein sehr sensibler Bereich ist, zielt die Webseite darauf ab, die aktuelle politische Debatte nicht nur zu dokumentieren, sondern vielmehr Möglichkeiten zu bieten, sich in die Diskussion einzumischen und damit einen aktiven Beitrag zur Verbesserung des Klimas im Zusammenleben von "Hiesingen" und "Zugewanderten" zu leisten.


Autor: Ekkehart Schmidt-Fink, isoplan

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