Integration in Deutschland 3/2006, 22.Jg., 30. September 2006

NOTIZEN

*) Diese Beiträge wurden im Druck-Exemplar nicht veröffentlicht!


Neuer Vizepräsident des Bundesamtes

Berlin/Nürnberg. Mit Wirkung vom 4. September 2006 hat Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble die Funktion des Vizepräsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an Dr. Michael Griesbeck übertragen. Nach Ablauf der beamtenrechtlich vorgesehenen Probezeit erfolgt die endgültige Bestellung. Der 46-Jährige hatte zuletzt vier Jahre lang die Abteilung Integration beim Bundesamt geleitet. Der bisherige Vizepräsident, Wolfgang Weickhardt, war am 31. August 2006 in den Ruhestand verabschiedet worden. Dr. Griesbeck studierte Rechtswissenschaften und Politische Wissenschaft in Regensburg und Bonn. 1988 begann er seine berufliche Laufbahn beim Bundesministerium des Inneren und war dort unter anderem in der „Arbeitsgruppe Innenpolitische Grundsatzfragen“, im Referat „Allgemeine Angelegenheiten der Verbrechensbekämpfung“ und als Pressesprecher tätig.

1996 wechselte er in die Nürnberger Bundesbehörde, die damals noch den Namen „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ trug. Dort bekleidete er zunächst den Posten des Abteilungsleiters für Grundsatzangelegenheiten, Internationale Aufgaben und Informationstechnik. Von 1999 bis 2002 leitete er den Bereich „Zentrale Verwaltung, Internationale Aufgaben“, bevor er sich im Juli 2002 dem neuen Schwerpunkt Integration – und damit bald auch der Zeitschrift AiD - widmete. Der promovierte Jurist war von 2003 bis 2004 außerdem Leiter der Abteilung „Informationszentrum Asyl und Migration, Internationale Aufgaben, Flüchtlingsschutz“ beim Bundesamt. Dr. Griesbeck ist verheiratet und hat drei Kinder. (BAMF)

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Zentrum gegen illegale Migration

 

Berlin. Um besser gegen irreguläre Zuwanderung vorgehen zu können, haben die in Deutschland an deren Bekämpfung beteiligten Behörden Mitte Juli 2006 eine gemeinsame Einrichtung geschaffen. Die fachliche Kompetenz aller Behörden werde dadurch „gebündelt und effektiv genutzt“, sagte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Dr. August Hanning. In dem „Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration“ (GASIM), das zunächst 36 Mitarbeiter haben soll, sind das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, der Bundesnachrichtendienst, der Verfassungsschutz und das Auswärtige Amt beteiligt. Vorbild der Einrichtung, die in den Treptowers an der Spree im Osten Berlins ihr Domizil hat, ist das Gemeinsame Terrorabwehrzentrum. Hanning sagte, es sei wegen der Bemühungen in der EU um ein koordiniertes Vorgehen wichtig, einen zentralen Ansprechpartner zu haben. Die Einrichtung des Zentrums wird als Folge der Visaaffäre gesehen. Flüchtlingsorganisationen stehen der Einrichtung der Behörde kritisch gegenüber. Pro Asyl und Amnesty International befürchten „ein weiteres Instrument zur Abschottung gegenüber Flüchtlingen“. (esf)

Kontakt: Gemeinsames Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM), Am Treptower Park 5-8, 12435 Berlin

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Mercator-Professur für Necla Kelek

Duisburg. Necla Kelek übernimmt im Wintersemester 2006/07 die Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen. Die Autorin des Buches „Die fremde Braut. Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland“ (vgl. AiD 1/05, S. 8 und 18), die in Deutschland Volkswirtschaft und Soziologie studiert und über „Islam im Alltag“ promoviert hat, wird zwei öffentliche Vorlesungen halten. Zunächst spricht sie am 16. November in Duisburg über „Islam, Religion und Politik: eine Religion als politische Bewegung“. Es folgt ein Vortrag am 18. Januar 2007 in Essen über „Islam, Religion und Reform: Anmerkungen zur Integration einer Religion in die Demokratie“. Die Professur wurde 1997 an der damals noch selbstständigen Gerhard-Mercator-Universität in Duisburg anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums eingerichtet. Zu den bisherigen Inhabern der Professur zählen Hans-Dietrich Genscher und Walter Kempowski. (esf)

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25 Jahre Berliner Flüchtlingsrat

 

Berlin. Am 23. August 2006 feierte der Flüchtlingsrat Berlin seinen 25. Geburtstag. Damit ist der Verein die älteste dieser Einrichtungen bundesweit und kann auf viele Erfahrungen und Erfolge im Eintreten für die Interessen von Flüchtlingen verweisen. Sozialsenatorin Dr. Heidi Knake-Werner, die an der abendlichen Festveranstaltung im Grips-Theater teilnahm, dankte dem Flüchtlingsrat für seine Arbeit. Er habe sich in all den Jahren „vehement“ für die hier lebenden Flüchtlinge stark gemacht und ihnen beigestanden. „Stets wurden von den aktiven Vereinsmitgliedern die Einzelschicksale im Auge behalten. So konnte der Flüchtlingsrat vielen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und hier Unterstützung suchten, in schwierigen Situationen helfen.“ 

Die Lebenssituation von Flüchtlingen habe sich gerade in jüngster Zeit durch ein „Umsteuern“ in der Flüchtlingspolitik „entscheidend verbessert“. So erhalten Asylbewerberinnen und -bewerber nach der Abschaffung des „diskriminierenden“ Chipkartensystems in Berlin wieder Bargeldleistungen. Auch das Sozialticket stehe ihnen zur Verfügung. Heute können sie Wohnungen anmieten und müssen nicht dauerhaft in Gemeinschaftsunterkünften leben. Dies habe lange Zeit die soziale Isolierung ganzer Gruppen und deren Stigmatisierung befördert. (esf)

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Deutsche Islam-Konferenz eröffnet

 

Berlin. Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat am 27. September in Berlin die "Deutsche Islam-Konferenz" (DIK) eröffnet. Damit soll der Koalitionsvertrag der Bundesregierung, in dem der Dialog mit der muslimischen Bevölkerung als besonders wichtiger Bestandteil der Integrationspolitik hervorgehoben wird, mit Leben gefüllt werden. Die Konferenz ist als langfristig angelegter Kommunikations- und Verhandlungsprozess zwischen dem deutschen Staat und der muslimischen Bevölkerung gedacht. Sie soll die religions- und gesellschaftspolitische Integration der muslimischen Bevölkerung fördern und islamistischen Einflüssen entgegenwirken. Im Mittelpunkt stehen zentrale Fragen des Zusammenlebens. Dabei geht es vorrangig darum, wie einerseits Religionsfreiheit gewahrt und andererseits die Beachtung der säkularen deutschen Rechtsordnung sichergestellt und gefördert werden kann. Fragen zu deutscher Gesellschaftsordnung und Wertekonsens, Religionsfragen im deutschen Verfassungsverständnis sowie Wirtschaft und Medien sollen im Anschluss an die Auftaktveranstaltung in Arbeitsgruppen behandelt und anschließend von der Konferenz evaluiert werden.

Angestrebt wird, dass am Ende der auf zwei bis drei Jahre angelegten DIK eine Art Gesellschaftsvertrag zwischen der muslimischen Bevölkerung und der Mehrheitsgesellschaft steht, der Vereinbarungen zu zentralen Fragestellungen enthält. An der DIK nehmen je 15 Vertreter des deutschen Staates aus Bund, Ländern und Kommunen sowie 15 Repräsentanten der in Deutschland lebenden Muslime teil. Weil nur eine Minderheit der muslimischen Bevölkerung in Deutschland religiös organisiert ist, hat man entschieden, dass neben den wichtigsten muslimischen Verbänden auch nicht-organisierte Muslima und Muslime aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur einbezogen werden. Koordiniert wird die DIK vom Bundesministerium des Innern. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wirkt organisatorisch und inhaltlich mit und hat die Geschäftsführung inne. (esf)

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"Gemeinsam in der Verantwortung"

 

Berlin. Anlässlich der am 8. September 2006 in rund 40 Berliner Moscheen stattfindenden Gedenkgebete für die Opfer des Anschlages auf das World-Trade-Center am 11. September 2001 haben die Koordinatoren des Islamforums Berlin, die Muslimische Akademie Deutschland sowie der Beauftragte des Senats für Integration und Migration eine Erklärung abgegeben.

I. Vor fünf Jahren kostete der Anschlag auf das World Trade Center fast 3.000 Menschen das Leben. Auch nach dem 11. September 2001 gab es weitere Anschläge durch Terroristen, die sich auf den Islam berufen. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Die Muslime in Berlin setzen ein wichtiges Zeichen, wenn sie am 8.9. in vielen Berliner Moscheen in den Mittelpunkt des Freitagsgebetes das Gedenken an die Opfer dieser Anschläge stellen.

II. Der 11. September hat in erschreckender Weise gezeigt, wie notwendig die aktive Auseinandersetzung mit dem Terrorismus und seinen gesellschaftlichen Grundlagen sowie die aktive Gestaltung von Kooperation und friedlichem Zusammenleben ist. Gemeinsam Verantwortung zu übernehmen - dieser Herausforderung haben sich Muslime wie Nichtmuslime, religiöse Einrichtungen, staatliche Institutionen und Nichtregierungsorganisationen seit dem 11.9.2001 gestellt. Das im November 2005 gegründete Islamforum Berlin, in dem Muslime, Christen, Juden und Vertreter staatlicher Institutionen und der Zivilgesellschaft eng zusammenarbeiten, ist Ausdruck dieser gemeinsamen Anstrengungen. Dass Sicherheit im Interesse aller Berliner ist, war eine der ersten Feststellungen des Forums.

III. Es ist eine wichtige Entwicklung, dass die muslimische Seite aktiv den Weg der Öffnung der Gemeinden unterstützt und vielfältige Kooperationen mit anderen Religionsgemeinschaften sowie mit zivilgesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen aufbaut. Dieses gilt gerade auch in Berlin. Beispielhaft für viele Aktivitäten steht die Moabiter Erklärung, in der es heißt: Wir lehnen Gewalt in allen Lebensbereichen, im privaten (Familie) wie im öffentlichen Bereich (Schule, Straße…), ab. Für das friedvolle Zusammenleben ist es notwendig, miteinander in Dialog zu kommen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus zu finden. Dies gelingt nur unter der Voraussetzung beiderseitigen Interesses aneinander, gegenseitiger Achtung und Anerkennung. Ein Dialog fordert einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander."
(Im Rahmen der Treffen der Religionsgemeinschaften in Moabit haben sich Vertreter und Vertreterinnen mehrer christlicher und muslimischer Gemeinden Gedanken über das Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen und Kulturen in ihrem Stadtteil gemacht. In einer gemeinsamen Erklärung haben sie im Mai 2005 ihre Ziele, denen sie sich verpflichtet fühlen und ihre entsprechenden Aktivitäten dargestellt.)

IV. Zu dieser gemeinsamen Verantwortung gehören die Ächtung von Terrorismus wie auch die aktive Auseinandersetzung mit jedweder Sympathie für den Terrorismus. Terrorismus findet im Islam keine Rechtfertigung - dieses haben die muslimischen Gemeinschaften in der Gemeindearbeit und in der Öffentlichkeit vielfach dargelegt und erläutert. Der Terror ist eine Bedrohung und ein Verbrechen gegen die gesamte Menschheit.

V. Zu dieser gemeinsamen Verantwortung gehört auch die klare Absage an alle Versuche, die Muslime, bzw. den Islam unter Generalverdacht zu stellen und verantwortlich zu machen für die terroristischen Anschläge. Es ist gemeinsame Aufgabe, ein Klima allgemeiner Verdächtigungen und der Ausgrenzung der Muslime nicht zuzulassen. Islamische Organisationen sollen mit der gleichen Selbstverständlichkeit Teil des gesellschaftlichen Gestaltungsprozesses sein wie andere Religionen auch. Wir erinnern in diesem Zusammenhang insbesondere an den Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes. Religionsfreiheit ist in der Bundesrepublik Deutschland ein hohes Verfassungsgut. Menschen gleich welcher Religion genießen den damit verbundenen besonderen grundgesetzlichen Schutz und haben das Recht darauf, für die Ausübung ihrer Religion Gebäude, wie z.B. Moscheen, zu errichten.

VI. Terroranschläge sind niemals mit letzter Sicherheit auszuschließen. Verhindert werden kann aber, dass Terroristen ihr Ziel erreichen, die Gesellschaft zu polarisieren und zu spalten. Der gezielten Konfrontation setzt die demokratische Gesellschaft das aktive Bekenntnis zum gesellschaftlichen Zusammenhalt entgegen - dieser Antwort auf den 11.9. wird sich das Islamforum Berlin auch weiterhin verpflichtet fühlen.

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Preise der Stiftung Bürger für Bürger

 

Berlin. Die Stiftung "Bürger für Bürger-Impulse für die Bürgergesellschaft" hat zusammen mit der Bochumer Gemeinnützigen Treuhandstelle e.V. und der DFB-Stiftung Egidius Braun die Preisträger des bundesweiten Praxis- und Ideenwettbewerbs zum Thema "Teilhabe und Integration von Migrantinnen und Migranten durch bürgerliches Engagement" bekannt gegeben. Den ersten Preis unter den 181 eingegangen Wettbewerbsbeiträgen erhielt das gEMiDe-Projekt (Förderung des gesellschaftlichen Engagements von Migrantinnen und Migranten sowie eingebürgerten Deutschen durch ehrenamtliche Tätigkeit), das an ehrenamtlicher Arbeit interessierte Migranten mit bedürftigen, einsamen oder einfach interessierten Einheimischen zusammen bringt (vgl. AiD 1/05). Den zweiten Preis erhielt der Bunte Tisch Moers e.V. mit seiner Kinderprojektwoche "Wohnen und Leben in Afrika" und der dritte Preis ging an den Oberlausitz - neue Heimat e.V., der sich um eine Unterstützung der russischsprachigen Mitbürger im Kreis Löbau-Zittau unter anderem durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Einheimischen und Migranten bemüht. Der Wettbewerb, bei dem es neben den Preisgeldern auch wertvolle Unterstützung in Form von Öffentlichkeitsarbeit, Kontakten, Netzwerken und gegenseitiger Hilfe für die Teilnehmenden gibt, findet auch in diesem Jahr statt. (cl)

Bewerbung und Information: 
Stiftung Bürger für Bürger, Herrn Bernhard Schulz, Singerstr. 109, 10179 Berlin 
E-Mail: info@buerger-fuer-Buerger.de
Tel.: 030 / 243149-0

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Bundesfach-
kongress Interkultur in Stuttgart

 

Stuttgart. Vom 4. - 6. Oktober 2006 findet in Stuttgart der "1. Bundesfachkongress Interkultur" statt. Der Kongress wird organisiert und veranstaltet vom Forum der Kulturen Stuttgart, in Zusammenarbeit mit zahlreichen bundesweiten Initiativen und Institutionen, so unter anderem der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Deutschen UNESCO-Kommission. Das Ziel des im Stuttgarter Rathaus stattfindenden Kongresses ist es, Konzepte und Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis zu entwickeln, die der kulturellen Vielfalt im Einwanderungsland Deutschland gerecht werden. Im Mittelpunkt steht die interkulturelle Öffnung von Institutionen und Ämtern in den Bereichen Kultur, Bildung, Jugendarbeit, Entwicklungszusammenarbeit und interreligiöser Dialog. Dabei "müssen solche Konzepte von den Alltagswirklichkeiten der Migrantinnen und Migranten ausgehen und gemeinsam ‚mit' Migrantinnen und Migranten gestaltet werden, statt ‚für' sie", heißt es in einer Ankündigung. Vom 21. bis 28. September fanden hierzu Vorbereitungstreffen unter Mitwirkung von Stuttgarter Migrantinnen und Migranten statt. (esf)

Info: www.bundesfachkongress-interkultur.de 

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"Schule ohne Rassismus muss sein"

 

Berlin. "Schule ohne Rassismus muss sein, weil wir in Henningsdorf die gute Erfahrung gemacht haben, dass dieses Projekt positiv auf das gesamte öffentliche Leben in unserer Kommune wirkt" - so Andreas Schulz (SPD), Bürgermeister der Stadt Henningsdorf. "Ich unterstütze Schule ohne Rassismus, weil das Projekt das beste Beispiel dafür ist, dass Toleranz und Respekt voreinander ernst genommen wird" - so Beate Merk (CSU), Justizministerin in Bayern. Diese und viele andere Aussagen sind Teil einer am 1. September 2006 gestarteten Kampagne "Schule ohne Rassismus muss sein!". Unterstützt wird sie von mehr als 80 Prominenten aus Politik, Kultur, Gesellschaft, Sport und Wissenschaft. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind Patin oder Pate mindestens einer "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" (SOR-SMC).

Sie alle haben sich zu Wort gemeldet, da die Zukunft der Bundeskoordination von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ungewiss ist. Bis Dezember 2006 wird die Arbeit des größten Schulnetzwerks in Deutschland, dem derzeit 298 Schulen angehören, aus Mitteln des Aktionsprogramms der Bundesregierung "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" gefördert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist unklar, ob die Bundeskoordination auch 2007 Bundesmittel erhalten wird. Geschieht dies nicht, könnte dies das Aus für das Netz der engagierten Schulen, die von 250.000 Kindern und Jugendlichen besucht werden, bedeuten - so Sprecher Eberhard Seidel-Pielen. (esf)

Kontakt: Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, Bundeskoordination, Ahornstr. 5, 10787 Berlin, Tel.: 030/214586-0, Fax: - 20,
schule@aktioncourage.org,
www.schule-ohne-rassismus.org 

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Sofortprogramm für jugendliche Migranten 

 

Die Lage am Ausbildungsmarkt bleibt angespannt, insbesondere für bildungsmäßig und sozial benachteiligte junge Menschen. Nur 25 % der ausländischen Jugendlichen (vor zehn Jahren noch 34 %) absolvieren eine duale Ausbildung gegenüber 59 % der gleichaltrigen Deutschen. Der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat daher die Förderung von zusätzlich 5.000 außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen für dieses Ausbildungsjahr sowie weiteren 2.500 Ausbildungsplätzen für Anfang 2007 angekündigt. Damit sollen Jugendlichen mit Migrationshintergrund unterstützt werden, die sich bereits in früheren Jahren erfolglos um einen Ausbildungsplatz bemüht haben und ohne zusätzliche Hilfen kaum noch eine Chance auf eine betriebliche Ausbildung haben. Die praktische Ausbildung soll in Kooperationsbetrieben erfolgen, wobei der Maßnahmeträger die Betriebe bei der fachtheoretischen Unterweisung und mit sozialpädagogischen Begleitmaßnahmen unterstützt. Das Sofortprogramm ist Teil eines Gesamtpaketes zur Neuausrichtung der Förderpraxis für eine Verbesserung der Zukunftsperspektiven von in Bildungsfragen und sozial benachteiligte Jugendliche. (esf)

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11. Honnefer Migrationstage

 

Köln. Das Katholisch-Soziale Institut der Erzdiözese Köln (KSI) und der Deutsche Caritasverband (DCV) veranstalten vom 18. bis 20. Oktober 2006 die 11. Honnefer Migrations-Tage. Bei der Veranstaltung unter dem Titel "Gesellschaftspolitik in einer Einwanderungsgesellschaft" sollen gesellschaftspolitische Grundfragen einer Einwanderungsgesellschaft zur Sprache kommen. In der Einladung zur Tagung heißt es: "Integrationspolitik als Gesellschaftspolitik ist mehr als die Förderung des Spracherwerbs und der sozialen Eingliederung, mehr als Rechts- und Sozialpolitik. Eine vielfältige Gesellschaft muss verschiedenste Meinungen, Religionen und Lebensentwürfe einbinden und sich entsprechend weiterentwickeln. Aus politischen, philosophischen und religiösen Blickwinkeln sollen Themen wie (Leit-)Kultur und Respekt, die Notwendigkeiten eines interreligiösen Dialogs, der interkulturellen Öffnung oder das Spannungsverhältnis zwischen Freiheitsrechten wie Religions- und Meinungsfreiheit behandelt werden." Die Honnefer Migrationstage wenden sich vorrangig an Aktive in der Migrations- und Integrationsarbeit sowie an gesellschaftspolitisch Interessierte aus Kirche, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. (esf)

Kontakt: Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese Köln (KSI), Selhofer Str. 11,
53604 Bad Honnef, Tel.: 02224/955-401, 
Fax: 02224/955-101, www.ksi.de 

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Bürgeramt für Integration in Hamm

 

Hamm. Am 19. Juni 2006 hat der Ministerpräsident des Landes NRW, Jürgen Rüttgers, gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Herrn Hunsteger-Petermann, das landesweit erste "Bürgeramt für Migration und Integration" eingeweiht. Es bietet den Kundinnen und Kunden als zentrale Service-Stelle ein räumlich konzentriertes und organisatorisch vernetztes Angebot aller Dienstleistungen im Zusammenhang mit (Zu-)Wanderung und Integration. Das Bürgeramt führt die in der Regel getrennten Bereiche der Ordnungsbehörde (z.B. Aufenthaltsrecht) und der Sozialverwaltung (z.B. Beratung, Begleitung, Integrationsmaßnahmen) zusammen, bindet die Migrationserstberatung und den Jugendmigrationsdienst (AWO bzw. DRK) mit ein und ermöglicht den Kunden eine schnelle, bedarfsgerechte und unbürokratische Bedienung aus einer Hand (one-stop-government). (esf)

Kontakt: Stadt Hamm, Der Beauftragte für Migration und Integration, Günter Schwibbe,
Geschäftsstelle Integrationsrat, Sachsenweg 6,
59073 Hamm, Tel.: 02381/17 60 04, 
Fax: 02381/ 17 28 91, 
E-Mail: Schwibbe@stadt.hamm.de

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Integration und Unternehmen

 

"Integration und Unternehmen - Engagement, Verantwortung, Interesse" - so lautete der Titel eines Symposiums, zu dem die Initiative Freiheit und Verantwortung, getragen von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" und unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler, am 27. Juni 2006 in Berlin geladen hatte. Das diesjährige Symposium beschäftigte sich mit der Eingliederung von zugewanderten Bürgern in die Gesellschaft unter dem Aspekt "Zukunfts- und Innovationsfähigkeit des Landes".

Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dr. Dieter Hundt, betonte die Bedeutung einer gelungenen Integration. "Wenn Ausländer in Erwerbsarbeit stehen, erhöht dies auch deren Akzeptanz in der Gesellschaft". Die Wirtschaft müsse dafür Sorge tragen, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Angestellten zu berücksichtigen und so die Motivationsbereitschaft zu erhöhen. Angesichts der Bildungs- und Arbeitsmarktsituation von Migrantenjugendlichen zeichnete er ein trübes Bild: Die Lage sei insgesamt nicht zufrieden stellend. Dabei dürfe dieses Potenzial nicht vergeudet werden: Heute bereits stellen Migrantenkinder ein Viertel aller Schüler, in westdeutschen Städten sind es bereits mehr als ein Drittel, in Großstädten hat zum Teil die Hälfte der Schüler Migrationshintergrund.

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble verwies auf Chancen und Risiken der Integration: Die WM sei geradezu ein hervorragendes Integrationsprogramm. Sie zeige, wie unterschiedliche Kulturen friedlich aufeinander treffen. Gleichzeitig habe Deutschland mit Integrationsproblemen zu kämpfen, die es anzugehen gilt. Insbesondere bei einem Teil der Zuwanderer aus der Türkei gebe es Abgrenzungstendenzen. Daher sei es umso bedeutsamer, den Dialog mit Muslimen zu suchen. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, Migranten davon zu überzeugen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

In den Workshops "Integration und Unternehmen" und "Integration und Bildungssystem" veranschaulichten Best Practice-Beispiele, was durch das Engagement von Unternehmen und Schulen bewirkt werden kann und wo noch Handlungsbedarf besteht. (vf)

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"Ich gehe meinen Weg!"

 

Mainz. Das Centrum für Migration und Bildung e.V. in Mainz hat am 1. September 2006 ein bis zum 31. Dezember 2007 laufendes Projekt zum Empowerment türkischer Frauen begonnen. Das Angebot richtet sich an Frauen mit einem Migrationshintergrund aus der Türkei, die Unterstützung bei der Entwicklung ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Karriere suchen. Ihnen wird neben Seminaren und Veranstaltungen mit Arbeitgebern und Vorbildern mit Migrationshintergrund eine individuelle Beratung geboten. Das Projekt wird unter anderem durch die Robert-Bosch-Stiftung aus Mitteln des Förderwettbewerbs zur Integration von Einwanderern aus der Türkei mit dem Titel "Besser integriert" finanziert. Nach Angaben von Vorstandsmitglied Nurhayat Canpolat sind noch Plätze frei. (esf)

Kontakt: Centrum für Migration und Bildung e.V., Kaiser-Wilhelm-Ring 42, 55118 Mainz,
Tel.: 06131-6007259, kontakt@cmb-mainz.de,
www.cmb-mainz.de

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"Berlinizer" unterwegs

 

Berlin. "Berlin ist deine Stadt? Dann bist du hier richtig. Zeig Berlins Gästen, dass du dich auskennst. Werde Gastgeber und Botschafter deiner Stadt. Werde Berlinizer. In Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch oder Türkisch", heißt es auf der Webseite www.berlinizer.com. Dort kann man einen kleinen Wissenstest machen und sich, ausgestattet mit einem gelben Button, Ortsfremden zu erkennen geben. Eine gute Idee, fand auch das Magazin "mobil" der Deutschen Bahn. Denn: "Berlin war schon immer ein Schmelztiegel - der echte Berliner ist eigentlich ein Zugezogener". Seit dem 23. Mai 2006 sind mehrere tausend Berlinizer, darunter auch viele Migrantinnen und Migranten, bei dieser Charme-Initiative im Einsatz. Zum Beispiel die 26-jährige Spanierin Maria Patrin, die spontan mitmachte: "Ich find's toll, dass es etwas gibt, das ‚Berlin' ausdrücken kann", sagt sie. "Die Stadt gehört mir und ich bin ein Teil von ihr". Das will sie weitergeben: "Frag mich, ich kenne mich aus und helfe dir gern weiter!" (esf)

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Transcultura- Konferenz


Katja Clos (26),
Studentin der Universität des Saarlandes (Anglistik im Hauptfach, Komparatistik und Kunstgeschichte im Nebenfach):

"Transkulturalität bedeutet für mich eine Wechselbeziehung zwischen den Kulturen, Themen, die allen Kulturen gemein sind." Für Caroline sind auch die Menschen ein Bindeglied in der Transkulturalität, die zwischen zwei Kulturen aufgewachsen sind. Katja war mal mit einem Spanier und einem Brasilianer liiert und hat in diesen Beziehungen die Erfahrung gemacht, dass es Streitpunke gibt, die in der anderen Kultur ganz anders gehandhabt werden: "Als Deutsche steht man dann plötzlich wieder da und stellt die eigenen Vorurteile fest. Obwohl man von seinem europäischen Standpunkt her glaubt, man sei tolerant und würde nicht bewerten, ist man doch so in seinem eigenen Wertesystem gefangen, dass man dieses automatisch anwendet. Man merkt, dass man mehr Vorurteile hat als man denkt, aber manchmal bestätigen sich diese auch bzw. gibt es manche Unterschiede eben doch."

 


Larissa Romina (25)
, Studentin der Universität des Saarlandes (Anglistik und Hispanistik, Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen):

"Transkulturalität ist für mich der Bereich, wo verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, sie sich überschneiden und durchdringen. In diesen Bereichen ist es möglich und auch notwendig, mehr über die anderen Kulturen zu wissen und zu erfahren. Meine eigene Familie ist durch Transkulturalität gekennzeichnet. Meine Mutter ist Deutsche, mein Vater christlicher Iraner. Die Mutter meines Vaters ist orthodoxe Armenierin, sein Vater ist Assyrer. Mein Vater spricht Armenisch, Assyrisch und Persisch. Im Iran war er als Christ immer Außenseiter, musste in der Schule den Unterricht verlassen, wenn Korankunde auf dem Plan stand. Nach der islamischen Revolution ist seine Familie ausgewandert. Während der Fußball-WM habe ich sehr viele Fahnen aus der Schah-Zeit, ein Zeichen für Regimegegner, gesehen. Ich frage mich, wie diese Spiele im Iran übertragen wurden, ob es eine Zensur gab oder nicht. Mein Schwager ist Togoer und an Weihnachten lädt meine Mutter oft ausländische Studenten ein um mit uns zu feiern. Zuhause gibt es oft persisches und togolesisches Essen und viel landestypische Musik. Unsere Familie entspricht absolut nicht dem Bild der typisch deutschen Kleinfamilie. Sonntags haben wir ein festes Familienessen eingeführt, nach dem mein Vater und mein Schwager gemeinsam Musik machen. Mein Vater hat auch Verwandte in den USA, wollte selbst mehrfach dorthin auswandern, hat sich aber letzten Endes doch immer dagegen entschieden. Unsere Verwandten in den USA brauchen meist mehrere Jobs, das Leben in Deutschland scheint in manchen Belangen um einiges einfacher zu sein. Obwohl mein Vater nun schon viele Jahre von seiner Familie getrennt ist, existiert trotz der großen Entfernung immer noch eine starke Bindung."

Merzig. Vom 10.- 14. Juli trafen sich im Rahmen der "Transcultura Konferenz" in Merzig Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Ländern um unter dem Thema "Playing by the Rules of the Game - Jouer selon les règles du jeu" den Dialog zwischen europäischen und außereuropäischen Kulturen zu fördern. Im Mittelpunkt des Symposiums stand die Gründung des "Observatoire Transculturel Europeén (OTE)".

Zunächst stand die Veranstaltung jedoch ganz im Zeichen der Förderung des transkulturellen Verständnisses der Jugend: Schüler aus allen saarländischen Gymnasien waren dazu eingeladen, an einer Schülerrunde teilzunehmen. Dieses Angebot nahmen über hundert Schüler wahr, darunter auch Gastschüler aus China und Paris. Professor Martina Ghosh-Schellhorn, die an der Universität des Saarlandes den Lehrstuhl für Neue anglophone Kulturen innehat und für die kommenden zwei Jahre das EU-Projekt "Transcultura" koordinieren wird, hielt einen Vortrag über den Jugendfilm "Kick it like Beckham". In der anschließenden Diskussion gab es dann die Gelegenheit, sich über individuelle Erfahrungen mit dem Thema "Transkulturalität" auszutauschen.

Gemäß einer Definition von Transkulturalität wendet sich das Konzept explizit gegen die Vorstellung von stabilen und autochthonen Kulturen, wie sie zum Teil in Diskussionen um das Konzept der Multikulturalität enthalten ist. In der Sprache der Transkulturalität entsteht kein Nebeneinander von Kulturen, sondern es kommt zu Überschneidungen und Neubildungen. Ein starres Kulturkonzept wird abgelehnt, jedoch sind auch zukünftig noch erkennbare kulturelle Einheiten auszumachen, gleichwohl diese flüssiger und dynamischer sind.

Für Daniel Alles (27), Lehramtsstudent an der Universität des Saarlandes, bedeutet Transkulturalität "nicht nur das Nebeneinander, sondern besonders ein Austausch der Kulturen untereinander. Gerade an der Universität hat man ja die Möglichkeit mit vielen verschiedenen Kulturen in Kontakt zu kommen". Philipp Herz (18) ist Schüler am Peter-Wust-Gymnasium in Merzig und hat mit seiner Teilnahme an der Transcultura Konferenz Neuland betreten: "Ich habe das Wort Transkulturalität vor dieser Konferenz noch nie gehört, immer nur Interkulturalität oder Multikulturalität. Auf unserer Schule sind kaum Schüler mit Migrationshintergrund, man ist an unserer Schule nicht direkt mit dem Problem Integration konfrontiert. Man behandelt höchstens mal deutsche, englische oder französische Texte mit sozialkritischen Hintergründen. Das Thema ist für uns also eher noch sehr theoretisch."

Der Vortrag von Professor Ghosh-Schellhorn traf bei allen auf großes Interesse. Auch empfanden die Schüler es nicht als hinderlich, dass die gezeigten Filmausschnitte in der Originalversion auf Englisch gezeigt wurden und die Diskussion größtenteils auf Englisch geführt wurde. Sie sahen dies eher als eine willkommene Herausforderung, ihr gelerntes Schulenglisch endlich mal aktiv anwenden zu können. Farzana Ismaily (26), Studentin der Universität des Saarlandes: "Ich fand den Vortrag gut, er war gerade jetzt im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft ansprechend für die Schüler. Sie hat Hintergründe beleuchtet, die einem Zuschauer, der kein Hintergrundwissen über die Kultur der Sikhs hat, wahrscheinlich verborgen bleiben."

"Transcultura" ist ein internationales Forschernetzwerk, das im Jahre 1998 unter anderem vom italienischen Bestseller-Autor Umberto Eco und dem Pariser Ethnologen Alain le Pichon anlässlich des 900. Jahrestages der Universität von Bologna gegründet wurde. Dieses Netzwerk vereint Wissenschaftler und unabhängige Experten aus Europa, Asien und Afrika. Eines der erklärten Ziele der Konferenzen ist es, eine "transkulturelle Enzyklopädie der Worte und Schlüsselbegriffe" zu erstellen: Das sprachliche und kulturelle Erbe Asiens, Afrikas und Europas soll zusammengetragen werden, um ein besseres gegenseitiges Verständnisses zu ermöglichen. Die nächste Konferenz wird im März 2007 in China stattfinden.

Lisa Schäfer

Mehr Informationen zu Transcultura:
http://www.institut-transcultura.org 

Kontakt: Prof. Dr. Martina Ghosh-Schellhorn (Tel.: 0681/302-2323; Fax: -6586), 
Prof. Dr. Maximilian Herberger, 
Dr. Tinka Reichmann (Tel.: 0681/302-2839; 
Fax: -4469), e-Mail: transcultura@jura.uni-sb.de

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Zugewinn: Migration

 

Loccum. In den öffentlichen Debatten über Migration und Integration werden oft nur die problematischen Seiten der Zuwanderung wie mangelnde Sprachkenntnisse und Integrationsbereitschaft thematisiert. Was Migrantinnen und Migranten seit langem leisten, wie sie zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung beitragen, wird kaum erwähnt. Zukunftsfähige Gesellschaften sind jedoch auf die vielfältigen Potenziale von Zuwanderern angewiesen - davon ist Dr. Lidwina Meyer, Studienleiterin Interkultureller/Interreligiöser Dialog der Evangelischen Akademie Loccum, überzeugt. In einer Tagung "Zugewinn durch Migration - Für einen Paradigmenwechsel in der Integrationsdebatte" vom 27. - 29. Oktober 2006 soll der Blick weg von der Defizitorientierung hin zu den Potenzialen vollzogen werden. Leitende Fragen der Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum werden dabei sein: Was genau sind die Beiträge von Migrantinnen und Migranten zu Wirtschaft und Gesellschaft? Was hindert daran, vorhandene Potenziale zu entfalten? Wie muss eine ressourcenorientierte Integrationspolitik aussehen? (esf)

Infos: Dr. Lidwina Meyer, Ev. Akademie Loccum, Postfach 21 58, 
31545 Rehburg-Loccum, 
Tel. direkt: 05766 81-239 oder 103, Fax: -900,
Lidwina.Meyer@evlka.de, www.loccum.de


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